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MELDUNG/111: Telemedienkonzepte für WDR.de und WDR Text genehmigt (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 19. Juli 2010

Telemedienkonzepte für WDR.de und WDR Text genehmigt


Der erste Drei-Stufen-Test in Nordrhein-Westfalen ist abgeschlossen: Die Telemedienkonzepte für das Internetangebot des WDR und für den WDR Text sind nach rechtsaufsichtlicher Prüfung durch den Ministerpräsidenten des Landes NRW genehmigt worden. Der WDR hat die Telemedienkonzepte auf seinen Internetseiten eingestellt. Die Konzepte müssen noch im Ministerialblatt des Landes NRW veröffentlicht werden.

WDR-Intendantin Monika Piel: "Ich freue mich über das Ergebnis dieses sehr aufwändigen Prüfverfahrens. Wir haben nun sowohl von der Seite unserer Gremien als auch von der Rechtsaufsicht die Bestätigung, dass unsere Telemedienangebote im Internet und Videotext unserem gesetzlichen Auftrag entsprechen und die dafür eingesetzten Mittel angemessen sind. Im WDR Text und insbesondere auf WDR.de findet unserer Publikum wertvolle ergänzende Informationen zu unseren Fernseh- und Radioprogrammen - von den Bildungs- und Wissensangeboten Planet Schule und Planet Wissen über die mehrfach ausgezeichnete 'Klangkiste', die Kindern spielerisch klassische Musik nahe bringt, bis hin zur Berichterstattung über aktuelle politische Ereignisse."

Der abschließenden Prüfung der Telemedienkonzepte durch den Ministerpräsidenten war eine intensive Prüfung und Beschlussfassung durch den Rundfunkrat vorausgegangen. Hierin hatte das Gremium WDR.de als ein "umfassendes Angebot" charakterisiert, das "ein breites Spektrum von Informationen, Wissen und Wissenschaftsinhalten, Kultur und Bildungsbeiträgen, aber auch Unterhaltung und Sport anbietet". Es zeichne sich im fiktionalen Bereich durch ein hohes Maß an Eigen- bzw. Auftrags- und Ko-Produktionen aus, enthalte vielseitige regionale Bezüge, Dossiers mit vertiefenden Hintergrundinformationen sowie Archivmaterial. Eine Kernkompetenz seien trimediale Beiträge. So sei ein facettenreiches Multimediakonzept entstanden, das sich an die Allgemeinheit in Nordrhein-Westfalen und im Bundesgebiet richte, wobei "Jüngere im stärkeren Maß daraus Nutzen ziehen als etwa im linearen Fernsehen oder Hörfunk".

Der WDR Text ist das aktuelle Videotext-Angebot, in dem die Zuschauer begleitende Informationen zum Programm des WDR Fernsehens sowie Informationen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Sport in Nordrhein-Westfalen finden. Er wird täglich von mehr als zwei Millionen Zuschauern genutzt.

Die Bundesländer hatten den Drei-Stufen-Test im 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (12. RfÄStV) beschlossen, um Forderungen der EU-Kommission nach einer Konkretisierung des Programmauftrags der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten insbesondere für die Telemedienangebote nachzukommen. Der Staatsvertrag verlangt einen Drei-Stufen-Test nicht nur für neue, sondern auch für bestehende Telemedienangebote. Der WDR hatte sein bestehendes Internet- und Videotextangebot in zwei verschiedenen Telemedienkonzepten umfassend beschrieben. Dabei war laut 12. RfÄStV darzulegen, dass das Telemedienangebot den demokratischen, sozialen und kulturellen Bedürfnissen der Gesellschaft entspricht (Stufe 1) und dass es in qualitativer Hinsicht zum publizistischen Wettbewerb beiträgt (Stufe 2). Zudem war der erforderliche finanzielle Aufwand für die Erbringung der Telemedienangebote anzugeben (Stufe 3).

In den Telemedienkonzepten sind auch Verweildauern für bestimmte Angebote festgelegt. Daher müssen nun rund 80 bis 90 Prozent des gesamten WDR-Internetangebotes gelöscht werden. Auch weiterhin muss der WDR den überwiegenden Teil der Inhalte in seinen Telemedien-Angeboten nach einer Verweildauer von sieben Tagen bis zu einem Jahr wieder entfernen.


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Quelle:
Presseinformation vom 19. Juli 2010
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juli 2010