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MELDUNG/667: Wissenschaftsmagazin ACADEMIA - neue Ausgabe erschienen (idw)


Freie Universität Bozen - 14.07.2015

Wissenschaftsmagazin ACADEMIA


"Forscher im Außendienst" ist das Thema der aktuellen ACADEMIA-Ausgabe, dem gemeinsamen Wissenschaftsmagazin der Freien Universität Bozen und dem Forschungsinstitut EURAC in Südtirol/Italien. Im Heft Nummer 70 begeben sich Naturwissenschaftler ins Hochgebirge im Matschertal, fliegen Elektroingenieure Forscher-Drohnen und jagen Sprachwissenschaftlerinnen Südtiroler Dialekten hinterher.

Gibt es einen schöneren Beruf als Forscher im gebirgigen Außendienst, wenn das Thermometer im Büro 29 Grad anzeigt? "Wohl kaum", meint der Biologe Georg Niedrist. Selbst das frühe Aufstehen werde ihm leicht gemacht, wenn er auf 2300 Metern Höhe, bei der Klima-Messstation im Matschertal, von einer Familie Murmeltiere überrascht werde. Regelmäßig begibt sich der Wissenschaftler in das Klima-Beobachtungsgebiet im oberen Vinschgau, um Geräte zu warten. Gemessen werden hier schon seit über fünf Jahren Daten zur Bodenfeuchtigkeit, zum Wasserkreislauf, zur Biodiversität, und zum Pflanzenwachstum. Und zwar von Wissenschaftlern der unibz und der EURAC. Anhand der Daten versuchen die Forscher dann am Computer das Phänomen des Klimawandels zu erfassen und festzustellen, was sich ändert und welche Folgen das haben kann.

Seit kurzem ist das Matschertal als Beobachtungsgebiet auch Teil des renommierten internationalen Netzwerks für langfristige ökologische Forschung LTER (Longterm Ecological Research). Damit sind die Daten künftig auch für Wissenschaftler weltweit zugänglich und vergleichbar.

Und während der Biologe den Aufstieg zu Fuß antreten muss, reicht dem Elektroingenieur Abraham Mejia Aguilar eine Fernsteuerung, um seine Forscherdrohne auf Flughöhe zu bringen. Das Flugobjekt ist unter anderem mit einer Infrarot-Kamera ausgestattet, die anhand von thermischen Bildern den Gesundheitszustand von Pflanzen erheben kann. Gesunde Pflanzen reflektieren die Infrarotstrahlung, kranke Pflanzen nicht. Ein großer Vorteil für die Landwirte, die frühzeitig und punktuell eingreifen können, bevor ein Ernteausfall droht.

Doch nicht nur Naturwissenschaftler zieht es in der wärmeren Jahreszeit vermehrt nach draußen. Die Sprachwissenschaftlerin Silvia Dal Negro schreitet mit Aufnahmegerät ins Feld auf der Jagd nach Südtiroler Dialekten, etwa dem "Krautwalsch". Bei dem südlichsten Südtiroler Dialekt handelt es sich keinesfalls um einen chaotischen Sprachmix aus Deutsch und Italienisch, wie viele annehmen mögen. "Der Dialekt folgt ganz klaren Regeln", wie Dal Negro in der Reportage erklärt.

Die frisch gedruckte Printausgabe liegt an der unibz und EURAC auf und kann kostenlos bezogen werden. Es reicht eine Mail an: press@eurac.edu .

Das Magazin kann auch bequem online gelesen werden:
www.unibz.it oder
www.eurac.edu

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1890

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Freie Universität Bozen, Vicky Rabensteiner, 14.07.2015
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2015

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