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GUTE-NACHT/2302: Familie Schwalbe - Schwatzende Schwalben (SB)


Familie Schwalbe - Schwatzende Schwalben

Gerade ist Frau Schwalbe zuhause und putzt sich ihr Gefieder. Auf dem Brett im Hauseingang sitzt sie da und rückt mit ihrem Schnabel das Gefieder zurecht. Herr Schwalbe ist nicht zugegen. Trotzdem läßt es sich Frau Schwalbe nicht nehmen, vor sich hin zu zwitschern. Ob es stimmt, was den Schwalben nachgesagt wird, daß sie sehr geschwätzig sind?


Frau Schwalbe ist 'ne Schwätzerin, sie schwatzt den ganzen Tag. Sie plaudert mit der Nachbarin, so viel sie plaudern mag. Das zwitschert, das zwatschert, den lieben, langen Tag! Das zwitschert, das zwatschert, den lieben, langen Tag!

Sie schwatzt von ihren Eiern viel, von ihren Kindern klein. Und wenn sie niemand hören will, Schwatzt sie für sich allein. Das zwitschert, das zwatschert, und man versteht kein Wort. Das zwitschert, das zwatschert, und man versteht kein Wort.

Hat sie im Herbst Gesellschaft gar, auf jenem Dache dort, so schwatzen die Frau Schwalben all erst recht in einem fort. Das zwitschert, das zwatschert, und man versteht kein Wort. Das zwitschert, das zwatschert, und man versteht kein Wort.

(Georg Christian Dieffenbach, der von 1822 bis 1901 lebte, verfaßte diese Verse um 1850 bis 1854. Veröffentlicht wurden sie im Jahr 1854 in dem Buch "Kinder-Lieder" von G. Ch. Dieffenbach und C. G. Kunze, Mainz [1854] S. 31.)

16. April 2007

Gute Nacht