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MARKT/044: EU-Milchquote nicht ausgeschöpft (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 20. Oktober 2011

EU-Milchquote nicht ausgeschöpft

DBV: Deutsche Erzeuger seit drei Jahren ohne Superabgaben


Nach vorläufigen Berechnungen der Europäischen Kommission wurde die Anlieferungsquote für die EU-27 Mitgliedsstaaten im Quotenjahr 2010/11 (April bis März) nur zu 94,5 Prozent ausgeschöpft. Ähnliche Unterlieferungen sei in den vorangegangen Quotenjahren die Regel gewesen, so der Deutsche Bauernverband (DBV). So seien die Milchquoten nur mit 93,1 Prozent in 2009/10 und mit 96,2 Prozent in 2008/09 beliefert worden. Die Milchanlieferung innerhalb der EU hat mit der Quotenerhöhung von jährlich einem Prozent in den letzten Jahren nicht Schritt gehalten, stellt der DBV fest.

Weiterhin haben die vorläufigen Berechnungen der Europäischen Kommission ergeben, dass unabhängig von der Gesamtunterlieferung der Quote, fünf EU-Mitgliedstaaten wegen Überschreitung ihrer nationalen Anlieferungsquoten insgesamt rund 55 Mio. Euro Abgaben zahlen müssen. Im vorangegangenen Quotenjahr waren es drei Mitgliedsstaaten mit Abgaben von 19 Mio. Euro. Die deutschen Milcherzeuger haben ihre Produktion in den letzten drei Jahren Vergangenheit so gestalten können, dass sie die nationale Quote nicht einhalten und keine Abgaben zu zahlen haben, so der DBV.

Vor dem Hintergrund einer wiederholten gesamteuropäischen Unterlieferung stellte sich erneut die Frage nach einer EU-weiten Saldierung der Milchquoten. Damit würde der Übergang in die Zeit ohne Quote (ab 2015) sicherlich erleichtert, so die Einschätzung des DBV.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Oktober 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Oktober 2011