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BILDUNG/928: Masterstudiengang "Medical Biometry/Biostatistics" an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (idw)


Universitätsklinikum Heidelberg, Julia Bird, 07.10.2014

Auf dem Weg zum Experten für die medizinische Forschung

30 Studierende starten jetzt in den Masterstudiengang "Medical Biometry/Biostatistics" / Absolventen auf dem Arbeitsmarkt gefragt / freie Plätze für den nächsten Turnus ab Wintersemester 2016/2017



30 Studierende starten in diesem Wintersemester in den berufsbegleitenden Masterstudiengang "Medical Biometry/Biostatistics" der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Erstmals seit der Einführung des Masters im Jahr 2006 haben sich mehr Bewerber gemeldet, als Studienplätze zur Verfügung stehen, sodass nach einem Punktesystem, in das z.B. fachspezifische Vorleistungen, ein Motivationsschreiben und ein Auswahlgespräch eingingen, über die Zulassung entschieden werden musste. Die hohe Zahl Studieninteressierter spiegelt den Bedarf auf dem Arbeitsmarkt wider: Fachleute mit fundierten Kenntnissen in Konzeption und Auswertung von wissenschaftlichen Studien in der Medizin werden sowohl in Deutschland als auch weltweit gesucht. Das Spektrum reicht von der Grundlagenforschung, z.B. zur Entwicklung neuer Ansätze für Diagnostik und Therapie, über epidemiologische Fragestellungen, z.B. zu Risikofaktoren für die Entstehung von Krankheiten, bis hin zu klinischen Studien, in die Patienten eingeschlossen werden, um etwa die Wirksamkeit von Medikamenten oder neue Behandlungsoptionen zu überprüfen.

Der Heidelberger Studiengang ist der einzige Deutschlands, der es ermöglicht, berufsbegleitend Medizinische Biometrie zu studieren. "Der europaweit anerkannte Abschluss Master of Science (MSc) eröffnet den Absolventen exzellente berufliche Perspektiven in universitären und klinischen Forschungseinrichtungen sowie bei Pharmaunternehmen und in der medizintechnischen Industrie", betont Prof. Meinhard Kieser, Direktor des Instituts für Medizinische Biometrie und Informatik, das den Masterstudiengang organisiert und durchführt.

Fachkompetenz, um biomedizinische Studien durchführen und beurteilen zu können

Die Studierenden des Masterstudiengangs "Medical Biometry/Biostatistics" kommen aus ganz Deutschland, einige auch aus dem deutschsprachigen Ausland. Unter ihnen sind sowohl Mathematiker/Statistiker und Mediziner als auch Absolventen von Studiengängen anderer Fachrichtungen wie der Psychologie oder Biologie mit Vorkenntnissen in Statistik. Als Assistenzarzt der Universitätsklinik Bonn erhofft sich Dr. Johannes Brägelmann von seinem Masterstudium in Heidelberg nicht nur einen Gewinn für seine Forschungsarbeit, sondern auch für seine Tätigkeit als Arzt in der Klinik. "Studien zu neuen Medikamenten und Therapien besser einschätzen zu können, um in der Patientenbehandlung fundierte Entscheidungen treffen zu können, ist mir ein wichtiges Anliegen", begründet er seine Entscheidung für das Masterstudium der Biometrie. Seine Kommilitonin Dr. Rebecca Reis ist Mathematikerin und hegt schon lange den Wunsch, beruflich in die Welt der Medizin zu wechseln. "Ich habe nach einem praxisorientierten Studiengang gesucht, der auf meinem Mathematikstudium aufbaut. Damit möchte ich die Fähigkeiten erlangen, um als Biometrikerin bzw. Biostatistikerin im medizinischen Bereich einzusteigen und Fuß zu fassen", so die Triererin.

Dem Apotheker Andreas Meid, der viele Jahre in einer öffentlichen Apotheke gearbeitet hat, haben sich durch den Abschluss des Studiums 2013 bereits neue berufliche Perspektiven eröffnet: Er ist inzwischen Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie am Universitätsklinikum Heidelberg und widmet sich unter anderem wissenschaftlichen Fragestellungen zum Arzneimittelgebrauch in der Bevölkerung. "Ich bin nun in einem Gebiet tätig, in dem ich von der Kenntnis beider Aspekte - der Medizin und der Statistik - profitiere", freut sich Andreas Meid.

Start alle zwei Jahre / Für den Turnus ab 2016 sind noch Plätze frei

Der MSc-Studiengang umfasst drei Semester Lehrveranstaltungen und schließt mit einer Masterarbeit im vierten Semester ab. In diesem letzten Semester bieten außerdem zusätzliche Wahlkurse die Möglichkeit, das Wissen weiter zu vertiefen. Bewerbungen können alle zwei Jahre für das folgende Wintersemester bis zum 15. Juni eingereicht werden; die Studiengebühr beträgt 12.000 Euro. Für den nächsten Turnus ab Wintersemester 2016 / 2017 liegen bereits Anmeldungen vor, es gibt aber noch freie Plätze.

Das Curriculum umfasst 23 präsenzpflichtige Blockveranstaltungen inklusive Vor- und Nachbereitung. Zu den Inhalten gehören statistische und epidemiologische Methoden ebenso wie medizinische und pharmakologische Grundkenntnisse und rechtliche sowie ethische Anforderungen für klinische Studien.


Kontakt:
Dr. Marietta Kirchner
Institut für Medizinische Biometrie und Informatik (IMBI)
Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 305
D-69120 Heidelberg
E-Mail: master@imbi.uni-heidelberg.de


Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Profil.100261.0.html
Masterstudiengang Medical Biometry/Biostatistics

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/inst_med_biometrie/Masterstudiengang/pdf-Dateien/130723MFA_FL_SS_MasterOfScience_ID19281.pdf
Info-Flyer


Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 116.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution665

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Heidelberg, Julia Bird, 07.10.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Oktober 2014