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MELDUNG/036: McAllister - Stiftungen verdienen mehr Aufmerksamkeit (idw)


Stiftung Universität Hildesheim - 17.09.2012

McAllister: "Stiftungen verdienen mehr Aufmerksamkeit"



"Stiftungen verdienen viel mehr Aufmerksamkeit, denn sie leisten einen bedeutenden Beitrag zum Allgemeinwohl. Stiftungen übernehmen wichtige Aufgaben in der Gesellschaft", sagte Ministerpräsident David McAllister während der Eröffnung des ersten Niedersächsischen Stiftungstages am Freitag auf dem Kulturcampus der Stiftungsuniversität Hildesheim. 220 Stiftungen stellten sich mit Projekten aus Kunst, Sport und Bildung vor, Bürger informierten sich über Ehrenamt und Vermögensverwaltung.

Ministerpräsident David McAllister lobte während der Eröffnung auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg der Stiftung Universität Hildesheim das Konzept des ersten Stiftungstages Niedersachsen: "Ziel ist es, die Vielfalt des bürgerschaftlichen Engagements und unserer Zivilgesellschaft im Stiftungswesen einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Das ist wichtig. Stiftungen verdienen viel mehr Aufmerksamkeit, denn sie leisten einen bedeutenden Beitrag zum Allgemeinwohl. Stiftungen übernehmen wichtige Aufgaben in der Gesellschaft - vom sozialen Engagement bis hin zur Förderung von Bildung, Kultur, Wissenschaft, Sport oder Integration."

Mit rund 2000 selbstständigen Stiftungen verfügt Niedersachsen über eine vielfältige und leistungsstarke Stiftungslandschaft. "Niedersachsen ist Stiftungsstandort mit Tradition. Die älteste durchgehend bestehende Stiftung, der 1127 gegründete Hospitalfonds Sankt Benedikti in Lüneburg, hat hier ihren Sitz. Vom Stiftungswachstum der letzten Jahrzehnte konnte auch Niedersachsen profitieren und behauptet im Ranking der Bundesländer einen guten sechsten Platz. Auf 100.000 Niedersachsen entfallen 25 Stiftungen, im bundesdeutschen Mittel sind es nur 23 Stiftungen pro 100.000 Einwohner", unterstreicht Prof. Dr. Hans Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Neben sozialen Zwecken (28 %) werden in Niedersachsen vor allem Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur (15 %) sowie Bildung und Erziehung (14 %) gefördert.

"Stiftungstage sind Foren für den Informationsaustausch und sie dienen der Vernetzung philanthropisch Engagierter. Sie fördern die Entwicklung gemeinnütziger Projekte", sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich am Freitag. Ein Beispiel für nachhaltige Kooperation ist das Projekt "LernKu(h)lt": Lehramtsstudierende der Stiftung Universität Hildesheim fördern Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Herkunftssprachen zweimal wöchentlich im Team. Schulen, Lehrer, Eltern, Bürger, Stiftungen und die Stadt vernetzen sich, um die schulische Situation von Erst- bis Zehntklässlern, insbesondere mit Förderbedarf in der deutschen Sprache, in der Region Hildesheim zu verbessern. Die Johannishofstiftung, die Bürgerstiftungen Hildesheim und Braunschweig, die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung und die Stiftung Mercator unterstützen das Projekt seit dem Beginn 2006.

Wie wichtig Vernetzung ist, hebt Tarek Abdullah hervor. Er studiert in Hannover Sozialwissenschaften und engagiert sich in der Sprachförderung im Bereich Deutsch als Zweitsprache und in einem Stadtteilprojekt, das Begegnungen und Initiativen von Bürgern fördert. "Ich komme auf dem Stiftungstag mit anderen Engagierten ins Gespräch."

Etwa 700 Bürgerinnen und Bürger, Stifter und Stiftungsmitarbeiter, 200 Kinder und Jugendliche, informierten sich auf dem Stiftungstag über Stiftungszwecke, Bürgerstiftungen, die Zeitspende oder Vermögensverwaltung. Beim "Fest der Projekte" geben von Stiftungen geförderte Theaterprojekte, Musikgruppen und Sportler einen Einblick in ihr Können. Dr. Christoph Dahling-Sander, Sekretär der Hans-Lilje-Stiftung, weist auf Engagement und Einfluss hin: "Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren und Einfluss zu nehmen, Gesellschaft mitzugestalten. Stiftungen müssen zudem zeigen, was sie tun, ihre Bilanzen veröffentlichen, dadurch Vertrauen aufbauen. Auf dem Stiftungstag kommen wir mit Bürgern ins Gespräch." Zum Beispiel mit Marie Pardey, die sich gerade ein Jahr in Kamerun im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres engagiert hat. "Ich informiere mich über Stiftungen - viele kenne ich gar nicht, dabei tun sie viel Gutes. Es ist spannend zu sehen, dass wir in Niedersachsen 2000 Stiftungen haben", sagt die 20-Jährige.

Veranstalter ist die Stiftungsinitiative Niedersachsen. Der nächste Niedersächsische Stiftungstag wird 2015 in Braunschweig ausgerichtet.

Weitere Informationen unter:
http://www.uni-hildesheim.de
- Stiftung Universität Hildesheim

http://www.stiftungen.org
- Bundesverband Deutscher Stiftungen

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution102

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Stiftung Universität Hildesheim, Isa Lange, 17.09.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2012