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MELDUNG/1032: Internationaler Tag der nuklearen Abrüstung und Friedenskonferenzen (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) - 26. September 2019

26.9.19: Internationaler Tag der nuklearen Abrüstung -
28.9.19: Friedenskonferenzen in Essen und Frankfurt

BBU fordert Auflösung des Atomwaffenlagers in Büchel sowie die sofortige Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in Gronau


(Bonn, Berlin, Düsseldorf, Mainz, 26.09.2019) Anlässlich des Internationalen Tages der nuklearen Abrüstung (Nuclear Abolition Day, 26. September) hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz seine Forderungen nach Auflösung des Atomwaffenlagers in Büchel (Rheinand-Pfalz) sowie die sofortige Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) bekräftigt. Der BBU ist Teil der Friedensbewegung, engagiert sich grundlegend gegen Atomwaffen und Atomanlagen und ist Mitglied der Kooperation für den Frieden.

In Büchel ist vermutlich der letzte Militärstandort in der Bundesrepublik, in dem Atomwaffen stationiert werden; sie gehören den USA. Es wird vermutet, dass sich in Büchel 20 Atombomben befinden. Das Atomwaffenlager ist immer wieder das Ziel regionaler und überregionaler Aktionen der Friedensbewegung.

In Gronau wird vom Urenco-Konzern, an dem auch RWE und E.ON beteiligt sind, Uran für den späteren Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet. In der Urananreicherungsanlage, die sich fast direkt an der Grenze zu den Niederlanden befindet, kommt das so genannte Zentrifugenverfahren zur Urananreicherung zum Einsatz, mit dem grundsätzlich auch Uran für Atomwaffen hergestellt werden kann. Auch beim umstrittenen Atomprogramm im Iran kommt die Zentrifugentechnik zum Einsatz.

Im Aufruf zum diesjährigen Ostermarsch am Karfreitag zur Gronauer Urananreicherungsanlage hieß es: "Urananreicherung ist zivil wie friedenspolitisch extrem gefährlich - im westfälischen Gronau wie auch andernorts. Der Erhalt und Ausbau der Urananreicherung trägt in Deutschland und weltweit zur unverantwortlichen Fortsetzung der Atomenergienutzung sowie zum neuerlich angeheizten nuklearen Wettrüsten bei. Wir fordern deshalb die sofortige Beendigung der Urananreicherung in Gronau und weltweit - sowie die Umsetzung des von ICAN initiierten Atomwaffenverbotsvertrags."

Udo Buchholz vom Vorstand des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) betont, dass es vor dem Hintergrund internationaler Umweltkatastrophen und einer ungebremsten Rüstungspolitik wichtig ist, dass sich Friedens- und Umweltinitiativen eng vernetzen. Und so weist der BBU auch aktuell auf zwei Friedenskonferenzen hin, die an diesem Samstag in Essen (11 Uhr, VHS Essen, Burgplatz 1, http://www.no-natom-krieg.de) und in Frankfurt (10.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Frankfurt, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, https://www.friedenskooperative.de/termine) ) stattfinden.



Weitere Informationen:

Atomwaffenlager Büchel
http://www.buechel-atomwaffenfrei.de

Urananreicherungsanlage Gronau
https://ostermarsch-gronau.de

UN-Vertrag für ein Atomwaffenverbot
https://www.icanw.de

Umweltschutz: Informationen und Termine
https://bbu-online.de

Kooperation für den Frieden
http://www.koop-frieden.de

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung vom 26.09.2019
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Internet: www.bbu-online.de
Facebook: www.facebook.com/BBU72


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. September 2019

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