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MELDUNG/764: Deutschlandradio-Programmdirektor plädiert für mehr Diversität in den Medien (Deutschlandradio)


Deutschlandradio - Pressemitteilung vom 11.10.2016

Nachwuchsjournalisten diskutierten im Kölner Funkhaus

Deutschlandradio-Programmdirektor Andreas-Peter Weber plädiert für mehr Diversität in den Medien


Bei einer Veranstaltung mit jungen Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten im Funkhaus Köln hat Programmdirektor Andreas-Peter Weber mehr Diversität in den Medien eingefordert. Weber wies darauf hin, dass etwa jeder Fünfte in Deutschland einen Migrationshintergrund hat. Nach unterschiedlichen Schätzungen gäbe es aber in den deutschen Redaktionen gerade mal zwei oder drei Prozent Journalisten mit Migrationshintergrund. Für Weber ist dies ein Zeichen dafür, dass der Journalismus in diesem Punkt hinter der Gesellschaft herhinkt. Ergebnis sei, dass es vielen Medien schwer falle, ein angemessenes Bild von unserem Land zu zeichnen. Weber in seiner Rede: "Wie will eine Redaktion, in der die Erfahrungen von Zuwanderern fehlen, über diesen Teil unserer Gesellschaft berichten? Wie soll verhindert werden, dass ein Zerrbild von Migration entsteht?" Für Deutschlandradio gelte: "Die Kultur unseres Hauses ist auf Gleichberechtigung, Diversität und Inklusion ausgelegt. Das ist unsere öffentlich-rechtliche Verpflichtung. Und wir wollen Redaktionen, die unsere Gesellschaft beleuchten und reflektieren, um so angemessen berichten können."

Weber diskutierte im Kölner Funkhaus mit ca. 25 jungen Journalistinnen und Journalisten, die einen Migrations- oder Fluchthintergrund haben. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion und den "Neuen deutschen Medienmachern" ausgerichtet. Ende Oktober wird die Deutschlandfunk-Nachrichtenredaktion im Rahmen einer Kooperation mit den "Neuen deutschen Medienmachern" einen aus dem afrikanischen Guinea geflohenen Journalisten als Hospitanten begrüßen.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Oktober 2016

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