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AKTION/476: Kampagne "Mehr Verantwortung bei der Polizei" - breite Unterstützung für Online-Aktionen


Pressemitteilung vom 4. August 2010

Amnesty-Kampagne "Mehr Verantwortung bei der Polizei": breite Unterstützung für Online-Aktionen

E-Mail-Petition an Körting unterstützt Forderung nach Kennzeichnungspflicht für Polizisten
Mehr als 4.000 Menschen im Netz haben bereits für mehr Transparenz bei der Polizei demonstriert

BERLIN, 04.08.2010 - "Mehr Verantwortung bei der Polizei" fordert die aktuelle Kampagne von Amnesty International, die im Netz viel Unterstützung gefunden hat. Mit einer E-Mail-Petition ruft die Menschenrechtsorganisation ab heute dazu auf, den Berliner Innensenator Ehrhardt Körting bei der Forderung nach einer Kennzeichnungspflicht für Polizisten zu unterstützen.

Seit dem Kampagnenstart für "Mehr Verantwortung bei der Polizei" vor knapp vier Wochen haben bereits 4.000 Menschen im Netz für mehr Transparenz bei der Polizeiarbeit demonstriert. Barbara Hohl, Kampagnenkoordinatorin von Amnesty International in Deutschland, zieht eine erste Bilanz der Onlineaktionen: "Viele Blogger schreiben über die Kampagne und schließen sich den Forderungen von Amnesty International an, das motiviert und bestätigt unsere Arbeit."

Amnesty International nutzt dabei aktiv verschiedene Onlinekanäle. In sozialen Netzwerken und Foren wird lebhaft über die Kennzeichnungspflicht von Polizisten, über unabhängige Untersuchungen und Menschenrechtsbildung diskutiert. Die Facebook-Seite der Kampagne zählt aktuell knapp 4.000 "Fans", und auch auf Twitter hat sich die Kampagne etabliert. Ein viraler Videospot erreichte innerhalb von wenigen Tagen 20.000 Aufrufe bei Youtube.

"Diese dynamische Entwicklung zeigt uns, dass wir mit unserer Strategie, mit diesem Thema auch im Netz stärker präsent zu sein, den richtigen Weg eingeschlagen haben. Politik wird heute auch im Internet gemacht und wir sind begeistert über die Resonanz", sagt Barbara Hohl. Die Unterstützung der Kampagne zeigt bereits erste politische Erfolge: Der Deutsche Anwaltverein (DAV) hat sich der Forderung nach der individuellen Kennzeichnungspflicht angeschlossen und in vielen Bundesländern mehren sich unterstützende Stimmen.

Voraussichtlich Ende September 2010 soll im Berliner Abgeordnetenhaus die Kennzeichnungspflicht erneut auf die Tagesordnung kommen. Bis dahin mobilisiert Amnesty International mit einer neuen Onlineaktion die Öffentlichkeit: Ab heute können Unterstützer mit einer E-Mail-Petition die Position Körtings für eine Kennzeichnungspflicht stärken, die bislang am Widerstand der Polizeigewerkschaften gescheitert ist. Bereits zuvor hatten sich mehr als 500 Menschen an einer E-Mail-Petition beteiligt, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière auffordert, sich für mehr Transparenz bei der Polizei in Deutschland stark zu machen.


Kampagnenseite:
http://www.amnesty.de/polizei

E-Mail-Petition:
http://www.amnestypolizei.de/mitmachen/mailen.html

Online-Demo:
http://www.amnestypolizei.de/mitmachen/fordern.html


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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 4. August 2010
Amnesty International, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
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Fax: 030/42 02 48 - 330
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Internet: www.amnesty.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. August 2010