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GUTE-NACHT/2409: Miranda sorgt für eine Eiszeit (SB)


Das neue Haus gefällt Arim gut. Miranda hat ihm geholfen, die einzelnen Zimmer des Barbiepuppenhauses einzurichten. Da Mirandas Opa das Haus aus Holz gebaut hat, ist es sehr stabil. Es bricht auch nicht ein, als Arim im ersten Stock des Hauses einen Luftsprung wagt.

Opa ist ein richtiger Tüftler. Er hat sogar einen Fahrstuhl eingebaut. Leider funktioniert er nur, wenn Miranda an einem Seil zieht. Aber schließlich ist das Haus ja auch nicht für einen lebendigen Gast geschaffen worden, sondern für Puppen.

Miranda wird daher von Arim eingespannt, ihn hinauf und hinunter zu ziehen. Doch irgendwann wird das auch einer Miranda zu viel. Sie holt sich und Arim ein Glas Wasser. Für Arim nimmt sie dafür den gläsernen Fingerhut, den sie vor einiger Zeit schon aus Mamas Fingerhutsammlung stibitzt hat.

Es ist heiß heute. Miranda möchte ein Eis essen und geht in die Küche. Mama ist einverstanden und füllt ihr ein Schüsselchen ab. "Kann ich nicht die doppelte Portion bekommen?" fragt Miranda. Mama blickt sie staunend an. "Wenn du das Eis aufgegessen hast, darfst du gerne wiederkommen." Miranda kommt schneller wieder als ihre Mama gedacht hätte. Das Eis hat sie auf einen Puppen- teller geschaufelt und diesen dann in Arims Küche gestellt. Arim liebt Eis. Er könnte sich glatt reinsetzen. Miranda hatte deshalb daran gedacht, Arims Badewanne mit Eis zu füllen, aber dort sitzt nunmal Arims Spinnenhaustier. Das kleine schwarze Wesen hat er Achti genannt. Einmal, weil die Spinne achtbeinig ist und weil er schließlich acht zu geben hat, um nicht auf die Spinne zu treten, wenn sie durchs Puppenhaus läuft.

Einen kleinen Klecks Eis legt Arim der Spinne auf den Badewannen- rand. "Mal sehen, ob sie das verputzt!" möchte Arim herausfinden. "Hast du keine Angst, daß die Spinne dich im Schlaf einwickelt?" fragt Miranda. "Dafür ist sie viel zu klein. Das schafft sie nicht", erklärt Arim. Doch in dieser Nacht kann Arim kein Auge zutun.

23. August 2007

Gute Nacht