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MELDUNG/039: OMEGA - Das Heimnetz der nächsten Generation (idw)


EURESCOM European institute for research and strategic studies in telecommunications - 07.02.2011

OMEGA: Das Heimnetz der nächsten Generation

Forschungsprojekt OMEGA demonstriert Breitband-Zugang im Heimnetz mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde.


Das europäische Forschungsprojekt OMEGA hat ein Ultra-Breitband-Heimnetz entwickelt und integriert. Die OMEGA-Lösung ermöglicht nahtlosen Breitband-Zugang bei Übertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde in jedem Raum - ohne dass neue Kabel verlegt werden müssen. OMEGAs abschließende Gigabit-Heimnetz-Demonstration wird erstmals öffentlich gezeigt beim OMEGA Open Event in Rennes (Frankreich) am 23. - 24. Februar 2011.


Demonstrationen

Die OMEGA-Forscher haben Heimnetz-Technologien der nächsten Generation entwickelt, die im Showroom von Orange Labs in Rennes demonstriert werden. Das Herzstück der Vorführung ist die Inter-MAC Netz-Ebene, die drahtlose Technologien, wie traditionelles Wi-Fi und 60 GigaHertz, ebenso integriert wie Powerline Communication, das heißt Datenübertragung über Stromleitungen. Vor OMEGA wurden diese Technologien getrennt betrieben, was Nutzern erheblichen Ärger bereitet hat. Darüber hinaus wird das Projekt seine neuen drahtlos-optischen Lösungen für Heim-Anwendungen demonstrieren, wobei Infrarot- und Visible-Light-Kommunikation mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde genutzt werden.

"OMEGA hat ein nahtloses Heimnetz geschaffen. Der Endnutzer wird sich nicht länger damit beschäftigen müssen, über welches Kabel oder welche Antenne seine Medieninhalte übertragen werden oder in welchem Raum sie verfügbar sind," erklärt Jean-Philippe Javaudin, der OMEGA Projektkoordinator von Orange Labs, France Telecom. "Wir haben bereits klare Indizien dafür, dass der Heimnetz-Sektor positiv auf dieses erste funktionsfähige Beispiel eines digitalen Heimnetzes der nächsten Generation reagieren wird," sagt Martial Bellec, OMEGA's technischer Manager, ebenfalls von Orange Labs, France Telecom. Er fügt hinzu: "Wir denken, dass das Inter-MAC-Koncept den Weg bereiten wird für die Verringerung des Energieverbrauchs in künftigen Heimnetzen."


Hintergrund

Der Bedarf für solch ein Ultra-Breitband-Heimnetz wird angetrieben durch die entstehenden Dienste des Internets von morgen, die über optische Hochgeschwindigkeitsnetze und die wachsende Zahl von Kommunikationsgeräten in Haushalten laufen.

Gegenwärtige Heimnetze kranken daran, dass viele Geräte immer noch auf Übertragungsraten von 54 Megabit pro Sekunde beschränkt sind oder eine mühsame Verkabelung erfordern, um höhere Datenraten zu erzielen. Heutige Heimnetze drohen somit zum Engpass zu werden, sobald sie von optischen Hochgeschwindigkeitsnetzern gespeist werden, die Übertragungsraten von 100 Megabit pro Sekunde oder mehr aufweisen, sowohl beim Hochladen wie auch beim Herunterladen.

OMEGA, ein EU-gefördertes Konsortium von 21 europäischen Partnern aus Industrie und wissenschaftlicher Forschung, hat diese Beschränkungen überwunden, indem es die Geschwindigkeit der Datenübertragung auf ein Gigabit pro Sekunde gesteigert hat, wobei OMEGA Heimgeräte mit dem Internet und miteinander sowie über Powerline Communication und drahtlose Übertragungskanäle verbunden hat. Das beendet sowohl die Einschränkungen der Internet-Abdeckung wie auch den Kabelsalat und gibt Nutzern die Zugangsmöglichkeit für die fortgeschrittensten Informations- und Kommunikationsdienste überall im Haus.

Zu den entstehenden Internet-Diensten die hohe Bandbreiten und hohe Übertragungsgeschwindigkeiten benötigen gehören neuartige Unterhaltungsdienste, Telepräsenz, 3D-Spiele, erweiterte Interaktivität, virtuelle Realität, hochauflösendes Video sowie e-Health-Anwendungen und Dienste für den Austausch von Nutzer-generierten Geschäfts- und Multimedia-Inhalten. OMEGAs Vision ist es, breitbandige Dienste bereit zu stellen die so einfach und angenehm zu nutzen sind wie Wasser aus der Leitung.

OMEGA hat nicht nur die Übertragungsgeschwindigkeit erhöht, sondern ermöglicht auch, dass die neue Generation von Heimnetzen einfacher zu installieren und zu betrieben ist als aktuelle Lösungen. OMEGAs Lösung verbindet auf intellligente Weise Kommunikation via Funk und Drahtlos-Optik mit Powerline-Kommunikation. Sie macht die Nutzunh dieser heterogenen Technologien einfach für den Endnutzer und ermöglicht nahtlose Konnektivität in jedem Raum. Obwohl für den Gebrauch in Privathaushalten entwickelt, kann OMEGAs Lösung auch für Büros benutzt werden.

Das Herzstück des neuen Systems ist eine Technologie-unabhängige Kontrollebene für den Medien-Zugang namens Inter-MAC. Diese Ebene kontrolliert das multitechnologische Gigabitnetz und liefert Dienste sowie Zugang für eine beliebige Anzahl von Geräten in jedem Raum des Hauses oder der Wohnung. Darüber hinaus erlaubt die Inter-MAC-Ebene, dass die Dienste dem Benutzer von Gerät zu Gerät folgen. Um diese Vision wahr zu machen, hat OMEGA an einer Reihe schwieriger technologischer Herausforderungen gearbeitet, und zwar in den Bereichen drahtgebundener und drahtloser Technologien, im Protokoll-Design und in System-Architekturen. Außerdem hat OMEGA zahlreiche Anwendungsszenarien analysiert und deren ökonomische Wirkung auf den Heimnetz-Markt analysiert.


Über OMEGA
OMEGA ist ein Integriertes Projekt, das von der Europäischen Kommission im EU-Rahmen-Programm 7 kofinanziert wird. Es läuft über 39 Monate, von Januar 2008 bis März 2011. OMEGAs Ziel ist es, ein Anwender-freundliches Heim-Zugangsnetz zu entwickeln, das in der Lage ist, Breitband-Dienste und Inhalte mit Übertragungsgeschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde anzubieten. Das interdisziplinäre Projekt-Konsortium besteht aus 21 europäischen Partnern aus Industrie und wissenschaftlicher Forschung.

Weitere Informationen unter:
http://www.ict-omega.eu
- Website des europäischen Forschungsprojekts OMEGA

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution658


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
EURESCOM European institute for research and strategic studies in telecommunications,
Milon Gupta, 07.02.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2011