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FORSCHUNG/2103: "Affenstreit" - Uni Bremen gibt Infobroschüre zur Hirnforschung heraus (Uni Bremen)


Universität Bremen - Dienstag, 15. Dezember 2009

"Affenstreit": Universität Bremen gibt Informationsbroschüre zur Hirnforschung heraus

Finanzierung erfolgte durch Spenden


Seit mehr als einem Jahrzehnt gibt es in Bremen Streit um die Makaken-Versuche im Zentrum für Kognitionswissenschaften der Universität. Dabei werden in den öffentlichen, zum Teil sehr emotional geführten Auseinandersetzungen immer wieder Vorwürfe laut, dass die Makaken unzumutbar belastet und die Versuche keine Ergebnisse bringen. Zur Versachlichung der Debatte hat die Universität Bremen jetzt die 12-seitige Broschüre "Vertrauen in Forschung - Informationen zur Hirnforschung an der Universität" herausgegeben. Sie ist ausschließlich mit Spenden von Förderern der Hirnforschung an der Universität Bremen, aus der Bremer Wirtschaft und insbesondere dem Rector`s Circle finanziert worden. Die Publikation kann kostenlos in der Pressestelle der Universität Bremen per E-Mail (presse@uni-bremen.de) bestellt oder im Internet (www.kog-neuro.uni-bremen.de) heruntergeladen werden.

Die Informationsbroschüre ist verständlich, kurz und prägnant und greift kritische Aspekte des Themas "Affenstreit in Bremen" auf. So werden die Ziele der Bremer Hirnforschung vorgestellt und die Notwendigkeit der Grundlagenforschung erklärt, wenn man Erkrankungen des Gehirns verstehen und erkrankte Bereiche identifizieren will - Voraussetzungen, um passende Therapien zu entwickeln und Menschen zu helfen. Beispielsweise sind allein von Funktionsstörungen des Gehirns durch Epilepsien - ein Forschungsbereich der Bremer Neurowissenschaftler - in Deutschland mehr als 800.000 Personen betroffen. Konkret auf die Tierversuche bezogen, werden die Fragen beantwortet, warum die Experimente mit Tieren überhaupt erforderlich sind, wie sie ablaufen und weshalb sie durch bildgebende Verfahren nicht ersetzt werden können. "Wir haben diese Broschüre herausgegeben, um alle Interessierten über die Makakenversuche an der Universität Bremen zu informieren. Damit will die Universität einen Beitrag zur Versachlichung der Debatte um die Bremer Hirnforschung leisten", betont Professor Reinhard X. Fischer, Beauftragter der Universität Bremen für Makakenversuche.


Weitere Informationen:
Universität Bremen
Prof. Dr. Reinhard X. Fischer (Beauftragter des Rektorats für Makakenversuche)
E-Mail: rfischer@uni-bremen.de


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Quelle:
Universität Bremen
Pressemitteilung Nr. 399 / 15. Dezember 2009
Tel. 0421-218 - 60 150, Fax 0421-218 - 60 152
E-Mail: presse@uni-bremen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Dezember 2009