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FLUCHT/067: Getretene Würde - ein Exempel ... (IPPNW)


IPPNW-Pressemitteilung vom 29. September 2012
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland

Heute: Solidaritätspodiumsdiskussion: "Aktuelle Situation der Oranienplatz-Flüchtlinge"


Montag, 29.9.2014, 18 - 20 Uhr
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin

Podium:

- Flüchtlingssprecher
- Dr. Alex Rosen, Facharzt für Kinder- u. Jugendmedizin / IPPNW
- Percy Mac Lean, Verwaltungsrichter i. R.
- Canan Bayram, Fachanwältin f. Ausländerrecht / MdA Bündnis 90 / Die Grünen
- Berenice Böhlo, Fachanwältin f. Ausländerrecht
- Hakan Tas, MdA, flüchtlingspolitischer Sprecher der Linksfraktion
Moderation: Alke Wierth (taz)

Wie geht es jetzt weiter mit den Flüchtlingen vom Oranienplatz? Ende März präsentierte der Senat stolz die mit den Flüchtlingen ausgehandelte sogenannte "Oranienplatz-Vereinbarung". Die Flüchtlinge hielten sich daran und räumten den Oranienplatz. Ende August hingegen erklärte Innensenator Henkel die Vereinbarung sei für ihn nicht bindend.

Die den Flüchtlingen zugesagte "wohlwollende Einzelfallprüfung" der Asylverfahren in Berlin fand nicht statt, stattdessen wurden alle Anträge im Schnellverfahren abgelehnt. Trotz zugesagtem Abschiebestopp von sechs Monaten wurden bereits vor Ablauf dieses Zeitraums Abschiebungen angeordnet. Damit hat der Senat sein Wort gebrochen. Den daraufhin auf dem Dach in der Gürtelstraße demonstrierenden Flüchtlingen wurde brutal sogar elementarste Versorgung entzogen. Bereits ab Anfang Oktober droht nun vielen in Berlin die Obdachlosigkeit und darüber hinaus baldige Abschiebung.

Wir wollen mit unserer Veranstaltung auf diese zugespitzte Lage aufmerksam machen und die Solidarität sehr vieler Berlinerinnen und Berliner mit den Oranienplatz- und anderen Flüchtlingen deutlich werden lassen. Wir wollen aber auch Hintergründe aufzeigen und verständlich machen: Was hat diese Menschen aus ihren Heimatländern vertrieben, so dass sie die Gefahren und Ungewissheiten der Flucht auf sich genommen haben?

Vor allem aber wollen wir versuchen, gerade angesichts der aktuellen hochbrisanten Situation über Zukunftsperspektiven zu sprechen: außer Flüchtlingssprechern werden Juristen und Ärzte, die unmittelbar mit den Flüchtlingen zu tun haben, zu Wort kommen.

Organisation: Arbeitsgruppe "Flüchtlinge" von Ärzten der IPPNW und Berliner Fachjuristen. Dr. Jürgen Fegeler, Dr. Ulrike Kölver


Die IPPNW ist eine berufsbezogene, friedenspolitische Organisation, die 1981 von einer Gruppe von Ärzten aus den USA und Russland gegründet wurde. Ihre Überzeugung: Als Arzt hat man eine besondere Verpfl ichtung zu sozialer Verantwortung. Daraus entstand eine weltweite Bewegung, die 1984 den UNESCO-Friedenspreis und 1985 den Friedensnobelpreis erhielt. Heute setzen sich Mediziner und Medizinerinnen der IPPNW in über 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten für eine friedliche, atomtechnologiefreie und menschenwürdige Welt ein.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. September 2014
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW), Sektion Deutschland
Körtestr. 10, 10967 Berlin
Telefon: 030/69 80 74-0, Fax: 030/69 38 166
E-Mail: ippnw@ippnw.de
Internet: www.ippnw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. September 2014