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ASIEN/221: Vorgänge in Tibet - Jetzt ist Druck auf China nötig!


Pressemitteilung vom 17. März 2008

Vorgänge in Tibet bestätigen ai-Befürchtungen: Jetzt ist Druck auf China nötig!


Berlin, 17. März 2008 - amnesty international (ai) appelliert mit der Kampagne "Gold für Menschenrechte" an die internationale Gemeinschaft und damit auch an das IOC sowie die Nationalen Olympischen Komitees, Druck auf die chinesische Führung zu machen, damit Peking die Situation der Menschenrechte bis zu den Olympischen Spielen spürbar und nachhaltig verbessert. Das Vorgehen der chinesischen Regierung in Tibet bestätigt auf furchtbare Weise die Befürchtungen von ai, dass die Olympischen Spiele nicht automatisch zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage in China führen. "Olympische Spiele, die von schweren Menschenrechtsverletzungen überschattet sind, wären ein Affront gegen die Olympische Idee", sagte Dirk Pleiter, China-Experte der deutschen ai-Sektion. "Jeder kann sich gegen die Menschenrechtsverletzungen in China engagieren und die Eilaktionen oder die Petitionen von amnesty international unterstützen." ai ruft weiterhin nicht zu einem Boykott der Olympischen Sommerspiele in Peking auf. Die Menschenrechtsorganisation hat China aufgefordert, die Ereignisse in Tibet durch die Vereinten Nationen unabhängig untersuchen zu lassen.

Als China den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2008 erhielt, sicherte die chinesische Regierung zu, man werde im Zuge von Olympia auch die Menschenrechtssituation im Land verbessern. Doch während sich die Fackel China nähert, um das Olympische Feuer im Stadion von Peking zu entzünden, wird das Land von schwerwiegenden Menschenrechtsproblemen überschattet. "Die internationale Gemeinschaft darf ihre Augen nicht davor verschließen, dass in China weiterhin schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen stattfinden", so Pleiter. amnesty international fordert die chinesische Regierung auf, ihr Versprechen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen zu erfüllen und die Lage der Menschenrechte zu verbessern.

Aktionsmöglichkeiten und weitere Informationen unter:
www.goldfuermenschenrechte.de


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Quelle:
ai-Pressemitteilung vom 17. März 2008
amnesty international, Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2008