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STANDPUNKT/268: Atomwaffen endlich verbieten (IPPNW)


IPPNW-Pressemitteilung zum Hiroshima-Tag
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland

Atomwaffen endlich verbieten


Die Hibakusha, die überlebenden Opfer der Atomwaffenangriffe auf die japanischen Städte Hiroshima (6. August) und Nagasaki (9. August 1945) sind am 7. Juli 2017 ihrem Ziel einer atomwaffenfreien Welt einen großen Schritt nähergekommen: Der UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (TPNW) wurde verabschiedet. Bislang haben ihn 59 Staaten bereits unterzeichnet und befinden sich in ihrem Ratifizierungsprozess. Mit der Ratifizierung Neuseelands am 1. August ist die Zahl der Vertragsstaaten auf 14 gestiegen.

Der TPNW braucht 50 Ratifizierungen, um in Kraft zu treten. Der Friedensnobelpreisträger 2017, die International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) ist zuversichtlich, dass der Vertrag vor Ende 2019 in Kraft treten wird.

Dr. Inga Blum, IPPNW-Vorstandsmitglied mahnt anlässlich der Gedenktage: "Die Atombombenopfer fordern, dass sich ihr Leid niemals wiederholen darf. Die einzige Garantie dafür ist die Abschaffung aller Atomwaffen. Der Verbotsvertrag ist ein erster Schritt dahin: Atomwaffen werden stigmatisiert und delegitimiert. Alle Vertragsstaaten erklären, dass sie jeden Einsatz und jegliche Androhung des Einsatzes von Atomwaffen für völkerrechtswidrig halten."

Deutschlandweit veranstalten viele Friedensgruppen anlässlich der Jahrestage Gedenkveranstaltungen, darunter auch die IPPNW. In Berlin, Bonn, Bremen, Frankfurt, Hamburg, Kiel, München und Rostock organisieren oder beteiligen sich IPPNW-Ärzte und -Ärztinnen an Mahnwachen, Gedenkveranstaltungen, Kundgebungen und organisieren Infostände, Aktionen und Konzerte.

Vor dem Haupttor des Atomwaffenstandorts Büchel in der Eifel wird am 6. August (Hiroshima-Tag) ab 15 Uhr eine Mahnwache mit Bundestagsabgeordneten abgehalten, gefolgt um 17:30 Uhr von einem Friedenschor und um 18 Uhr einem Solidaritätskonzert mit der Óyez Blues Band. Die Gedenkveranstaltung wird von der IPPNW-Friedensgruppe Daun veranstaltet.

Am 9. August (Nagasaki-Tag) findet um 20 Uhr ein IPPNW-Benefizkonzert in der Dahlemer Jesus-Christus-Kirche statt. Unter der Schirmherrschaft der Botschaft von Japan werden Werke von Bach, Schubert und Brahms gespielt. Seine Exzellenz Yasushi Misawa, stellv. Botschafter Japans begrüßt die Gäste und die IPPNW-Medizinstudierende Franca Brüggen hält eine Ansprache. Das Konzert wird von IPPNW-Concerts, zusammen mit der Filia GmbH und der ev. Kirchengemeinde Berlin-Dahlem veranstaltet.

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Quelle:
IPPNW-Pressemitteilung zum Hiroshima-Tag
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Tel. 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. August 2018

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