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MELDUNG/180: Forschungsprojekt untersucht Interessenvertretungen in der freien Kulturszene (idw)


HafenCity Universität Hamburg - 16.10.2018

Forschungsprojekt an der HCU Hamburg untersucht Interessenvertretungen in der freien Kulturszene


Im Mittelpunkt des von der Hans-Böckler-Stiftung finanzierten Forschungsprojekt "Interessenvertretung im Kulturbereich" stehen verschiedene Formen der Interessenvertretung der freien Kulturszene in Hamburg und Berlin in den Bereichen darstellende Künste und Musik. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Strategien und Ziele von Interessenvertretungen im Kulturbereich zu untersuchen sowie ihre politische und gesellschaftliche Wirkmacht zu beurteilen. Das Forschungsprojekt läuft bis zum Jahr 2020.

In dem von der Hans-Böckler-Stiftung finanzierten Forschungsprojekt "Interessenvertretung im Kulturbereich" untersucht die Soziologin Dr. habil. Alexandra Manske an der HafenCity Universität Hamburg (HCU Hamburg) die Ausbildung von Interessenvertretungen in einem Arbeitsmarktsegment, das als Prototyp der neuen Arbeitswelt gilt: der Kulturbereich. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Formen der Interessenvertretung der freien Kulturszene in Hamburg und Berlin in den Bereichen darstellende Künste und Musik. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Strategien und Ziele von Interessenvertretungen im Kulturbereich zu untersuchen sowie ihre politische und gesellschaftliche Wirkmacht zu beurteilen. Das Forschungsprojekt läuft bis zum Jahr 2020.

Zentrale Fragen des Forschungsprojekts sind: Wie gestaltet sich die kollektive Interessenvertretung in den Kulturberufen? Welche Rückschlüsse lassen die Formen der Arbeitsregulation im Kulturbereich für den Wandel der industriellen Beziehungen in Deutschland zu? Kristallisiert sich hier womöglich ein Prototyp für die Interessenvertretung der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts heraus? Neben Dokumentenrecherchen werden Interviews mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Interessenverbände, mit Künstlerinnen und Künstlern aus der freien Kulturszene, aber auch mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern geführt.

Dr. habil. Alexandra Manske: "Lange galt der Kulturbereich als eine Grauzone der Interessenvertretung, die auch aufgrund der habituellen Disposition von Kulturschaffenden interessenpolitisch kaum zugänglich schien. Doch in jüngerer Zeit vollzieht sich hier ein sozialer Wandel. Auf der Schnittstelle von solidarpolitischem und professionspolitischem Interesse zeichnet sich eine Pluralisierung von Interessenvertretungsformen ab, die sich als wegweisend für die Interessenvertretung der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts erweisen könnten."

Dr. habil. Alexandra Manske ist Soziologin und erforscht den Wandel von Arbeit und Gesellschaft mit einem Fokus auf Kultur- und Kreativarbeit. Sie wurde 2007 an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert mit einer Arbeit über Alleinunternehmer in der IT-Branche mit dem Titel "Prekarisierung auf hohem Niveau". Anschließend untersuchte sie die Arbeits- und Soziallage von "Kreativen in Berlin", gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ihre Habilitationsschrift wurde 2016 als "Kapitalistische Geister in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Kreative zwischen wirtschaftlichen Zwang und künstlerischem Drang" im Transcript-Verlag veröffentlicht. Sie lehrte und forschte unter anderem an der TU Berlin, der HU Berlin und der Columbia University (New York). Zuletzt war sie Professorin für Soziologie an der Universität Hamburg. Ihr aktuelles Forschungsprojekt "Interessenvertretung im Kulturbereich" verfolgt sie an der HCU Hamburg bei Prof. Dr. Gernot Grabher (Stadt- und Regionalökonomie, Stadtplanung). Sie lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg.


Weitere Informationen unter:
https://www.hcu-hamburg.de/presse/news/news/#346

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1031

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
HafenCity Universität Hamburg, 16.10.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Oktober 2018

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