ai - URGENT ACTION
UA-Nr: UA-340/2012, AI-Index: MDE 39/004/2012, Datum: 28. November 2012 - mr
Thailand
Angriffe gegen Lehrer und SchülerInnen
LEHRERINNEN UND SCHÜLERINNEN in Südthailand
LehrerInnen und SchülerInnen in den südlichen Provinzen Thailands befinden sich in Lebensgefahr. Bei gezielten Angriffen durch vermeintliche Aufständische sind seit Oktober bereits mindestens vier LehrerInnen getötet und zwei weitere verletzt worden. Der jüngste Angriff erfolgte am 22. November, dabei wurde eine Schulleiterin in der Provinz Pattani getötet.
Am 22. November starb eine Schuldirektorin nur 100 Meter von ihrer Schule entfernt an den Folgen von Schüssen in Kopf und Brust durch vermeintliche Aufständische. Seit Oktober 2012 sind mindestens vier LehrerInnen bei gezielten Angriffen von mutmaßlichen Aufständischen gegen Lehrpersonal getötet und zwei weitere verletzt worden. Am 27. November haben die LehrerInnen in Südthailand einen Streik begonnen, bei dem sie besseren staatlichen Schutz fordern und gegen die Gewalt durch Aufständische protestieren. In der Folge mussten über 300 Schulen in dieser Region schließen.
Seit die gewaltsamen Übergriffe aufständischer SeparatistInnen in den südlichen Provinzen Thailands im Januar 2004 begannen, sind staatliche LehrerInnen und Schulen zur Zielscheibe geworden. Laut Medienberichten töteten vermeintliche Aufständische seit 2004 mehr als 150 LehrerInnen und ErzieherInnen, verletzten über 140 Beschäftigte an Schulen und führten zahlreiche Brand- und Bombenanschläge gegen Schulen durch. Nach einer zweijährigen Ruhepause haben die Brandanschläge gegen Schulen 2012 wieder begonnen. Angriffe gegen Angehörige des Militärs, die zum Schutz von Schulen und Schulbussen abgestellt werden, haben ebenfalls zu Toten unter LehrerInnen und SchülerInnen geführt.
Nach Angaben der Organisation Deep South Watch, die die Lage im Süden Thailands beobachtet, sind seit 2004 mehr als 5000 Menschen getötet und über 9000 verletzt worden - mehrheitlich Zivilpersonen. Aufständische greifen zunehmend Zivilpersonen an, die in dem Konflikt keine Rolle spielen und verbreiten so Angst und Schrecken im Süden Thailands. ReligionsführerInnen, LehrerInnen, SchülerInnen, Kinder, LandwirtInnen, LadeninhaberInnen und BeamtInnen sind unter denen, die durch vermeintliche Aufständische zu Tode gekommen sind, entweder weil sie gezielt angegriffen wurden oder weil es zur willkürlichen Anwendung von Gewalt kam.
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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Dezember 2012