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ARBEITSMEDIZIN/379: Berufsanfänger überdurchschnittlich oft von Arbeitsunfällen betroffen (BGW)


Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
BGW-Presse-Information - 29. Juli 2014

Berufsanfänger überdurchschnittlich oft von Arbeitsunfällen betroffen

BGW: Neues Tätigkeitsfeld erfordert besondere Vorsicht



Hamburg - Berufsanfänger tragen ein überdurchschnittlich hohes Unfallrisiko im Arbeitsleben. Das zeigen Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die mehr als 7,5 Millionen Menschen in Deutschland gesetzlich unfallversichert. 2013 entfielen dort 16,7 Prozent der Arbeits- und Wegeunfälle auf unter 25-Jährige. Diese Altersgruppe stellte aber gleichzeitig nur 10,4 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland.

Auszubildende müssen in den ersten Wochen und Monaten im Betrieb mit ganz neuen Gegebenheiten und Anforderungen zurechtkommen. Ähnlich geht es Aushilfen, Praktikanten und Berufswechslern - und in begrenztem Maße sogar Stellenwechslern innerhalb eines Berufs. "Dabei ist die Kluft zum eigenen Erfahrungsschatz meist bei jungen Leuten am größten", erklärt Jutta Lamers, Präventionsleiterin der BGW. "Aber selbst 'alte Hasen' können nicht einfach auf ihr Know-how vertrauen. Auch sie müssen sich bei einem Wechsel der Arbeitsstelle oder der Position auf Neues einstellen."

Die Berufsgenossenschaft empfiehlt, gerade beim Start der Ausbildung oder eines neuen Jobs besonders aufmerksam auf etwaige Gefahren zu achten. "Ganz wichtig ist, die Sicherheitsanweisungen des Betriebs zu befolgen - selbst wenn man deren Sinn mal nicht sofort erkennt", mahnt Lamers. "Und wer nicht genau weiß, worauf es zu achten gilt, fragt besser einmal zu viel nach als zu wenig."

Auch Arbeitgeber und Vorgesetzte sind gefordert. Das gründliche Einarbeiten und das sorgfältige Unterweisen der Betriebsneulinge darf nicht vernachlässigt oder aufgeschoben werden. Nur wer weiß, welche Gefährdungen es im Betrieb gibt und welche Verhaltensregeln gelten, kann sich vor Unfällen und Gesundheitsgefahren schützen. "Außerdem kommt es darauf an, dass gesundheitsbewusstes und sicheres Arbeiten nicht nur verbal vermittelt, sondern auch vorgelebt wird", betont die Präventionsleiterin der BGW. Das gilt für das gesamte Team: Kolleginnen und Kollegen üben automatisch eine Vorbildfunktion aus und stehen den Neuankömmlingen meist näher als der Arbeitgeber, der für den Arbeitsschutz verantwortlich ist. Gegenseitige Hilfe und Tipps sollten im Team die Regel sein.


Über uns

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für über siebeneinhalb Millionen Versicherte in mehr als 600.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

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Quelle:
BGW - Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
BGW-Presse-Info vom 29. Juli 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. August 2014