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MARKT/082: EU-Kommission zeigt sich weiter kompromisslos bei der Superabgabe (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 13. Februar 2014

EU-Kommission zeigt sich weiter kompromisslos bei der Superabgabe

Folgart mit europäischen Milchbauern in Brüssel



Milchpräsident und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, hat gemeinsam mit einer Delegation nationaler Bauernverbände in einem Gespräch mit Vertretern der EU-Kommission erneut die Verringerung der Superabgabe für die Milchbauern gefordert und detailliert begründet. Doch zeigte sich die Europäische Kommission weiterhin kompromisslos: Eine Reduzierung der Superabgabe, zum Beispiel durch eine Anpassung der Fettkorrekturfaktoren, wird von der Kommission nicht unterstützt. "Die EU-Kommission widerspricht damit eindeutig ihrem eigenen politischen Ziel einer "sanften Landung" beim Auslaufen der Milchquote", sagte Udo Folgart im Anschluss an das Gespräch. Die derzeit steigenden Quotenpreise in vielen EU-Mitgliedstaaten würden deutlich machen, dass im April 2015 mit einer harten Landung zu rechnen sei, wenn jetzt keine Anpassung an die endlich erfreulicheren Marktverhältnisse erfolge.

Die Vertreter des Berufsstandes unterstrichen die notwendige Änderung der Haltung der EU-Kommission. Allein auf die deutschen Milcherzeuger kommen für das Quotenjahr 2013/14 Zahlungen in zweistelliger Millionenhöhe zu. Gerade die Junglandwirte würden mit den Strafabgaben auf marktgerechtes Verhalten von weiteren Investitionen in die Milcherzeugung abgehalten. In Zeiten schwerer wirtschaftlicher Probleme einzelner europäischen Länder sollten die europäischen Institutionen stattdessen mittelständisches Unternehmertum unterstützen, lautete deren Forderung.

Der DBV wird gemeinsam mit den Bauern- und Genossenschaftsverbänden aus 10 EU-Mitgliedstaaten die Forderung nach einer Verringerung und der Superabgabe aufrecht erhalten. Beim kommenden EU-Agrarministerrat am 17./18. Februar 2014 seien jetzt aber auch die nationalen Agrarminister gefordert, die EU-Kommission entsprechend ihren eigenen Zielsetzungen umzustimmen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Februar 2014
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Februar 2014