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MELDUNG/034: "Das Blättchen" startet Online-Edition (Das Blättchen)


Das Blättchen - Pressemitteilung vom 14. Januar 2010

"Das Blättchen" startet Online-Edition mit der Veröffentlichung des Nachlaßverzeichnisses von Kurt Tucholsky in deutscher Übersetzung


Mit der Veröffentlichung des erstmals in deutscher Übersetzung vorliegenden Nachlaßverzeichnisses Kurt Tucholskys startet Das Blättchen am 18. Januar in seine Zukunft als Online-Edition. Den Berliner Tucholsky-Verehrern und -Forschern Sven Ekdahl und Hans-Christian Weber war es kürzlich gelungen, das Original des Nachlasses der persönlichen Habe Tucholskys zum Zeitpunkt seines Todes am 21.12.1935 in seinem schwedischen Exil aufzuspüren und zu übersetzen.

Bislang war in Deutschland von diesem Dokument lediglich eine schwedischsprachige Kopie verfügbar, das - ohne Hinweis auf den Aufenthaltsort des Originals - zum Bestand des Deutschen Literaturarchivs Marbach gehört. Das Originalverzeichnis, am 20. März 1936 unter maßgeblicher Beteiligung von Gertrude Meyer, der letzten Sekretärin Tucholskys, vorgestellt und protokolliert, befindet sich im Landesarchiv Göteborg, in dem der seit 30 Jahren in Berlin lebende Historiker und Publizist Sven Ekdahl zwischen 1968 und 1973 tätig war.

Das von Blättchen-Online nunmehr erstmals vollständig in deutscher Sprache veröffentlichte Dokument listet die komplette persönliche Habe des seit 1930 im schwedischen Exil lebenden Schriftstellers auf und gestattet so Einblicke in das Umfeld seines Privatlebens in dessen letzten Lebensjahren. Zugleich erneuert es Fragen, die seit dem Tod Tucholskys ob dessen Umstände, der teilweise höchst fragwürdige finanzielle Taxierung seiner Habe sowie deren Verbleib noch immer ungeklärt sind.

Der Publikation, die als Sonderteil des ersten Online-Blättchens erscheint, wird durch Fotos u.a. von Tucholskys letztem Lebensort im Göteborgnahen Hindås (http://de.wikipedia.org/wiki/Hindås) sowie durch den Nachdruck zweier letzter Briefe des Schriftstellers an seine einstige Ehefrau Mary Gerold sowie seine Schweizer Freundin, die Ärztin Meier ergänzt, die, auf den 19. Dezember 1935 datiert, nebst einem Brief an die Redaktion der Norske Studentersamfund als die letzte belegbaren Lebenszeichen Kurt Tucholskys gelten.

Dieses Material sowie die Texte der ersten Online-Ausgabe des Blättchens sind - gebührenfrei - unter www.Das-Blaettchen.de einsehbar.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Januar 2010
Herausgegeben vom Freundeskreis der "Weltbühne" Redaktion:
Wolfgang Sabath, Breite Strasse 42, 13187 Berlin
Telefon/Fax: 030-474 69 870
E-Mail: Wsabath@aol.com
Internet: www.Das-Blaettchen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Januar 2010