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PREIS/172: Frauen-Literaturpreis 2014 verliehen (Lisa e.V.)


Pressemitteilung des Kulturvereins Lisa e.V. vom 21.7.14

Der Kuturverein Lisa e.V. hat im Kunsthaus Lisa in Neu-Guthendorf bei Marlow am Sonntag den 20.7.14 den Frauen-Literatur-Preis 2014 vergeben!



Die 5-köpfige Jury gibt bekannt:

Wir gratulieren :

Der Frauen-Literaturpreis 2014 unter dem Motto:
"Jenseits von Kitsch und Krimi"
geht an die folgenden Gewinnerinnen:

1. Preis an Ulrike Schäfer in Würzburg für "Nele"
2. Preis an Andrea Temme in Berlin für "Rundgefunkt"
3. Preis an Ursula Sinemus für einen Romanausschnitt aus "Das Leben gehört den Lebenden" und Cornelia Koepsell für "Blaumeise"

Da die beiden letzten Texte mehrmals absoluten Gleichstand erreichten, haben wir den 3. Preis kurzerhand zweimal vergeben.

Es gab 280 Einsendungen, viele der Texte handelten von schwerwiegenden Problemen, denen weibliche Menschen in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind, sie schilderten sie bildhaft, sensibel und exemplarisch. Sie erzählten viele eindringliche und traurige Geschichten, was, weil man merkt, man steht nicht alleine da, Mut, Hoffnung und Trost geben kann und ebenso die Erkenntnis, dass Probleme bewältigt werden können.

Nur selten hatten wir Texte, mit denen wir gar nichts anfangen konnten, oder die kaum einen sprachlichen Wert hatten, so ist uns die Auswahl sehr schwer gefallen. Wir danken für die vielen guten Einsendungen, schaffen es aber nicht, die Texte zurückzusenden. Von den 280 Texten sind ca 80 in der engeren Auswahl gewesen. Alle, die keinen Preis bekommen haben, müssen sich bewusst sein, dass manchmal nur einige wenige Kleinigkeiten über Preis oder nicht Preis entschieden haben, nicht den Kopf hängen lassen und unbedingt weiterschreiben!

Die vier Preisträgerinnen haben Texte abgeliefert, die vom Phänomen der Freiheit und seiner Einengung handelten, das Thema Kindheit, Jugendlichkeit, Einsamkeit und Ausgeliefertsein, wurde auf der Grundlage von Rollenzuschreibungen und -erwartungen problematisiert, zwei historisierende Texte beschäftigten sich mit Kindheit in der DDR und in der BRD während der Nachkriegszeit und im Kalten Krieg. Die Texte waren vom Inhalt her spannend und gut komponiert, sie erfüllten auch die formalen Kriterien für literarische Texte, ihre Sprache war bildhaft, exemplarisch, knapp, oft lakonisch, auch dokumentarisch, manchmal montagehaft und alle hatten jeweils einen eigenen, ganz besonderen rhythmischen Sprachklang. Sie wurden aus 280 Arbeiten als die besten ausgewählt.

Was Frauen schreiben, bleibt oft genug unbekannt oder es verschwindet historisch sehr schnell wieder in der Vergessenheit. Dabei haben Frauen zur Weltliteratur immer wieder Entscheidendes beigetragen. Sie sind auch keine Minderheit, Frauen sind die Hälfte der Menschheit. Machen wir das auch in der Literatur deutlich! Zum Beispiel mit diesem Preis.

Der Literaturwettbewerb für Frauenliteratur hat sich bewährt, er wird von uns im Jahre 2015 weitergeführt, das Motto steht noch nicht fest. Sie finden das neue Motto und die neuen Ausschreibungsdaten ab 10.1.15 auf der Internetseite des Kulturvereins Lisa e.V.

Anja Röhl
Vorstand Lisa e.V.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 21.07.2014
Lisa e.V., Pappelweg 22, 18337 Neu-Guthendorf/Marlow
Internet: http://www.anjaroehl.de/lisa-e-v/


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juli 2014