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SERIE/036: Die tödliche Kriminalisierung der Heide L. - Pressezitate


Die tödliche Kriminalisierung der Heide L.

Pressezitate zur Verhaftung und zum Tod von Heide Luthardt


Telefonistin als Bomben-Bastlerin
Moosacherin (52) ist geständig - ihr Motiv: Hass auf US-Präsident Bush

München - Ihre Vorbilder waren die irren Kofferbomber von Dortmund
und Koblenz. So wie die beiden arabischen Extremisten wollte auch
die 52-jährige Telefonistin aus Moosach Angst und Schrecken in der
Bevölkerung verbreiten. [...]

Heide L. verachtet US-Präsident Georg W. Bush und noch mehr dessen
Politik. Sie ging regelmäßig zu Demos gegen die USA und die Nato auf
die Straße - zuletzt bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar.
Heide L. war regelrecht besessen von dem Gedanken, "die Welt vor dem
US-Imperialismus zu retten". [...]

Quelle: Abendzeitung München, Dienstag, 27.2.2007, S. 9



Bastlerin von Bomben-Attrappen verhaftet

[...] München. Die der linksextremistischen Szene zuzuordnende Frau
habe ein umfangereiches Geständnis abgelegt und eingeräumt,
insgesamt elf Bombenattrappen gelegt zu haben, gab die Polizei
bekannt. [...]

"Soko Alpenland"-Chef Neueder sagte, kennzeichnend für das Motiv der
Frau sei "eine extrem antiamerikanische Einstellung und pro-arabische
Haltung". [...]

Quelle: Spiegel Online -> Nachrichten -> Panorama -> Justiz, 26.02.2007
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,468747,00.html



"Es war wie eine Manie"
Elfmal legte eine linksradikale Frau Bombenattrappen in Züge und
S-Bahnen, nun ist sie gefasst


Sie zeigte keine Reue. Im Gegenteil. Sie wollte, dass die Deutschen
dieselbe Angst verspüren wie die Menschen in Kriegsgebieten des Nahen
Ostens. [...]

Der Fund zweier von Islamisten deponierten, aber nicht explodierten
Kofferbomben in Dortmund und Koblenz im Sommer 2006 lieferte Heide L.
quasi die Initialzündung. Die nach Angaben der Polizei "extrem
antiamerikanisch eingestellte Frau" beschloss, ebenfalls Angst und
Schrecken zu verbreiten. "Es war fast eine Manie", sagte Markus
Neueder, Leiter der "Ermittlungsgruppe Alpenland". Eine Manie mit
weitreichenden Folgen: Kostenintensive Polizeieinsätze,
Streckensperrungen, teilweise auch Evakuierungen von Häusern. [...]

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 27.2.2007



Unterwäsche auf Arabisch
Bombenattrappen: Wie Heide L., eine Einzelgängerin mit wirren
Ideen, die Polizei in Atem hielt

[...] Neben ihrem Job als Telefonistin schien ihr Leben auf den
Kampf gegen die USA und Israel ausgerichtet zu sein. Seit 2004
wiesen ihr die Ermittler vom Kommissariat für Links-Extremismus etwa
200 politische Schmierschriften nach, die sie im Bereich des
öffentlichen Nahverkehrs und der Innenstadt angebracht hatte. Die
Schäden werden auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Erst im
Februar war sie wegen Sachbeschädigung verurteilt worden. "Wir
kennen sie von Demonstrationen und Unterschriftensammlungen", sagt
Neueder. Außerdem habe es Anzeigen wegen Beleidigung und Diebstahl
gegeben. [...]

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 27.2.2007



Sie wollte, dass wir alle Angst haben
Das Motiv der 52jährigen: Hass auf Amerika und Mitleid mit den Kriegsopfern

[...] Es ist das Protokoll einer fanatischen Friedensliebe, die
Geschichte einer unscheinbaren Frau, die sich für den Frieden
einsetzen wollte und dabei so gnadenlos über das Ziel hinausschoß.
[...]

Quelle: tz, Dienstag, 27. Februar 2007



Superhirn! Wie konnte sie nur so dumm sein?
IQ von 146: Hilde L. legte Bombenattrappen in Züge, weil sie
"Aufmerksamkeit" wollte

[...] Die gelernte Medizinisch-Technische Assistentin mit dem
Intelligenzquotienten von 146 (die Mehrheit der Deutschen hat Werte
zwischen 85 - durchschnittlich - und 115 - sehr hoch) hat mit
Schmierereien an Gebäuden angefangen: die Schriftzüge USA, NATO und
Israel, jeweils mit Hakenkreuzen versehen. [...]

Quelle: tz, Dienstag, 28. August 2007



Der Tod der Bombenbastlerin
Heide Luthardt versetzte zahlreiche Pendler in Angst - im Juni
erhängte sie sich

München/Aichach - Sie liebte den lauten Protest, starb aber heimlich
still und leise. Wie die AZ erfuhr, hat sich die Bombenbastlerin von
Moosach, Heide Luthardt, in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni in
ihrer Zelle des Frauengefängnisses Aichach erhängt. [...]

Heide L. suchte auch die direkte Konfrontation mit den verhassten
"Imperialisten": Sie schrieb Briefe an US-Außenministerin Condoleeza
Rice oder an die US-Truppen in Garmisch und prangerte Krieg und
Zerstörung in der arabischen Welt an. Ihr kleines Appartement war voll
von Kriegsberichten, Flugblättern, Transparenten und Plakaten - so
voll, dass sie auf der Couch schlafen musste. [...]

Die erste falsche Bombe bestand aus einem Kulturbeutel, einem Wecker
und gelbem Pulver. Sie wurde im Intercity 328 "Alpenland" gefunden. Im
Februar 2007 wurde sie gefasst. Sie gestand alles, kam in U-Haft. Nach
dem Urteil wurde sie am 9. November nach Aichach gebracht.

Eineinhalb Jahre später war sie tot. Heide Luthardt hinterlässt keine
Kinder. Sie war auch nicht verheiratet. Sie hinterlässt nur ein
Frösteln bei Pendlern und Polizisten. Und ihren grenzenlosen Hass auf
die USA.

Quelle: Abendzeitung München, 19. August 2008


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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. November 2008