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VERKEHR/029: Verkehrssicherheit wichtig für EU-Ratspräsidentschaft (DVR)


Der Deutsche Verkehrsicherheitsrat (DVR) - Pressemitteilung vom 23. März 2007

Verkehrssicherheit wichtiger Bestandteil der deutschen EU-Ratspräsidentschaft

Parlamentarischer Frühlingsempfang des DVR und der DVW


Bonn, 23. März 2007 (DVR) - Die verkehrspolitischen Prioritäten der Bundesregierung im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft erläuterte Dr. Jörg Wagner, Leiter der Unterabteilung Straßenverkehr im Bundesverkehrsministerium (BMVBS), anlässlich des Parlamentarischen Frühlingsempfangs des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und der Deutschen Verkehrswacht (DVW) am 21. März in Berlin. "Das europäische Geschäft ist bunt", sagte er vor den rund 90 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien in den Räumen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Als Beispiele für Erfolge auf europäischer Ebene nannte er unter anderem die dritte EU- Führerscheinrichtlinie, die Nachrüstung der Lkw mit Zusatzspiegeln gegen den toten Winkel und neue Lenk- und Ruhezeiten für Brummi- Fahrer. Für diese Fortschritte und zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit bezeichnete Dr. Wagner DVR und DVW als "wichtige Partner".

Der Präsident des DVR, Professor Manfred Bandmann, ließ die Verkehrssicherheitsarbeit der vergangenen Jahre Revue passieren und erinnerte an Kampagnen wie "Hallo Partner - danke schön!". "Der Mensch steht nach wie vor im Mittelpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit des DVR", sagte Bandmann. Künftig werde es darum gehen, verkehrs- und fahrzeugtechnische Innovationen zur weiteren Optimierung der Verkehrssicherheit stärker zu nutzen. "Die Verkehrsinfrastruktur muss an den fehlerhaften Menschen angepasst werden, um die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten weiter zu senken", so Bandmann weiter.

Die wichtige Bedeutung der Präventionsarbeit unterstrich DVW-Präsident Heinz Hardt. Dem deutlichen Rückgang der Zahl der Verletzten und Getöteten stellte er die Ausgaben für Verkehrssicherheitsarbeit gegenüber: In den letzten fünf Jahren habe das BMVBS der DVW 11,8 Millionen Euro zur Durchführung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. "Hinzugerechnet werden müssen aber auch die 577.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit, die von Mitgliedern der Verkehrswachten in diesem Zeitraum geleistet worden seien", so Hardt. "Diese ehrenamtliche Arbeit entspricht einem Geldwert von 6,9 Millionen Euro."

Die anschließende Podiumsdiskussion stand im Zeichen von Sicherheit und Komfort elektronischer Fahrerassistenzsysteme (FAS). Teilnehmer der von Nils Kicker (NDR-Fernsehen) moderierten Gesprächsrunde waren die Psychologin Stephanie Arndt, die sich zurzeit in einer Dissertation mit der Interaktion zwischen Mensch und Maschine beschäftigt, Dipl.-Ing. Jürgen Bönninger, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft technischer Prüfstellen (arge tp) 21 von TÜV und DEKRA, Dr. med. Wolfram Hell, ADAC, und Dr. Thomas Schlick, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Einigkeit herrschte in der Expertenrunde, dass FAS nicht in die Verantwortung des Fahrzeuglenkers eingreifen dürfen. Die elektronischen Helfer müssten menschenfreundlich und nicht zu kompliziert sein. Deutlich wurde auch, dass Wirkung und Nutzen der FAS bei Käufern und Kfz-Händlern noch zu unbekannt seien. Daher wurde die aufklärende Informationskampagne "Bester Beifahrer" des DVR und seiner Partner einhellig begrüßt.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 23. März 2007
Herausgeber: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
Beueler Bahnhofsplatz 16, 53225 Bonn
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2007