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AKTION/445: Newsletter Bremer Friedensforum 10 vom 20. Mai 2009


Newsletter Bremer Friedensforum 10 - 20. Mai 2009


Inhalt heute:

01. Eugen Drewermann spricht bei Demonstration zum Kirchentag
02. Bremer Friedensforum und DFG-VK auf dem Kirchentag
03. Zentrum Gewaltfrei leben und handeln auf dem Kirchentag
04. Neue Dokumentation "Rüstungsstandort Bremen"
05. Beteiligung der Bundeswehr am Kirchentag
06. Berliner Compagnie auf dem Kirchentag
07. Friedensforum begrüßt Initiative der Linksfraktion
08. Afghanistan: Stabil ist nur der Trend zu Truppenaufstockungen
09. Friedenspreis für bosnischen Serben und Berliner Compagnie
10. Stopp der Rüstungsexporte ist überfällig
11. Leserbrief
12. Terminkalender
13. In eigener Sache


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1. Eugen Drewermann spricht bei Demonstration zum Kirchentag

BREMEN. "Für eine deutsche Friedenspolitik" lautet der Aufruf des Bremer Friedensforums und der DFG-VK Bremen zu einer Demonstration während des 32. Deutschen Evangelischen Kirchentages am Samstag, 23. Mai, in Bremen. Auf der Schlusskundgebung um 12 Uhr spricht auf dem Hillmannplatz der Psychologe und Theologe Dr. Eugen Drewermann. Die Demonstration beginnt um 11 Uhr am Ziegenmarkt/Vor dem Steintor und führt über Sielwall, Osterdeich, Tiefer, Martinistraße, Brill, Bürgermeister-Smidt-Straße, Birkenstraße auf den Hillmannplatz. "Aufgrund der großen Menschenansammlungen in der Stadt kann nur diese Route genommen werden", erläutert der verantwortliche Leiter der Demonstration, Ekkehard Lentz, nach den Verhandlungen mit dem Stadtamt. "Seit Anfang der achtziger Jahre gehören Friedensaktionen zur Tradition der Deutschen Evangelischen Kirchentage. Dort gab es immer ein für Friedens- und Abrüstungsfragen interessiertes Publikum. Wir hoffen, dass dies auch in Bremen der Fall sein wird. Durch alle Religionen geht eine tiefe Sehnsucht nach Frieden und Entwaffnung; im Christlichen kennen wir das 'Friede auf Erden' in der Weihnachtsgeschichte, die Seligpreisung 'Selig sind die Friedensstifter' aus der Bergpredigt Jesu und die Vision, dass die Schwerter zu Pflugscharen umgeschmiedet werden, im Jesajabuch. Aber auch im Islam ist der Friedensgedanke präsent. Allein der Name Islam bedeutet Frieden", erklärt Hartmut Drewes, Pastor im Ruhestand vom Bremer Friedensforum. Der Flyer zur Demo steht zum Download:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/demo_kirchentag.pdf.


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2. Bremer Friedensforum und DFG-VK auf dem Kirchentag

Das Bremer Friedensforum und die DFG-VK sind auf dem Kirchentag unter anderem auch im Diakonischen Dorf auf dem Unser Lieben Frauenkirchhof vertreten. Am Samstag, 23. Mai, spricht um 15 Uhr Lühr Henken zum Thema: "Rüstung in Bremen: Statt Waffen Brot für die Welt!" An weiteren Ständen informieren die Friedensgruppen auf dem "Markt der Möglichkeiten" vom 21. bis 23. Mai im Europahafen (Überseestadt) im Schuppen 1 in der Konsul-Smid-Straße (Standnummer ÜS C16) und in der evangelischen Andreas-Gemeinde, Werner-von Siemens-Straße.


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3. Zentrum "Gewaltfrei leben und handeln" auf dem Kirchentag

BREMEN. Anlässlich des 32. Evangelischen Kirchentages in Bremen veranstalten der Internationale Versöhnungsbund und die evangelische Andreas-Gemeinde in der Zeit vom 21. bis 23. Mai das Zentrum "GEWALTFREI LEBEN und HANDELN". Interessierte sind herzlich eingeladen sich drei Tage lang in Vorträgen, Workshops und Schnupperkursen zum Thema Gewalt und ihre Überwindung zu informieren, zu diskutieren und sich auszutauschen. Das Programm umfasst die gewaltfreie Erziehung mit Dr. Britta Hahn, Einführungskurse in die gewaltfreie Konfliktbearbeitung mit Eva-Maria Wilkomm und Lehrertraining mit Klaus Burckhard, ebenso wie die Auseinandersetzung mit der EKD Friedensdenkschrift und neuen Strategien der NATO. Ein inhaltlicher Schwerpunkt des ZENTRUMs ist der Nah-Ost-Konflikt mit Referenten wie dem Journalisten und Publizisten Dr. Ludwig Watzal und Iris Hefez-Borchardt von der Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nah Ost. Der Film IRON Wall zum Mauerbau wird gezeigt.

Für Freitag, 22. Mai, ab 16 Uhr ist ein Podiumsgespräch in Zusammenarbeit mit der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung und dem Bremer Friedensforum zum Thema "Rüstungsstadt Bremen - Todsichere Geschäfte" geplant. Ausstellungen zum Thema Nakba - 60 Jahre Vertreibung der Palästinenser und zu Kriegsdienstverweigerung und Desertion im Dritten Reich mit dem Titel "Entfernung von der Truppe" werden gezeigt.

Informationsstände, Begegnungen und Gespräche runden das Programm in der Evangelischen Andreas-Gemeinde, Werner von Siemens Str. 55 ab. Jeder Tag beginnt mit einer Bibelarbeit um 9 Uhr, und das Programm reicht jeweils bis in den Abend. Das ausführliche Programm kann unter
http://www.versoehnungsbund.de/ geladen oder beim Versöhnungsbund oder in der Andreas-Gemeinde angefordert werden.


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4. Neue Dokumentation "Rüstungsstandort Bremen"

BREMEN. Auch fast zwanzig Jahre nach Ende des Kalten Krieges gehört Bremen zu den bedeutenden Rüstungszentren in Deutschland. Fünf Bremer Organisationen (Bremer Friedensforum, Abrüstungsinitiative Bremer Kirchengemeinden, Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung, Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen und Rosa-Luxemburg-Stiftung) haben jetzt die neue Broschüre "Rüstungsstandort Bremen - das Erlebnisland als Lieferant der Zutaten für Kriege" herausgegeben. Lühr Henken vom Bundesausschuss Friedensratschlag wies bei der Vorstellung der Dokumentation auf die aktuelle Umrüstung der Bundeswehr hin, um die weltweite Interventionsfähigkeit entscheidend zu verbessern: "Neue Waffen und Ausrüstungen dafür verschlingen hohe Milliardenbeträge. Der Rüstungshaushalt steigt in diesem Jahr auf 34 Milliarden Euro nach NATO-Kriterien. Ein Anstieg um sechsdreiviertel Prozent. Das heißt Rüstungsbetriebe kennen keine Krise. Deutschland ist Europameister beim Export von Großwaffen. Es exportierte 2008 mehr als Frankreich und Großbritannien zusammen. Bremen trägt mit seinen Rüstungsbetrieben beträchtlich und exportiert über die Häfen. Hier befinden sich fünf Rüstungsbetriebe von bundesdeutschem, ja sogar weltpolitischem Rang. OHB und Atlas Elektronik zählen zur Weltliga." Und Henken kommt zum Fazit: "Bremen ist eine Rüstungshochburg. Die Stadt profitiert von den Krisen und Kriegen der Welt und der Waffenexport fördert zudem die Konflikte."

Prof. Dr. Jörg Wollenberg weist in seinem Beitrag "Der Kaiser ging, der Führer ging - die Waffenschmieden blieben" auf die Kontinuität der Rüstungsproduktion in Bremen hin. Lühr Henken stellt die drei Betriebe der Bremer Rüstungsindustrie "Atlas Elektronik", "Rheinmetall Defence" und "OHB" in Zusammenhang mit den aktuellen Bundeswehrplanungen. Der Konzern "Atlas Elektronik" in deutscher Hand schaffe die Voraussetzung für einen von Deutschland geführten europäischen Kriegsschiff-Werftenverbund. Und die Firma "Rheinmetall Defence" kann seiner Meinung nach als "Rüstungskrake" bezeichnet werden. Die Firma OHB ist im Satellitenbau für militärische Zwecke engagiert. Das "Bremer Bündnis gegen die europäische Grenzschutzagentur Frontex" thematisiert die von Bremer Raumfahrtfirmen entwickelte Überwachungstechnik, die direkt für die Erfordernisse der Grenzsicherung entworfen und in dem Krieg gegen Flüchtlinge eingesetzt werden. Wieland von Hodenberg setzt sich in seinen Beiträgen mit den Fregatten- und Korvetten-Geschäften der Lürssen-Werft und dem Kooperationsvertrag zwischen der Bundeswehr und dem Bremer Rotes Kreuz Krankenhaus auseinander. Joachim Fischer "würdigt" mit dem Umschlag von Rüstungsgütern einen Tätigkeitsbereich der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG), der in offiziellen Verlautbarungen des Unternehmens nicht auftaucht. Über den neuen europäische Militärtransporter von Airbus (A 400 M), von der großen Hoffnung der Militärs zum Dauerkrisenfall für Staat und EADS, schreibt Andrea Kolling und wünscht sich eine "Ausstiegsdebatte" für das Wahnsinnsprojekt. Hartmut Drewes beschreibt die ideologische Unterstützung für Militär und Rüstung durch die "Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik". Der langjährige Bremer Konversionsbeauftragte, Prof. Dr. Wolfram Elsner, reflektiert bei der Frage nach den heutigen Chancen und Möglichkeiten von Rüstungskonversion die wenigen positiven jüngeren historischen Erfahrungen, die dazu gemacht wurden.

Die Broschüre ist während des Kirchentages und in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, erhältlich. Auf Wunsch (Telefon 3961892 oder 326045 oder info@bremerfriedensforum.de) wird sie auch zugeschickt.

Mehr:
http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/tod-und-vernichtung-bringende-waffen-aus-bremen/


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5. Beteiligung der Bundeswehr am Kirchentag

BREMEN. Durch eine Kleine Anfrage von Ulla Jelpke zu "Amtshilfeeinsätzen der Bundeswehr" (Bundestagsdrucksache 16/12771) stößt man auf folgendes pikante Detail: Das "Evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr" hat bereits am 29. Oktober 2007 für die Durchführung des evangelischen Kirchentages (20. bis 24. Mai 2009 in Bremen) Amtshilfe der Bundeswehr beantragt - die auch genehmigt wurde (durch das Wehrbereichskommando 1 am 20. November 2007). Konkret geht es um 400 Betten und Bettwäsche dafür, die die Bundeswehr für den Kirchentag zur Verfügung stellt und mit LKWs dorthin und wieder weg transportiert. Nun geht es hier nicht um bewaffnete Soldaten im Sondereinsatz aber dennoch um eine Kooperation, die mehr als fragwürdig ist.


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6. Berliner Compagnie auf dem Kirchentag

BREMEN. Die Berliner Compagnie zeigt am Donnerstag, 21. Mai, um 20.30 Uhr ihr neuestes Theaterstück zum Krieg in Afghanistan "DIE VERTEIDIGUNG DEUTSCHLANDS AM HINDUKUSCH" und am Freitag, 22. Mai, um 10.30 Uhr das Theaterstück über die aufhaltsame Privatisierung des Wassers "DAS BLAUE WUNDER".

Aufführungsraum: Waldau Theater, Waller Heerstr. 165
Kontakt: Tel. 0421 - 43483-100
service@kirchentag.de/
http://www.kirchentag.de (Abendkarten gibt es ab 16 Uhr für 12,00 Euro)
weitere Infos zu Stücken und Spielplan unter:
http://www.berlinercompagnie.de.


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7. Friedensforum begrüßt Initiative der Bremer Linksfraktion

BREMEN. In Bremen hat neues Nachdenken über die Notwendigkeit des Militärtransporters A400M begonnen, da EADS die vertraglichen Liefertermine nicht einhält. Ein Szenario von Arbeitsplatzabbau wird aufgebaut und gegen Abrüstungsforderungen gestellt. In enger Zusammenarbeit mit Angehörigen der Bremer Friedensbewegung hat die Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft nun für die nächste Bürgerschaftssitzung eine Anfrage vorbereitet. DIE LINKE möchte vom Senat wissen, wie viele Arbeitsplätze in Bremen zurzeit an der Entwicklung und Produktion des A400M gebunden sind. Darüber hinaus fragt die Linksfraktion nach, welche Anzahl an Jobs durch eine weitere Verzögerung des terminlichen Einhaltens der Verträge mit EADS gefährdet sind und welche Maßnahmen der Senat plant, um diese Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie in zivile Arbeitsplätze zu verändern. Das Bremer Friedensforum begrüßt die Initiative der Linksfraktion.


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8. Afghanistan: Stabil ist nur der Trend zu Truppenaufstockungen

BERLIN. "Die Beteuerung des Verteidigungsministers, für die geplanten Truppenaufstockungen in Afghanistan reiche die Personalobergrenze 'derzeit' aus, ist die unheilvolle Ankündigung einer erneuten Mandatsdiskussion", kommentiert Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die Ankündigung der Bundesregierung, 600 weitere Bundeswehrsoldaten in den Afghanistankrieg zu entsenden. Schäfer erklärt weiter:
"Verteidigungsminister Jung weigert sich, das Afghanistan-Engagement der Bundeswehr 'Krieg' zu nennen und spricht lieber von einem 'Stabilisierungseinsatz'. Allerdings: Das Einzige, was in diesem Einsatz stabilisiert wird, ist der Trend, in regelmäßigen Abständen nach Mandatsausweitungen und noch mehr Verstärkung zu rufen - in letzter Zeit zunehmend in Form von Kampftruppen. Das sollte Anlass genug sein, sowohl das Konzept als auch die Wortwahl zu überdenken. Die Fraktion DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, in Afghanistan einen grundlegenden Kurswechsel von der militärischen Eskalation zur zivilen Konfliktbehandlung zu vollziehen - oder sich zumindest deutlich zur weiteren und immer intensiveren Teilnahme am Afghanistankrieg zu bekennen und am Wahltag von den kriegsunwilligen zwei Dritteln der Wählerschaft einen unmissverständlichen Abzugsbefehl ausgestellt zu bekommen."


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9. Friedenspreis für bosnischen Serben und Berliner Compagnie

AACHEN. Der bosnische Serbe Zdravko Marjanovic erhält den internationalen Aachener Friedenspreis 2009. Der nationale Aachener Friedenspreis geht in diesem Jahr an die Theatergruppe "Berliner Compagnie". Die diesjährigen Preisträger setzten sich auf sehr unterschiedliche Weise vorbildlich "von unten" für den Frieden und für eine zivile und gewaltfreie Lösung von Konflikten ein, teilte ein Sprecher des Vereins Aachener Friedenspreis mit. Zdravko Marjanovic, ein 68 Jahre alter bosnischer Serbe, arbeitet seit 16 Jahren für Frieden und Versöhnung im ehemaligen Jugoslawien. 1994 gründete er in Backa Palanka die Friedensgruppe "Gesellschaft für Toleranz" und die Zeitung "Tolerancija". Während des Bosnien-Krieges wurde sein Elternhaus niedergebrannt, er selbst wurde mehrfach persönlich bedroht. 1996 organisierte er zusammen mit dem UNO-Vertreter in Sarajevo das erste Treffen von Muslimen und Serben in Bosnien. Im vergangenen Jahr initiierte er die Gründung eines Forums "Brücke der Freundschaft" zwischen Serben, Kroaten und Bosniern. Seit 1982 spielt die "Berliner Compagnie" politische Stücke, die sie als Mittel friedens- und entwicklungspolitischer Öffentlichkeitsarbeit versteht. Bisher wurden so 23 Stücke entwickelt und in über 2000 Gastspielen aufgeführt. Der Aachener Friedenspreis ist mit jeweils 1000 Euro dotiert und wird am 1. September verliehen.


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10. Stopp der Rüstungsexporte ist überfällig

BREMEN. Der kürzliche Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) enthüllt, dass der steigende Waffenhandel die Welt zunehmend unsicherer macht. Die Verantwortung dafür liegt insbesondere bei den großen Rüstungsexporteuren USA, Russland, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die zusammen 78 Prozent des weltweiten Waffentransfers bestreiten.

Deutschland hat den Export von Großwaffen von 2004 bis 2008 um 70 Prozent gegenüber dem Jahrfünft von 1999 bis 2003 gesteigert. Damit belegt Deutschland als größter Waffenexporteur der EU nach den USA (Weltmarktanteil 31 Prozent) und Russland (21 Prozent) mit zehn Prozent den dritten Rang in der Welt. Der Export von Waffen erhöht die Kriegsgefahr und fördert das Wettrüsten. Die Bundesregierungen haben sich verbindlich zu einem restriktiven Rüstungsexport verpflichtet, zuletzt in der Rüstungsexport-Richtlinie vom Januar 2000. Die stetig steigenden Exportzahlen sprechen jedoch eine gegenteilige Sprache. Deshalb ist die Bundesregierung zu einer Trendumkehr aufgefordert: Der vollständige Stopp der Rüstungsexporte ist überfällig. Die Bundesregierung darf sich nicht länger von dem Totschlag-Argument irreführen lassen, deutsche Arbeitsplätze müssten gesichert werden. Diese Behauptung ist unzutreffend: Mit dem Geld, das für staatliche Subventionen an die deutsche Rüstungsindustrie und für Waffenkäufe aufgewendet wird, könnten ungleich mehr Arbeitsplätze in zivilen Sektoren geschaffen werden. (leicht gekürzt am 20. Mai als Leserbrief erschienen im Weser Kurier)


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11. Leserbrief

Der Umgang mit Lügen ist gefährlich: Die Bundeskanzlerin Angelika Merkel geht in ihrem Interview mit dem Weser-Kurier vom 3. Mai davon aus, dass die Terroranschläge vom 11. September 2001 von Afghanistan ausgegangen sind. Wenn sie das behauptet, ist sie entweder dumm, was ich nicht glaube, oder sie bedient sich einer Lüge von George W. Bush. Lügen werden nicht weniger Lügen, wenn sie weiter als "Wahrheit" verbreitet werden. Im Gegenteil: Staatsleute, die sich - aus welchen Gründen auch immer - der Lüge bedienen, sind gefährlich und können dadurch katastrophale Folgen herbeiführen. Das zeigen der Afghanistan- wie auch der Irakkrieg. Hartmut Drewes, Bremen


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12. Terminkalender

Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr
Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz
jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr
Beratung des Bremer Friedensforums
in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

Jeden Freitag, 17 Uhr
Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg",
HB-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

20. bis 24. Mai 32. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Bremen
Friedensgruppen auf dem "Markt der Möglichkeiten" und dem Friedenszentrum des Versöhnungsbundes
in der Andreas-Gemeinde, Bremen-Horn

Donnerstag, 21. Mai, 19.00 - 21.00 Uhr
Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen
"Linke im weltanschaulichen Dialog: Mensch Marx, wo bist Du? Zur Aktualisierung linker Religionskritik"
offene Gesprächsrunde mit:
Dr. Dick Boer, Theologe (Niederlande), Ilsegret Fink, Pastorin i. R. (Berlin), Dr. Jan Rehmann, Philosoph (USA), Ton Veerkamp, Theologe (Amsterdam, Berlin, angefragt), Cornelia Hildebrandt, (RLS Berlin), Dr. Michael Ramminger, Theologe (Münster), Kuno Füssel, Theologe (Andernach), Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Senftenberg), Raul Fornet-Betancourt (Aachen), Jürgen Klute (MdB, angefragt), Bodo Ramelow (MdB, Zusage) Hartmut Drewes (Bremen)
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative

Freitag, 22. Mai, 16 Uhr
Evangelische Andreas-Gemeinde, Werner von Siemens Straße 55
Lühr Henken zum Thema
"Rüstungsstadt Bremen - Todsichere Geschäfte"
in Zusammenarbeit mit der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung
und dem Bremer Friedensforum

Freitag, 22. Mai, 19.00 - 21.00 Uhr
Kulturzentrum "Paradox", Bernhardstraße 12, Bremen
Friedensgespräch "Frieden als Herauforderung - Frieden wagen"
mit Willi van Ooyen, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE im Hessischen Landtag, und Pröpstin Elfriede Begrich
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Initiative

Freitag, 22. Mai, Bremen
Podiumsgespräch "Wirtschaftsmotor Rüstung - Neue Waffen für neue Kriege?"
mit Lühr Henken (Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag, Kassel), Dr. Bernhard Moltmann (Vorsitzender Fachgruppe Rüstungsexport Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung, Frankfurt/Main), Dr. Ludger Volmer (Staatsminister a.D., Berlin)
Mod.: Prof. Dr. Wolfram Elsner (Bremen)
Musik: Die Schrägen Vögel
Gelting, 11-13 Uhr Cap San Diego, Luke 3, Europahafen
VA: DEKT [im Rahmen der Reihe "Zentrum Welthandel" - Ein Projekt der gastgebenden Region]
Kontakt: 32. DEKT GSt. Bremen, An der Weide 50, 28195 Bremen
Tel.: 0421/43483-0
http://www.kirchentag.de

Freitag, 22. Mai, Bremen
Podium "Kaukasus und Hindukusch - Wer traut dem gerechten Frieden?"
mit Renke Brahms (Pastor, Schriftführer Bremische Ev. Kirche, Bremen), Gernot Erler (MdB SPD), Caroline Kruckow (Ev. Entwicklungsdienst, Bonn), Dr. Reinhard Voß (Publizist, Diemelstadt)
Mod.: Renke Brahms Anwältin und Anwalt des Publikums: Ute Finckh-Krämer (Berlin), Jan Gildemeister (Bonn), Armin Wenzel (Kiel)
(Vorbereitet von: Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden, Ev. Militärdekanat, Kiel)
18-20 Uhr, Congress Centrum, Kaisen-Saal, Messegelände
VA: DEKT [im Rahmen der Reihe "Podium Friedensethik"]
Kontakt: 32. DEKT GSt. Bremen, An der Weide 50, 28195 Bremen
Tel.: 0421/43483-0
http://www.kirchentag.de

Samstag, 23. Mai
Demonstration während des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Bremen
"Für eine deutsche Friedenspolitik"
ab 11 Uhr, Ziegenmarkt/Vor dem Steintor
Kundgebung 12 Uhr, Hillmannplatz
es spricht Dr. Eugen Drewermann, Theologe und Psychologe
15 Uhr, Diakonisches Dorf auf dem Kirchentag, Unser Lieben Frauenkirchhof
Lühr Henken zum Thema: "Rüstung in Bremen: Statt Waffen Brot für die Welt!"

Dienstag, 26. Mai, 20 Uhr Villa Ichon, Goetheplatz 4 "Schiller heute. Geschichte - Individuum - Gegenwart" mit Prof. Dr. Gert Sautermeister, Bremen Veranstalter: http://www.masch-bremen.de

Donnerstag, 28. Mai, 19 Uhr
"Paradox", Bernhardstraße 12
"Straßburg-Soli-Bankett"
zur Behebung der Schulden, die durch Fahrtkosten zu den Anti-NATO-Demos entstanden sind.
Essen: 10 Euro; erm. 6 Euro
Solidaritätsteilnahme ab 20 Euro.
Anmeldung: no-natohb@web.de;

29. Mai bis 28. Juni
Untere Rathaushalle, Bremen
Ausstellung "Was damals Recht war...? Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht?"
mit umfangreichem Rahmenprogramm
Weiteres unter: http://www.lzpb-bremen.de
Programm als PDF:
http://www.erinnernfuerdiezukunft.de/grafik/Faltblatt_web_2.pdf

Dienstag, 9. Juni, 20 Uhr
Infoladen Bremen, St. Pauli-Str. 10-12
"Fragwürdige Traditionslinien-Stauffenberg und der 20. Juli 1944 im deutschen Erinnerungsdiskurs"
mit N.N., Gruppe never going home (Berlin)
http://www.rosa-luxemburg.com/?p=241

11. Juni, 20 Uhr
Stadtbibliothek, Wallsaal
"Gibt es heute ein Recht auf Widerstand gegen militärische Entscheidungen?"
Veranstaltung des Bremer Friedensforums
mit Major Florian Pfaff und Oberstleutnant Jürgen Rose

Donnerstag, 18. Juni, 19.30 Uhr
Villa Ichon, Goetheplatz 4
"Europa und Afrika - Europäische Landwirtschaftspolitik und die Folgen für die Ernährungssituation in afrikanischen Ländern"
Referentin: Susanne Schunter-Kleemann, Wissenschaftlerin, Bremen
im Rahmen der Veranstaltungsreihe
"Erinnern verhandeln - Kolonialismus im kollektiven Gedächtnis Afrikas und Europas"

Freitag, 26. Juni, 20 Uhr
Villa Ichon, Goetheplatz 4
"Das Traditionsverständnis der Bundeswehr - Geschichte, Aktualität und Ambivalenzen"
Vortrag und Diskussion mit Dr. Fabian Virchow
http://www.rosa-luxemburg.com/?p=243


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13. In eigener Sache

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen für den Newsletter an: Ekkehard.Lentz@bremerfriedensforum.de. Die Veröffentlichung von Artikeln oder Auszügen aus dem Newsletter ist mit Quellenangabe ausdrücklich erlaubt! Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet. Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.
Unser Spendenkonto lautet:
Ekkehard Lentz (für das Bremer Friedensforum)
bei der Postbank Hannover
BLZ 25010030
Kontonummer 123268-306.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz


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Newsletter Bremer Friedensforum 10 - 29. Mai 2009
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
Internet: www.bremerfriedensforum.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Mai 2009