ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-175/2012, AI-Index: EUR 44/011/2012, Datum: 20. Juni 2012 - cr
Türkei
Türkischer Aktivist mit dem Tode bedroht
Herr ENES KUBAN KURAL
Der türkische Aktivist und Journalist Enes Kuban Kural erhielt am 15. Mai eine Morddrohung, als er sich gerade auf dem Heimweg von seinem Büro in Istanbul zu seinem Zuhause befand. Dies ist die neueste jüngste Drohung in einer Reihe von Einschüchterungsversuchen, die seit April gegen ihn gerichtet worden sind. Enes Kuban Kural ist der Auffassung, dass die Drohungen mit seiner Kampagnearbeit gegen die Olympischen Winterspiele 2014 in Sochi, Südwest-Russland, in Zusammenhang stehen. Er hat die Behörden darum gebeten, Maßnahmen zu seinem Schutz zu ergreifen. Dem sind sie bisher jedoch nicht nachgekommen.
Als Mitglied des Kaukasus-Forums (Kafkasya Forumu) hat sich Enes Kuban Kural in jüngster Zeit aktiv gegen die Austragung der Olympischen Winterspiele 2014, die im Südwesten Russlands abgehalten werden sollen, eingesetzt. Das Kaukasus-Forum ist eine Nichtregierungsorganisation mit Sitz in der Türkei, die auf einen vereinten und unabhängigen Kaukasus hinarbeitetanstrebt. Enes Kuban Kural glaubt, dass dieses Arbeit Engagement der Grund für die gegen ihn gerichteten Drohungen und Einschüchterungsversuche ist. Enes Kuban Kural berichtete Amnesty International, im April sei ihm das erste Mal aufgefallen, dass er verfolgt wurde. Innerhalb von zwei Wochen bemerkte er zweimal, dass er von jeweils zwei Personen verfolgt wurde. Die Verfolger waren beide Male dieselbenInnerhalb von zwei Wochen hätte er die zwei gleichen Personen, die ihn verfolgten, erkannt. Sie versuchten ihn einzuschüchtern, indem sie das Licht im Auto angeschaltetdie Innenbeleuchtung des Wagens brennen schließen und auffallend lange Blockkontakt mit ihm hielten, um ihn so zu beunruhigen. Am 15. Mai wurde ihm aus einem vorbeifahrenden Auto eine Notiz mit einer Morddrohung zugeworfen. Am 17. Mai, zwei Tage nach dem Erhalt dieser Nachricht, ging Enes Kuban Kural zum Büro des Staatsanwalts im Istanbuler Stadtteiln Küçükçekmece, Istanbul, und erstattete Strafanzeige wegen der Einschüchterungen und Drohungen gegen seine Sicherheit. Die Antwort der Behörden ist bis heute ausgebliebenhaben bislang nicht reagiert und Enes Kuban Kural fühlt sich daher noch immer nicht sicher. Am 15. Juni beantragte er, dass ihm zu seinem Schutz ein Bodyguard zur Seite gestellt werde. Enes Kuban Kural berichtete Amnesty International, dass die Entscheidung über seinen Schutz momentansein Antrag derzeit im Büro des Gouverneurs von Istanbul zur Entscheidung vorliege.
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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2012