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AKTION/230: Kritik am Gastland China - Uiguren und Tibeter protestieren gegen Menschenrechtsverletzungen


Presseerklärung vom 20. April 2012

Aktionen zur Industriemesse in Hannover (22.4.):

Kritik am Gastland China - Uiguren und Tibeter protestieren gegen Menschenrechtsverletzungen



Gemeinsam mit Uiguren und Tibetern wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) bei der offiziellen Eröffnung der Industriemesse in Hannover durch Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao und Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die anhaltenden schweren Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik aufmerksam machen. Mit Transparenten, Spruchbändern und Fahnen werden die Demonstranten vor der Kongresshalle in Hannover auf willkürliche Verhaftungen von Uiguren, Tibetern, Mongolen und chinesische Demokraten hinweisen, ein Sarg soll an die anhaltenden Selbstverbrennungen von Tibetern erinnern. Erst am Donnerstag haben sich zwei Tibeter aus Protest gegen die Unterdrückung ihrer Volksgruppe durch Peking auf diese schreckliche Weise das Leben genommen.

Auch die Verantwortung des Autokonzerns Volkswagen, die Diskriminierung von Uiguren im Wirtschaftsleben zu beenden, wird die GfbV thematisieren. Denn Ministerpräsident Wen Jiabao besucht das VW-Werk in Wolfsburg am Montag. Der Autobauer wird auf Druck auf Druck der chinesischen Regierung ein Werk in Ostturkestan (Xinjiang), der Heimatregion der Uiguren im Nordwesten Chinas bauen.

Zu unserer Menschenrechtsaktion laden wir herzlich ein
am Sonntag, den 22. April 2012, ab 16 Uhr
vor dem Hannover Congress Centrum (Theodor-Heuss-Platz 1-3)

China ist dieses Jahr Gastland der Industriemesse Hannover und wirbt dort vor allem für seine Politik der Nachhaltigkeit. Am Rande des Messegeländes wird die GfbV am Montag mit einer zweiten Menschenrechtsaktion auf die Folgen des Abbaus von "seltenen Erden" und Kohle für mongolische Nomaden in der Inneren Mongolei aufmerksam machen: "Kellner" werden den Messegästen buntes, vermeintlich verseuchtes Wasser als Getränk anbieten. Beim Abbau der "Seltenen Erden" in der Inneren Mongolei werden Säuren freigesetzt, die das Grundwasser verseuchen.

Außerdem wird die GfbV auf die Zwangsansiedlung von 2,1 Millionen Nomaden in der Inneren Mongolei, in Tibet und Ostturkestan aufmerksam machen, die systematisch die Nomaden-Gesellschaft zerstört.

Zu unserer Protestaktion am Montag, den 23. April 2012, ab 8 Uhr auf dem Europaplatz zwischen der Stadtbahnhaltestelle und dem Messeeingang Nord 1 laden wir ebenfalls herzlich ein.

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Quelle:
Presseerklärung Göttingen/Hannover, den 20.4.2012
Herausgeber: Gesellschaft für bedrohte Völker e. V.
Postfach 20 24, D-37010 Göttingen
Tel.: 0551/49906-25, Fax: 0551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de
Internet: www.gfbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2012