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UNIVERSITÄT/080: Augsburg - Initiative "Bildung durch Verantwortung" (Universität Augsburg)


Pressemitteilung der Universität Augsburg vom 20. Juni 2013

Initiative "Bildung durch Verantwortung":

Erster "Marktplatz Engagierte Wissenschaft"

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Studierende der Universität Augsburg kooperieren in zahlreichen konkreten Projekten mit gemeinnützigen Einrichtungen im Sinne einer Stärkung der Bürgergesellschaft



Augsburg/PhM/KPP - Kontakte knüpfen, Ideen entwickeln und neue Wege gehen: Das waren die Ziele des ersten "Marktplatzes Engagierte Wissenschaft", auf dem sich jüngst das Freiwilligen-Zentrum Augsburg, das Bündnis für Augsburg, das Sozialreferat der Stadt Augsburg sowie die Initiative "Bildung durch Verantwortung" der Universität Augsburg im Tagungszentrum Haus St. Ulrich trafen. Entlang der Leitfrage "Wie können gemeinnützige Einrichtungen und Universität voneinander profitieren und gemeinsam Gesellschaft gestalten?" haben bei diesem Treffen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität einerseits und Vertreterinnen und Vertreter gemeinnütziger Einrichtungen andererseits ganz konkrete projektbezogene Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen. Geld hatte hier keine Rolle zu spielen. Gefragt waren vielmehr Kommunikation und Kreativität, denn welche Form und Inhalte die hier vereinbarten Kooperationen haben, ist allein abhängig von den komplementären Interessen und Bedarfen der Projektpartner.

Der "Marktplatz Engagierte Wissenschaft" basiert auf dem Konzept des Marktplatzes "Gute Geschäfte", den die Bertelsmann Stiftung 2007 in vielen deutschen Städten zwischen Unternehmen und Non-Profit Organisationen ins Leben gerufen hat und der seit drei Jahren auch in Augsburg etabliert ist. Das Konzept wurde von den Organisatoren so modifiziert, dass auch im spezifisch universitären Kontext gemeinsame Projekte zustandekommen können.

Die auf diesem Marktplatz vereinbarten Projekte sind denkbar vielfältig. Der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte etwa hat mit dem Verein "Tür an Tür e. V.", der u. a. Integrationsprojekte koordiniert, ein Zeitzeugenprojekt zum "Europadorf Augsburg" vereinbart. Auf der Basis der vom Verein vermittelten Kontakte zu den Bewohnern des Dorfes sollen am Lehrstuhl mit Methoden der Oral History Migrationsgeschichten erschlossen und dokumentiert werden. Ein weiteres Beispiel ist die zwischen der Caritas-Altenhilfe Augsburg und dem Lehrstuhl für Value Based Marketing vereinbarte Zusammenarbeit im Kontext wettbewerbsanalytischer Abschlussarbeiten.

"Sowohl die gemeinnützigen Einrichtungen als auch die universitären Partner profitieren von diesem Marktplatzkonzept", meint Philip Meyer von der Initiative "Bildung durch Verantwortung" und betont den Mehrwert, den Wissenschaft durch die Öffnung gegenüber den Organisationen des dritten Sektors gewinne: "Als Teilnehmer des Marktplatzes hat man die Chance, sich im unmittelbaren Kontakt mit Menschen auszutauschen, denen man im universitären Alltag so nicht begegnet. Man stößt dabei auf Probleme und Fragestellungen, die unmittelbare praktische Relevanz haben und von deren Untersuchung auch die Stadtgesellschaft nur profitieren kann."

Nicht geringer schätzt Sabine Nölke-Schaufler, die Leiterin der Geschäftsstelle "Bündnis für Augsburg", den Vorteil ein, den die gemeinnützigen Einrichtungen aus dieser Form der Kooperation ziehen: "Die Zusammenarbeit mit Studierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bringt frischen Wind in die Organisationen, sie hilft bei der Reflexion der eigenen Arbeit und gibt Impulse für Optimierungen."

Auch Max Weinkamm, 1970 einer der Gründungsstudenten der Universität und jetzt Sozialreferent der Stadt Augsburg, weiß das Marktplatz-Konzept zu schätzen: "Zum einen begrüße ich die damit verbundene Rückbesinnung auf die praktische Relevanz wissenschaftlicher Arbeit auch für die Stadtgesellschaft. Zugleich freue ich mich, dass Vertreterinnen und Vertreter von gemeinnützigen Verbänden, Vereinen und Projekten ihrerseits diese Chance einer engen Zusammenarbeit mit der Universität so aufgeschlossen nutzen."

Die Initiative "Bildung durch Verantwortung":
http://www.uni-augsburg.de/projekte/bildung-durch-verantwortung/

Das Freiwilligen-Zentrum Augsburg
http://www.freiwilligen-zentrum-augsburg.de

Das Bündnis für Augsburg
http://www.buendnis.augsburg.de/

Das Sozialreferat der Stadt Augsburg:
http://www.augsburg.de/index.php?id=9566

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 111/2013 vom 20. Juni 2013
Pressestelle der Universität Augsburg
Klaus P. Prem / Anke Michaelis
Telefon: 0821/598-2096
E-Mail: klaus.prem@presse.uni-augsburg.de / anke.michaelis@presse.uni-augsburg.de
Internet: http://www.uni-augsburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juni 2013