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GESUNDHEIT/689: Windeldermatitis nach der ABCDE-Regel behandeln (ABDA)


ABDA / Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände - 20.02.2009

Windeldermatitis nach der ABCDE-Regel behandeln

Cremes oft zu dünn aufgetragen


Berlin - Zu den häufigsten Hautproblemen im Säuglingsalter zählt die Windeldermatitis. Damit sich der Po des Babys nicht entzündet, sollten Eltern die ABCDE-Regel kennen. Dabei stehen die Buchstaben für die englischen Worte air (Luft), barriers (Barrieren), cleansing (Reinigung), diapers (Windeln) und education (Schulung). "Vorbeugen ist besser als Heilen. Wer sein Kind optimal pflegen will, bekommt in der Apotheke umfassende Informationen", so Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bundesapothekerkammer. Neben einer Windeldermatitis können Pilzinfektionen auftreten, die gesondert behandelt werden müssen.

Air (Luft): Eltern sollten wenn möglich ihre Babys zumindest stundenweise ohne Windel liegen lassen, damit die Haut trocknen kann. Barriers (Barriere): Auf einer entzündeten Haut kann eine Zinkcreme als Barriere dienen, darunter kann die Haut abheilen. Die Apotheken bieten je nach Hautzustand verschiedene Zinkcremes an, teilweise auch als Rezeptur. Sitzbäder in gerbstoffhaltigen Flüssigkeiten wie Schwarztee können die Heilung fördern. Im Windelbereich sollten aber keine Cremes mit Kortison angewendet werden. Cleansing (Reinigung): Alle drei bis vier Stunden sollte die Windel gewechselt und der Po mit klarem Wasser gereinigt werden. Diapers (Windeln): Stoffwindeln sind dabei den modernen hyperabsorbierenden Windeln unterlegen. Education (Schulung): Das Wissen der Eltern entscheidet darüber, ob sie eine Windeldermatitis vermeiden können. Bevor vermeintliche Wundermittel angewendet werden, sollten sie sich in der Apotheke fachkundigen Rat holen.

Eltern tragen Cremes oft zu dünn auf. Als grobe Orientierung: Wird das Kind am ganzen Körper eingecremt, liegt der Wochenbedarf bei einem drei Monate alten Kind bei etwa 60 Gramm. Mit einem Jahr sind es etwa 85 Gramm; mit zwei Jahren etwa 100 Gramm.


Weitere Informationen finden Sie unter:
www.abda.de


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Quelle:
ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030-40004-134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
Internet: www.abda.de

Veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Februar 2009