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MELDUNG/263: attempto! 30 - über Sinn und Zweck von Interdisziplinarität (idw)


Eberhard Karls Universität Tübingen - 07.06.2011

attempto! 30: Über Sinn und Zweck von Interdisziplinarität

Das aktuelle Heft von "attempto" - Forum der Universität Tübingen ist erschienen


Interfakultäre Zentren schießen überall wie Pilze aus dem Boden und weichen die traditionellen Fächer- und Fakultätsgrenzen auf. Die Exzellenzinitiative mit ihren Graduiertenschulen und Clustern ist ganz auf Interdisziplinarität ausgelegt. Liegt also in der interdisziplinären Zusammenarbeit unausweichlich die Zukunft der Wissenschaft?

Diese Frage diskutieren die Autoren des aktuellen Heftes der Tübinger Universitätszeitschrift attempto!. Thomas Sukopp, Universitäten Braunschweig und Augsburg, will Licht ins Begriffsdickicht bringen und grenzt Inter- und Transdisziplinarität voneinander ab. "Interdisziplinarität ist nach wie vor ein fruchtbares Konzept", findet er. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen, bringt im Interview seine Meinung auf den Punkt: "Interdisziplinarität ist eine Geisteshaltung, kein Fetisch." Der Direktor des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, Hans-Jörg Rheinberger, wirft einen Blick auf die Geschichte der Interdisziplinarität am Beispiel der Lebenswissenschaften, Beate Konze-Thomas von der Deutschen Forschungsgemeinde (DFG) erklärt im Interview, welche Bedeutung Interdisziplinarität für die Forschungsförderung hat. Interdisziplinarität sei kein Wert an sich, sagt sie.

Wie die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen funktionieren kann zeigen gleich drei Beispiele aus den Bereichen Archäologie und Naturwissenschaften, den Neuro- und Sprachwissenschaften und der Ethik der Wissenschaften. Studierende des Forum Scientiarum der Universität Tübingen beschreiben, wie sie, trotz unterschiedlicher Studienfächer, über Disziplingrenzen hinaus zusammen an einem Thema arbeiten. Joachim Knape, Professor für Allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen, zeigt die Grenzen der Interdisziplinarität auf und plädiert für den Rückhalt jedes Wissenschaftlers in der disziplinären Forschung. Rico Defila, Antonietta Di Giulio und Michael Scheuermann erklären in einem kleinen Leitfaden, wie das Management von fachübergreifenden Forschungsverbünden funktionieren sollte.

Im neuen Heft gibt es zusätzlich wieder die Rubriken Forschung, Studium und Lehre und Unikultur. Dieses Mal wird beispielsweise erklärt, wie in China Politik funktioniert, was der neue Studiengang Nano-Science an der Universität Tübingen bietet und wie die Universität mit den Herausforderungen des doppelten Abiturientenjahrgangs 2012 umgeht.

"attempto!" im Internet:
http://www.uni-tuebingen.de/aktuelles/veroeffentlichungen/attempto.html

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution81


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Eberhard Karls Universität Tübingen, Michael Seifert, 07.06.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2011