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AUSSEN/086: Dritte Auflage der Europäischen Entwicklungstage für 2008 angekündigt (KEG)


Europäische Kommission - Brüssel, den 25. Juli 2008

Dritte Auflage der Europäischen Entwicklungstage für 2008 angekündigt


Die Europäische Kommission und die französische EU-Ratspräsidentschaft haben offiziell bekannt gegeben, dass die Europäischen Entwicklungstage 2008 vom 15. bis 17. November in Straßburg stattfinden werden. Die Europäischen Entwicklungstage 2008 zählen zu den wichtigsten Veranstaltungen auf der internationalen Entwicklungsagenda. Der dafür gewählte Zeitpunkt- zwei Monate nach der Generalversammlung der Vereinten Nationen und wenige Wochen vor der Doha-Konferenz -ist von strategisch einzigartiger Bedeutung für die Europäer und ihre Partner.

EU-Kommissar Louis Michel erklärte dazu: "Die Dynamik der Entwicklungspolitik entfaltet sich gleichermaßen lokal und global. Auf den Europäischen Entwicklungstagen 2008 werden neue Ideen vorgestellt, denen die Erkenntnis zugrunde liegt, dass nur durch die Einbindung der lokalen Ebene der Erfolg unserer Entwicklungsmaßahmen gewährleistet werden kann."

Der für Entwicklungszusammenarbeit und Frankophonie zuständige Staatssekretär Alain Joyandet betonte in diesem Zusammenhang, dass "die Entwicklungstage Gelegenheit bieten, mit allen europäischen Akteuren die neuen Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit zu erörtern und konkrete Initiativen für ihre Bewältigung zu planen. Dies gilt insbesondere für die Nahrungsmittelkrise."

Nachdem die Veranstaltungen von 2006 und 2007 den Themen "Governance" bzw. "Klimawandel" gewidmet waren, rücken in diesem Jahr die Rolle der lokalen Behörden und die lokale Dimension der Entwicklungszusammenarbeit in den Vordergrund. Auf der Tagesordnung steht ferner das Thema "Medien und Entwicklung", das auch Gegenstand eines europäisch-afrikanisches Forum sein wird, das im September in Burkina Faso stattfindet (http://media-dev.eu).

Die Europäischen Entwicklungstage bieten ein ideales Forum für den Informationsaustausch, die Präsentation neuer Ideen, die Schaffung von Synergien und den Start konkreter Initiativen. Sie sind vor allem Ausdruck der aktiven Beteiligung Europas an der Konzeption und Erörterung von Perspektiven für die Entwicklungszusammenarbeit.

Weitere Informationen unter: www.eudevdays.eu


Hintergrund:

Die Europäischen Entwicklungstage stehen alljährlich ganz oben auf der europäischen und internationalen Tagesordnung. Jedes Jahr kommen mehr als 3 000 Teilnehmer aus allen Kontinenten zusammen, die rund 1 200 Organisationen aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit vertreten.

Sie nutzen die Europäischen Entwicklungstage als Forum, das allen beteiligten Akteuren (Verwaltungen, Parlamenten, örtlichen Behörden, Zivilgesellschaft, internationalen Organisationen, akademischen Kreisen, Entwicklungsagenturen, Privatsektor und Medien offen steht, um zentrale Fragen der Entwicklungszusammenarbeit zu erörtern und neue Initiativen zu starten.

Allerdings sollen die Europäischen Entwicklungstage mehr als nur eine feste Größe im Terminkalender der Fachleute sein. Sie sollen vielmehr dazu beitragen, die breite Öffentlichkeit stärker für Fragen der Entwicklungszusammenarbeit zu sensibilisieren. Daher sind auch mehrere soziokulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Festivals, Konzerte und Workshops vorgesehen....

Die Europäische Union war mit einem Anteil von 56%, d.h. 47,6 Mrd. EUR 2007 der weltweit größte Geber von Entwicklungshilfe. 2010 wird sich der Anteil auf mehr als 66 Mrd. EUR belaufen und bis 2015 soll er auf 90 Mrd. EUR aufgestockt werden. Die Europäische Union ist außerdem auch der wichtigste Handelspartner der Entwicklungsländer.


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Quelle:
Pressemitteilung IP/08/1210, 25.07.2008
Europäische Kommission (KEG), Brüssel
Internet: www.ec.europa.eu, www.europa.eu/rapid/


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juli 2008