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MELDUNG/073: Neue Kleist-Ausstellung - Ein Vermächtnis von zeitloser Gültigkeit (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Pressemitteilung vom 6. Oktober 2015

Kulturstaatsministerin Grütters zu neuer Kleist-Ausstellung: Ein Vermächtnis von zeitloser Gültigkeit


Kulturstaatsministerin Monika Grütters würdigt anlässlich der heutigen Eröffnung die Ausstellung "Euer Kleist! Spielt Ihr Ihn?" im Kleist-Museum Frankfurt/Oder: "Das Vermächtnis Heinrich von Kleists mit seinen Themen Freiheit, Identität, Gerechtigkeit, Gleichheit, Humanität und Wahrheit ist von zeitloser Gültigkeit. Triebfeder seines Schaffens war es, sich als freier Schriftsteller durchzusetzen. Damit wirkte er gleichermaßen über die etablierten gesellschaftlichen als auch literarischen Denkmuster seiner Zeit hinweg. Wie passend also, dass sich das Kleist-Museum im 25. Jahr der Deutschen Einheit mit dieser Ausstellung der zeit- und systembezogenen Interpretation des Kleist'schen Werks in der Bundesrepublik Deutschland wie der DDR widmet."

Die Kulturstaatsministerin betonte: "Einmal mehr gelingt es dem Kleist-Museum ganz wunderbar, das eher abstrakte Thema 'Literatur' erlebbar zu machen. Seine innovativen Vermittlungsansätze in der Dauerausstellung und der museumspädagogischen Arbeit sowie die regelmäßigen Beiträge zum interkulturellen Austausch verleihen dem Museum Strahlkraft weit über die Region hinaus. Der Bund hat dies durch die 2014 erfolgte Wiederaufnahme der institutionellen Förderung gewürdigt. Auch künftig wird er ein verlässlicher Partner bleiben und dem Land Brandenburg sowie der Stadt Frankfurt/Oder bei der weiteren Entwicklung der Rahmenbedingungen für die Museumsarbeit konstruktiv zur Seite stehen."

"Euer Kleist! Spielt Ihr Ihn?" untersucht die kulturpolitische und gesellschaftliche Vereinnahmung von Kleists Werk jeweils in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR am Beispiel seines Kriegsdramas "Prinz Friedrich von Homburg" aus dem Jahr 1810. Zugleich bildet die Ausstellung den Auftakt zu einem umfassenden Forschungsprojekt, mit dem das Museum sein Profil als "Forschungsmuseum" schärfen möchte. Die Kulturstaatsministerin fördert die bis zum 31. Januar 2016 laufende Ausstellung mit knapp 130.000 Euro.

Das Kleist-Museum widmet sich dem Leben und Werk Heinrich von Kleists. Gegründet wurde es bereits im Jahr 1923 im Geburtshaus des Dichters. Heute befindet es sich in einer ehemaligen Garnisonsschule, die im Oktober 2013 um einen direkt angeschlossenen Neubau erweitert wurde. Getragen wird das Museum vom Verein "Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte". Der Bund, das Land Brandenburg und die Stadt Frankfurt/Oder fördern den Trägerverein gemeinsam. Aus dem Etat der Kulturstaatsministerin fließen 2015 hierfür 237.000 Euro.

Weitere Informationen unter:
www.heinrich-von-kleist.org

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Quelle:
Pressemitteilung vom 6. Oktober 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Oktober 2015

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