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GESUNDHEIT/789: Deutsche Gesundheits-Korrespondenz Nr. 4 - April 2010 (DGK)


DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e.V. - informationsdienst

dgk - Deutsche Gesundheits-Korrespondenz Nr. 4 - April 2010



Kalzium schützt das Herz
Schwedische Studie belegt positiven Effekt
Richtig Blutzucker messen
Tipps für Diabetiker
Mit dem Frühling kommen die Pollen
Birken sind in diesem Jahr besonders aktiv
UMWELT UND GESUNDHEIT
Mit Kräutern gegen Käfer und Co.
Biologische Pestizide
AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
Vitamine mögen's nicht feucht
Vitamin D senkt Diabetes-Risiko
MELDUNGEN
Sondermeldung zum World Meningitis Day:
Meningokokken-Impfung nachholen
Tag des Sonnenschutzes:
Mit Schirm, Creme und Brille
Tag des nachhaltigen (Ab-)Waschens:
Sauber soll es sein - und nachhaltig
Web-Relaunch für ZERVITA
Broschüre für Osteoporose-Patienten
Neue Hotline zu Netzhaut-Erkrankungen
Neues Piktogramm: Stillen statt Babyflasche
SERVICE

Raute

Kalzium schützt das Herz

Schwedische Studie belegt positiven Effekt von hoher Kalziumzufuhr auf die Herzgesundheit

(dgk) Kalzium ist gut für Knochen und Zähne. Das weiß heute jedes Kind. Aber dass eine überdurchschnittlich hohe Aufnahme von Kalzium offenbar die Lebenserwartung verlängert, ist eine neue Erkenntnis. Herausgefunden haben das die Autoren einer schwedischen Studie, die im American Journal of Epidemiology im Februar 2010 veröffentlicht wurde.

Grundlage für die Studie am Karolinska Institutet in Stockholm war eine Langzeitbeobachtung von 23.366 schwedischen Männern im Alter von 45 bis 79 Jahren. Basierend auf Befragungen nach den Ernährungsgewohnheiten, kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass die Männer, die wesentlich mehr Kalzium zu sich nahmen als allgemein empfohlen, ein um 23 Prozent niedrigeres Risiko hatten, an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben. In der Gruppe mit der höchsten Kalziumzufuhr wurden durchschnittlich 1953 mg zu sich genommen (nur aus der Nahrung; es wurden keine Nahrungsergänzungsmittel genommen); die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) lautet 1000 mg täglich.

Kalzium unterstützt nicht nur den Erhalt der Knochengesundheit, sondern führt auch zu niedrigerem Blutdruck und senkt den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel. Diese Effekte, die auch das Diabetes-Risiko senken, sind nach Meinung der schwedischen Wissenschaftler ausschlaggebend für die bessere Herzgesundheit bei den Männern mit hoher Kalziumzufuhr.

Dass ähnliche Effekte auch für Frauen zutreffen, davon sind die Stockholmer überzeugt. Sie verweisen auf eine Studie in den USA mit 34.486 Frauen nach der Menopause, die ebenfalls eine niedrigere Sterblichkeit an Herzkrankheiten mit hoher Kalziumzufuhr in Verbindung brachte.

Wo steckt Kalzium drin?
In großen Mengen befindet sich Kalzium vor allem in Milch und Milchprodukten (vor allem Hartkäse), aber auch in Obst, Tofu, Grünkohl, Bohnen und anderen Gemüsesorten. Allerdings ist Kalzium im Gemüse weniger verfügbar, da es teilweise an Oxalsäure gebunden ist, was die Aufnahme hemmt. Obwohl Brot und Backwaren nur wenig Kalzium enthalten, tragen diese Lebensmittel aufgrund des mengenmäßig hohen Verzehrs zur Bedarfsdeckung bei. Der Bedarf ist bei Kindern und Jugendlichen erhöht, da sie sich im Wachstum befinden und zusätzliches Kalzium zum Knochenaufbau benötigen. Auch Schwangere und Stillende sollten auf eine höhere Zufuhr achten.


Quelle:
Joanna Kaluza et al (2010): Dietary Calcium and Magnesium Intake and Mortality: A Prospective Study of Men, American Journal of Epidemiology, doi:10.1093/aje/kwp467 (published online on February 19, 2010) http://aje.oxfordjournals.org/cgi/content/abstract/kwp467

Raute

Richtig Blutzuckermessen - so geht's

Regelmäßige Blutzuckerkontrollen gehören für Diabetiker zum Alltag

(RaIA/dgk) Die Zeitschrift "Ratgeber aus Ihrer Apotheke" gibt in ihrer Ausgabe vom 15. April Tipps für Diabetiker, wie das lästige aber notwendige Messen des Blutzuckerspiegels effektiver und weniger schmerzhaft wird.

In regelmäßigen Abständen wird in der Arztpraxis der HbA1C-Wert ermittelt, der zuverlässig Auskunft über den mittleren Blutzuckergehalt der vergangenen drei Monate gibt. Deshalb wird der Wert, der unbedingt unter sieben Prozent liegen sollte, auch als "Blutzuckergedächtnis" bezeichnet. Doch allein mit den Messungen beim Arzt ist es nicht getan: Diabetiker sollten ihre Werte auch engmaschig in Eigenregie kontrollieren, um starken Blutzuckerschwankungen, Über- und Unterzuckerungen aktiv entgegenzuwirken und ein sicheres Gespür für ihre Krankheit zu bekommen.

Wann und wie oft die Werte im Alltag kontrolliert werden sollten, ist individuell unterschiedlich und hängt unter anderem von der Art der medikamentösen Therapie ab. Wie häufig und in welchen Situationen Kontrollmessungen im Einzelfall erforderlich sind, sollten Patienten auf jeden Fall mit ihrem Arzt besprechen.

Beim Messen kommt es nicht nur auf Regelmäßigkeit, sondern auch auf Genauigkeit an. Denn: Sind die Finger vor der Blutentnahme schmierig, hat der Teststreifen zu lange in der Sonne gelegen oder wird das Messgerät falsch bedient, kann es zu unklaren Ergebnissen kommen.

Mittlerweile erleichtern ultramoderne Messgeräte und High-Tech-Stechhilfen die Blutzuckerkontrolle erheblich. Einziger Wermutstropfen: Ohne Blut - und somit ohne kleinen Piks - ist eine zuverlässige Blutzuckermessung nach wie vor unmöglich.


Fünf Tricks gegen Schmerzen

Damit die Blutentnahme aus dem Finger möglichst wenig Kummer bereitet, gilt:

1. Das Blut idealerweise an der Seite der Fingerbeere entnehmen. Auch sie ist stark durchblutet, aber weniger schmerzempfindlich.
2. Die Finger beim Piksen systematisch wechseln und beide Hände nutzen.
3. Bevorzugt in Mittel-, Ring- und kleinen Finger stechen. Hier stören kleine Verletzungen weit weniger als an Daumen und Zeigefingern.
4. Die Stechhilfe fest auf die Haut pressen - das reduziert die erforderliche Einstichtiefe.
5. Nach der Blutentnahme die betroffene Hautpartie etwa 30 Sekunden fest zusammendrücken. Damit können Nachblutungen,
  die später oft zu Schmerzen führen, verhindert werden.


Wie man Messfehler vermeiden kann

Die Hände vor jeder Blutzuckerkontrolle mit lauwarmem Wasser waschen. Das ist wichtig, um Zuckerreste zu beseitigen (z. B. vom Obstessen oder Saftpressen), die das Messergebnis verfälschen könnten. Ein Desinfizieren vor der Blutzuckerkontrolle ist hingegen normalerweise nicht erforderlich.

Teststreifen sind recht sensibel und vertragen weder Kühlschranktemperaturen noch intensive Sonneneinstrahlung.

Den Finger zur Blutgewinnung nicht quetschen. Dabei vermischen sich nämlich Blut und Gewebsflüssigkeit, und das könnte den Messwert verfälschen.

Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihr Blutzuckermessgerät in technisch einwandfreiem Zustand ist. Im Zweifel kann der Apotheker helfen.


Quelle:
Ratgeber aus Ihrer Apotheke, Ausgabe 4B/2010 vom 15. April 2010

Raute

Mit dem Frühling kommen die Pollen

Birkenallergiker werden in diesem Jahr besonders geplagt

(dgk) Nach zwei Monaten Dauerschnee wird der Frühling in diesem Jahr von den meisten Menschen besonders herbeigesehnt. Doch mit den ersten Sonnenstrahlen kommen nicht nur Wärme, Licht und helle Farben in Stadt und Land, sondern auch die "Schattenseiten" der warmen Jahreszeit: stechende Insekten, lärmende Nachtschwärmer und fliegende Pollen.

Wer auf die Pollen der Frühblüher (Hasel, Erle, Birke) allergisch reagiert, wird vermutlich mehr leiden als in der vergangenen Saison 2008/09, als die ersten Pollen schon um Weihnachten durch die Luft schwebten und die Allergene quasi in kleinen Portionen verteilt wurden. Nun, nach dem Ende des langen Winters 2009/10, kommt eine geballte Ladung Blütenstaub fast zur gleichen Zeit. Vor allem die Birke, die sich im März noch zurückhält, wird in diesem Jahr mehr Pollen freisetzen als 2009. Ungefähr alle zwei Jahre nämlich erleben Birken ein sogenanntes Mastjahr, und 2010 ist es mal wieder soweit.

Tipps für Heuschnupfen-Geplagte

Patienten mit allergischer Rhinokonjunktivitis (Heuschnupfen), die einen starken Leidensdruck haben, sollten sich über moderne Methoden der Immuntherapie bzw. Hyposensibilisierung informieren. Bei der spezifischen Immuntherapie (SIT) wird das Allergen über drei Jahre hinweg in regelmäßigen Abständen unter die Haut gespritzt oder mittels Tropfen/Tabletten unter der Zunge platziert. Diese Therapieform heißt SLIT (auch: sublinguale SIT).

Kleine Veränderungen im Alltag können die Pollenbelastung reduzieren. Dazu gehören Pollenfilter für Fenster und Balkontüren oder auch für die Lüftung/Klimaanlage im Auto sowie der Rat, sich vor dem Zubettgehen die Haare zu waschen. Außerdem kann das Spülen der Nase mit Kochsalzlösung dazu beitragen, eingeatmete Pollen aus dem Riechorgan zu befördern. Gute Nasenspülkännchen erleichtern diese Prozedur auch für Ungeübte.

Raute

UMWELT UND GESUNDHEIT

Mit Kräutern gegen Käfer und Co.

Biologische Pestizide schützen vor Schädlingen

(dgk) Rosmarin, Thymian, Gewürznelke und Pfefferminze kennen wir als gebräuchliche Gewürze, die unser Essen besonders schmackhaft machen. Dass sie auch als biologische Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden können, wissen die wenigsten.

US-amerikanische Forscher entwickelten Extrakte aus Kräutern und Gewürzen als umweltverträgliche und gesündere Alternative zur herkömmlichen Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft. Die neuen biologischen Pestizide bestehen aus einer Mischung kleiner Mengen von zwei bis vier verschiedenen Kräutern, die in Wasser aufgelöst werden. Die Substanzen töten Insekten direkt ab oder halten sie fern, ohne dabei für den Menschen oder die Umwelt ungünstige Nebenwirkungen zu entfalten. Besonders konzentrierten sich die Wissenschaftler dabei auf Wirkstoffe aus den genannten Gewürzen Rosmarin, Thymian, Nelke und Pfefferminze.

Einige gewürzbasierte kommerzielle Produkte, die in der Landwirtschaft bereits eingesetzt werden, schützen schon erfolgreich Erdbeer-, Spinat- und Tomatenfelder vor Blattläusen und Milben. "Die neu entwickelten Produkte erweitern die bisher beschränkten Möglichkeiten, Schädlinge in der biologischen Landwirtschaft zu bekämpfen. Bisher gibt es nur wenige dafür geeignete Insektizide, doch ihre Zahl steigt ständig", sagt Murray Isman von der University of British Columbia, der in den letzten zehn Jahren zusammen mit Kollegen in Studien die neuen "Killergewürze" als Biopestizide testete.

Ein wichtiger Vorteil dieser sanften Methode ist, dass die bekämpften Insekten keine Resistenzen entwickeln, erklärt Isman. Zudem seien sie auch sicherer für Beschäftigte in der Landwirtschaft, die den Pestiziden oft unzureichend geschützt ausgesetzt seien und ein hohes gesundheitliches Risiko eingingen. Einen weiteren entscheidenden Vorteil der pflanzlichen Schädlingsbekämpfung sehen Experten in der Vermeidung von Rückständen sowohl in den Produkten selbst als auch in der Umwelt. Ein Teil der herkömmlichen Pestizide landet in der Luft, im Boden oder im Trinkwasser und belastet diese nachhaltig. Rein biologische Alternativen wie die Gewürzmischungen tragen demgegenüber zum Umwelt- und Klimaschutz bei.

Und wie wirken diese Biopestizide? Die Substanzen zielen auf Schlüsselrezeptoren für bestimmte Neurotransmitter, die sogenannten Ocotpamine, ab, die im Nervensystem von wirbellosen Tieren und einigen wenigen Pflanzen vorkommen, jedoch nicht in Säugetieren. Ocotpamine regulieren die Herzfrequenz der Insekten und deren gesamte Bewegung. Eine Unterbrechung ihrer Funktionen kann zum totalen Zusammenbruch deren Nervensystems führen. Octopamine haben hauptsächlich eine beruhigende Wirkung auf die Insekten ähnlich wie Valium, erläutert Isman. Werden sie jedoch blockiert, so verursache dies eine Hyperaktivität, die schnell zum Tode der Insekten führe.

Derzeit haben biologische Pestizide allerdings noch einige Schwächen: So verdunsten und zerfallen ätherische Pflanzenöle beispielsweise schnell unter Sonnenlicht, zudem ist der Arbeitsaufwand größer, da Bauern sie häufiger als herkömmliche Pestizide anwenden müssen. "Die Wirkung von manchen Essenzen vergeht sogar schon nach einigen Stunden, während herkömmliche Pestizide tage- bis monatelang wirken. Da sie außerdem weniger stark sind, müssen sie in höheren Konzentrationen eingesetzt werden, um erwünschte Effekte zu erzielen", so Isman. Um diesen Nachteil aufzuholen, sucht man derzeit nach Methoden, die neuen Wirkstoffe länger haltbar und stärker zu machen.

Noch seien die konventionellen Schädlingsbekämpfungsmittel auch effektiver und die neuen Biopestizide kein "Allheilmittel", doch in Sachen Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit hätten letztgenannte Methoden eindeutige Vorteile, die sich über kurz oder lang auszahlten, meinen die Wissenschaftler. In Zukunft wollen Forscher den Einsatz anderer auf Gewürzen basierender Produkte bei Früchten und Gemüse untersuchen, um eventuell auch Mikroben wie E. coli oder Salmonellen zu zerstören, die Lebensmittelvergiftungen auslösen können. Andere Wissenschaftler erforschen derzeit das Insekten tötende Potenzial beispielsweise von Lavendel, Basilikum, Bergamotte oder Patchoulikraut sowie ein Dutzend anderer Öle, die aus exotischen in Asien vorkommenden Pflanzen gewonnen werden.


Quellen:
American Chemical Society (ASC), "Killer spices" provide eco-friendly pesticides for organic fruits and veggies, 16.08.2009,
http://portal.acs.org/
UBC Reports, Vol. 53, No. 3, Mar. 1, 2007, Bugging Bugs the Natural Way,
http://www.publicaffairs.ubc.ca/ubcreports/2007/07mar01/bugs.html
Kräuter als biologische Pestizide, Öl aus Rosmarin, Nelke und Pfefferminze schützt vor Schädlingen,
http://pressetext.de/news/090819016/kraeuter-als-biologische-pestizide/

Raute

AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

Vitamine mögen keine Feuchtigkeit

Studienergebnis: Nahrungsergänzungsmittel nicht in Küche oder Bad aufbewahren

(dgk) Werden Vitaminpräparate in Bad oder Küche aufbewahrt, besteht die Gefahr, dass sie ihre positiven Wirkungen verlieren. Feuchtigkeit könne einen chemischen Prozess in Gang bringen, der die Struktur der Vitamine verändert, so Lisa Mauer von der Purdue University in Indiana/USA, die mit einem Forscherteam die Lagerungsbedingungen einiger Vitaminpräparate untersuchte. Das Risiko, dass die Vitamine ihre Wirkung verlieren, bestünde sogar, wenn der Deckel intakt sei. "Das Öffnen und Schließen der Verpackung verändert die Atmosphäre im Behälter", erläutert die Ernährungswissenschaftlerin. Zu den besonders empfindlichen Vitaminen zählen neben Vitamin C, das im Bad aufbewahrt nach einer Woche völlig nutzlos geworden sein könne, auch einige B-Vitamine.

Quellen:
Purdue University News Service, http://www.purdue.edu/newsroom/research/2010/100302MauerDeliquescence.html
Lisa Mauer et al. Influence of Simultaneous Variations in Temperature and Relative Humidity on Chemical Stability of Two Vitamin C Forms and Implications for Shelf Life Models, in: Journal of Agricultural and Food Chemistry 2010, 58 (6)

Raute

Vitamin D senkt Diabetes-Risiko und weckt müde Männer auf

(dgk) Mit einem hohen Vitamin-D-Spiegel kann man sein Diabetesrisiko halbieren, so britische Forscher in der März-Ausgabe des Fachjournals "Maturitas" (Bd. 65, S. 225). Auch die Gefahr von Herzkrankheiten sinke um ein Drittel. Studienleiter Dr. Oscar Franco von der Universität Warwick und seine Kollegen hatten 28 Studien aus den Jahren 1990 bis 2009 mit zusammen fast 100.000 Teilnehmern mittleren und höheren Alters ausgewertet: "Wir haben festgestellt, dass hohe Vitamin-D-Gaben bei diesen Probanden mit einem erheblichen Rückgang von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes einhergeht." Das sogenannte metabolische Syndrom - eine Kombination aus Übergewicht, Bluthochdruck sowie schlechten Cholesterin- und Blutzuckerwerten - war bei Probanden mit hohem Vitamin-D-Spiegel ebenfalls nur halb so häufig wie bei Studienteilnehmern mit wenig Vitamin D im Blut.

Nach einer anderen aktuellen Studie gibt es zudem einen engen Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Höhe des Testosteronspiegels im Blut. Das fand eine Forschergruppe der Medizinischen Universität Graz um die Endokrinologin Professor Barbara Obermayer-Pietsch heraus, die 2.300 Männer im Alter von durchschnittlich 62 Jahren untersuchte. Ein Absinken der Testosteron-Werte mit zunehmendem Lebensalter hat eine verminderte Libido und deutlich weniger Schwung und Energie zur Folge. Männer haben außerdem am Ende des Winters deutlich niedrigere Spiegel des Sexualhormons Testosteron im Blut als im Hochsommer. Für die endgültige Bestätigung, dass Vitamin D den Testosteronspiegel erhöhen kann, seien noch weitere Studien nötig, die bis zum nächsten Jahr laufen.

Vitamin D ist ein hormonähnlicher Stoff, dem zahlreiche wichtige Funktionen unter anderem für die Knochenbildung sowie bei der Steuerung der Gene und des Immunsystems zugeschrieben werden. Neugeborene bekommen prophylaktisch Vitamin D, um einer Knochenerweichung (Rachitis) vorzubeugen. Auch gegen Osteoporose wird Vitamin D verabreicht. Ein Zusammenhang zwischen einem schweren bis moderaten Vitamin-D-Mangel und einem erhöhten Risiko für osteoporotische Knochenbrüche (Oberschenkelhalsfrakturen) ist wissenschaftlich gut belegt.

Sonnenlicht ist die wichtigste Quelle für die Bildung von Vitamin D im Körper, aber auch mit der Nahrung (vor allem fetter Nordmeerfisch) kann man Vitamin D aufnehmen. Beide Quellen werden - bedingt durch unseren Lebensstil - zu wenig genutzt: In Deutschland ist die Unterversorgung mit Vitamin D weit verbreitet. Laut Robert Koch-Institut (RKI) weisen im Durchschnitt 57 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel auf (unter 50 nmol/l). Bei Jugendlichen und Senioren ist die Zahl noch größer. Die saisonalen Schwankungen sind groß, aber selbst im Sommer sind beispielsweise 75 Prozent der Frauen zwischen 65 und 79 Jahren unterversorgt.

Laut RKI können sich bereits milde Formen eines Vitamin-D-Mangels langfristig nachteilig auf die Gesundheit auswirken. So sind Zusammenhänge zwischen niedrigeren Vitamin-D-Spiegeln und verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bestimmte Krebserkrankungen beschrieben.

Nahrungsergänzungsmittel können den beschriebenen Mangel ausgleichen. Für gesunde Erwachsene, die kaum bis moderat regelmäßiger Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, ist eine tägliche Ergänzung von mindestens 1000 IE (25 mcg) Vitamin D empfehlenswert. Die nötige Einnahmemenge variiert individuell sehr stark. Laut einer Präventionsstudie aus dem Jahr 2007 kann bei fehlender Sonneneinstrahlung sogar eine Ergänzung von 4000 IE Vitamin D täglich nötig sein, um Blutwerte von 52 nmol/l zu erreichen.


Quellen:
Robert Koch-Institut: Vitamin-D-Status in der deutschen Wohnbevölkerung,
http://www.rki.de/cln_187/nn_204176/DE/Content/GBE/Auswertungsergebnisse/Gesundheitsverhalten/Ernaehrung/VitaminD3Status/vitamind_node.html?_nnn=true
J. Parker, O. Hashmi, D. Dutton, A. Mavrodaris, S. Stranges, N. Kandala, A. Clarke, O. Franco (March 2010): Levels of vitamin D and cardiometabolic disorders: Systematic review and meta-analysis: Maturitas Band 65, Heft 3, Seiten 225-236
E. Wehr, B. Obermayer-Pietsch et al. (2010), Association of vitamin D status with serum androgen levels in men, Journal of Clinical Endocrinology (Epub 29 Dec 2009)
Siehe auch LURIC-Studie Univ.-Prof. Dr. W. März, Heidelberg www.medunigraz.at/images/content/file/presse/2010/presse_info_hormonschwankungen0210.pdf
C. Geisler et al. (2010): Vitamin D controls T cell antigen receptor signaling and activation of human T-cells Nature Immunology Published online: 7 March 2010, doi:10.1038/ni.1851
Garland CF, Gorham ED, Mohr SB, et al. Vitamin D and prevention of breast cancer: pooled analysis. J Steroid Biochem Mol Biol. 2007; 103(3-5):708-711, www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17368188?dopt=Citation

Raute

MELDUNGEN

Sonderpressemeldung zum World Meningitis Day am 24.4.2010:

Jugendliche können verpasste Meningokokken-Impfung nachholen

Meningokokken sind weltweit verbreitet, besonders Jugendliche haben Impflücken

(dgk) "Verpasst? Dann rasch die MenC-Impfung nachholen" lautet das Motto der Aktion der Arbeitsgemeinschaft Meningokokken (AGMK) zum World Meningitis Day 2010, die schwerpunktmäßig in Bayern und Nordrhein-Westfalen Kinder und Jugendliche und deren Eltern erreichen will.

Die AGMK nimmt diesen Tag zum Anlass, zusammen mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und dem Hausärzteverband auf die Möglichkeit des Nachholens der Standardimpfung aufmerksam zu machen. "Eine verpasste Meningokokken-C-Impfung kann kostenlos bis zur Volljährigkeit nachgeholt werden."

Darauf weist der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Meningokokken, Professor Sieghard Dittmann hin. Und der Vorsitzende des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte (BVKJ), Dr. Wolfram Hartmann beklagt gleichzeitig, dass nur ein Drittel der Altersgruppe bis 17 Jahre geimpft ist.

Meningokokken-Infektionen können zu lebensbedrohlichen Situationen führen, etwa zu schweren Verläufen der Hirnhautentzündung (Meningitis) oder einer Blutvergiftung (Sepsis). Bezeichnend ist, dass sie "aus heiterem Himmel", also ganz plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten können. Bei Teenagern und kleineren Kindern bis zum Alter von fünf Jahren kommen Meningokokken-Infektionen besonders häufig vor.

Zwar gibt es 13 verschiedene Meningokokken-Erreger, aber hierzulande werden etwa 70 Prozent der Erkrankungsfälle durch die Gruppe B und 25 bis 30 Prozent durch die Gruppe C verursacht. Während der Impfstoff gegen Meningokokken B noch entwickelt wird, ist die Meningokokken-C-Impfung schon seit 2006 für alle 1- bis 17-Jährigen öffentlich empfohlen. Eine Impfdosis reicht übrigens aus.

Bevor Jugendliche zu Auslandsreisen aufbrechen, zum Beispiel an einem Schüleraustausch teilnehmen, in Ferien fahren oder ein Praktikum absolvieren, sollten sie sich unbedingt informieren, welche Impfung erforderlich ist. In Europa beispielsweise wird die Impfung gegen Meningokokken C in Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Belgien, Spanien, der Schweiz und Luxemburg ebenfalls empfohlen. In den USA ist die Meningokokken-Impfung mit einem Vierfach-Impfstoff an manchen Hochschulen Voraussetzung für die Zulassung zum Studium. Für viele Länder in Übersee ist es sinnvoll, ebenfalls diesen Mehrfachimpfstoff (gegen die Gruppen A, C, W-135, Y) anzuwenden, denn dort werden die Infektionen auch von anderen Meningokokken-Serogruppen verursacht.

Hintergrund:
Meningokokken (Neisseria meningitidis) sind Bakterien, die ausschließlich beim Menschen vorkommen. Altersabhängig tragen etwa 5 bis 30 Prozent der Bevölkerung diese Bakterien im Nasenrachenraum, meist aber ohne Krankheitssymptome (Trägerstatus). Außerhalb des menschlichen Körpers überleben Meningokokken nur kurz. Für eine Übertragung ist daher ein enger Kontakt notwendig wie zum Beispiel durch Anhusten und -niesen oder auch beim Küssen ("Tröpfcheninfektion").

Konjugatimpfstoffe gegen die Serogruppe C sind für Kinder ab zwei Monaten, Jugendliche und Erwachsene geeignet, sie bieten einen lang anhaltenden Schutz. Ab dem 2. Lebensjahr ist eine einmalige Impfung ausreichend. Dieses Alter wird von der STIKO als "optimaler Zeitpunkt" für die Impfung angegeben. Bei Kindern und Jugendlichen, die noch keine Meningokokken-C-Impfung bekommen haben, sollte sie nachgeholt werden. Damit die Kassen die Kosten tragen, muss die Impfung vor dem 18. Geburtstag erfolgen.

Ein Vierfach-Konjugatimpfstoff gegen die Meningokokken-Serogruppen A, C, W-135 und Y ist mittlerweile auch in Deutschland verfügbar. Er ist für Personen ab einem Alter von 11 Jahren zugelassen und kommt sinnvollerweise bei Auslandsreisen zum Einsatz.


SERVICE

Die Arbeitsgemeinschaft Meningokokken (AGMK) hat eine Broschüre für Jugendliche erstellt, die auf die Wichtigkeit von Impfungen und im Besonderen der Meningokokken-C-Impfung hinweist, denn in dieser Altersgruppe gibt es noch große Impflücken.

Broschüre: "Aus heiterem Himmel"
Die Broschüre erhalten Sie gegen Zusendung eines mit 1,45 Euro frankierten DIN-A5-Rückumschlages an:

Deutsches Grünes Kreuz
Stichwort "Aus heiterem Himmel"
Postfach 1207
35002 Marburg

Informationen zu Impfungen im Internet finden Sie unter
www.agmk.de und www.dgk.de.

Telefonische Beratung: jeden Dienstag von 10 bis 12 Uhr, Tel. 06421 293-188,
in der Impfsprechstunde des Deutschen Grünen Kreuzes e. V.

Gerne vermitteln wir Interviewpartner für Interviews mit Experten oder Betroffenen.
Kontakt: Sabine Stübe-Kirchhof, Telefon 06421/293-179

Raute

Mit Schirm, Creme und Brille

Kombinierter Sonnenschutz erforderlich

(dgk) Sonnenstrahlen haben, in Maßen genossen, positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Sonnenlicht stimuliert die Durchblutung, den Stoffwechsel und die Abwehrkräfte des Körpers. Wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen aber auch die schädigenden Folgen einer zu intensiven Belastung durch UV-A und UV-B-Strahlung. Insbesondere können dadurch irreparable Beeinträchtigungen an Haut und Augen entstehen.

Die natürlichen Schutzmechanismen der Haut reichen nicht aus, um die Haut vor energiereicher Sonnenstrahlung zu schützen. Deshalb ist eine gezielte Kombination von Schutzvorkehrungen erforderlich:

- Die direkte Sonnenbestrahlung, vor allem in der Mittagssonne, sollte vermieden werden. Gesünder ist es, in dieser Zeit Schattenplätze aufzusuchen.

- Kleidung schützt vor UV-Strahlen. Je nach Gewebeart kann der Schutzfaktor von Hemden, Hosen und Kopfbedeckungen jedoch sehr unterschiedlich sein. Baumwolle absorbiert den UV-B-Anteil der Sonnenstrahlung nur sehr geringfügig. Spezielle Sonnenschutzkleidung, insbesondere für Kinder oder bei sportlichen Aktivitäten, bietet sichere Obhut der Haut.

- Die Augen müssen vor zu starker UV-Strahlung geschützt werden, um das Sehvermögen zu erhalten. Aber Sonnenbrille ist nicht gleich Sonnenbrille. Nicht alle Gläser absorbieren UV-A- und UV-B-Strahlen. Manche sind zu klein und lassen deshalb von der Seite zu viel Licht an die Pupillen.

- Sonnenschutzmittel können den in die Haut eindringenden Teil der UV-Strahlung wirksam reduzieren. Bei der Wahl des Sonnenschutzmittels sollte aber je nach Hauttyp des Nutzers auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor geachtet werden.

Am "Tag des Sonnenschutzes" (21. Juni) bietet eine Gemeinschaftsaktion vieler Organisati-onen aus den Bereichen Gesundheitsschutz, Medizin, Sport und Verbraucherschutz unter dem Motto "Sonnenschutz? - Sonnenklar" umfassende Tipps zum Umgang mit der Sonne. Informationen im Internet unter: www.tag-des-sonnenschutzes.de.

Raute

"Sauber soll es sein!" - aber auch nachhaltig?

Waschen, Spülen, Putzen - Haushaltsroutine mit Herausforderung

(dgk) Für die einen eine lästige Pflicht, für andere eine willkommene Routine: die notwendige Hausarbeit. Bei ganz alltäglichen Haushaltspflichten wie Waschen und Spülen gibt es ein beträchtliches Einsparpotenzial. Oftmals sind es viele Kleinigkeiten, mit denen jeder selbst an der Kostenschraube drehen kann. Die Stromrechnung versetzt vielen Verbrauchern einen Schrecken. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 4.500 Kilowattstunden (kWh) muss ein Vier-Personen-Haushalt dafür zwischen 900 und 1.200 Euro jährlich aufwenden. Auch das Wasser aus der Leitung ist nicht preiswert. Gezieltes Einsparen von Energie- und Wasser ist eine gute Möglichkeit, diese Kosten zu reduzieren.

Wer beim Wäschewaschen und Geschirrspülen auf Wasser- und Stromverbrauch achten möchte, ist aufgefordert, übliche Routinen zu durchbrechen und sein gewohntes Verhalten zu überprüfen. Durch technische Weiterentwicklungen, wissenschaftliche Forschung und innovative Produkte, wie zum Beispiel neuartige Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel in Kombination mit entsprechenden Geräten, hat sich nämlich einiges geändert. So zum Beispiel die Zusammensetzung von Reinigungs- und Waschmitteln und damit auch die Dosierungsempfehlung. Aber auch die Leistungsfähigkeit der Haushaltsgeräte macht ein Umdenken erforderlich.

Eine erste Herausforderung zur Veränderungen gewohnter Routinen bei der Hausarbeit ist es, sowohl die Bedienungsanleitungen der Geräte aufmerksam zu lesen als auch die Dosierempfehlungen der Reinigungsmittel zu beachten. Wer mal gelernt hat, dass weiße Wäsche ausschließlich bei 90 Grad Celsius Wassertemperatur gewaschen werden soll, wird erstaunt sein, dass inzwischen auch bei 40 Grad Celsius sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Wer sein Geschirr unter fließendem Wasser abspült oder eine nur unvollständig beladene Geschirrspülmaschine startet, wird attraktive Chancen für ein ökologisch und auch ökonomisch sinnvolles Verhalten entdecken.

Für derartige Entdeckungsreisen bei der Hausarbeit bietet der "Tag des nachhaltigen (Ab-)Waschens" am 10. Mai vielfältige Hilfestellung an. Dessen Schirmherr ist in diesem Jahr Jochen Flasbarth, der Präsident des Umweltbundesamtes. Im Rahmen dieser bundesweiten Aktion geben u. a. Mitglieder des Deutschen Hausfrauen-Bundes - Netzwerk Haushalt, des Landfrauenverbandes und des Berufsverbandes Hauswirtschaft wertvolle Tipps zum Waschen, Abwaschen und Reinigen.

Für Verbraucher, die wissen wollen, ob sich der Kauf einer neuen Waschmaschine lohnt oder ob nicht das Spülen von Hand preiswerter ist als der Einsatz einer Spülmaschine, wurden Rechenprogramme entwickelt, die individuelle Berechnungen der Spül- oder der Waschkosten vornehmen. Diese beiden "Rechen-Assistenten" sind im Internet unter www.aktionstag-nachhaltiges-waschen.de zu finden.

Raute

Internetportal zu Gebärmutterhalskrebs mit neuem Gesicht

(dgk) Mit neuem Layout und übersichtlicher Struktur bietet die Internetseite der Projektgruppe ZERVITA nun noch mehr rund um das Thema Gebärmutterhalskrebs. Interessierte erhalten unter www.zervita.de alle notwendigen Informationen über Risikofaktoren, Prävention, Früherkennung und Behandlung des Gebärmutterhalskrebses (Zervixkarzinoms) und seiner Vorstufen sowie über Humane Papillomviren (HPV). Alle ausführlichen Patientenbroschüren stehen als Downloads zur Verfügung, weitere Infos erhält man bei der Hotline oder unter den angegebenen Links.

Trotz sehr guter Möglichkeiten der Früherkennung und Frühbehandlung gibt es nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland jährlich immer noch rund 6.200 Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom); fast 1.700 Frauen sterben daran. Dies liegt auch daran, dass viele Frauen die Vorsorgeuntersuchungen gar nicht oder nicht regelmäßig wahrnehmen. Dabei hat die Erkrankung, wird sie im Frühstadium erkannt, sehr gute Heilungschancen. Zudem können Impfstoffe helfen, die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.

In der Projektgruppe ZERVITA haben sich Vertreter wissenschaftlicher Fachgesellschaften, Berufsverbände und Krebsorganisationen dem Ziel verpflichtet, qualitativ hochwertige und vor allem einheitliche Informationen zu diesen Themen zu entwickeln. Alle Informationen werden in der Projektgruppe abgestimmt und von allen Mitgliedern getragen.

Raute

Neuer Ratgeber für Osteoporose-Patienten

(dgk) Der Dachverband Osteoporose (DOP) hat neue Empfehlungen für Osteoporose-Patienten erarbeitet. Diese sollen helfen, das Gespräch mit dem Arzt oder Therapeuten zu optimieren. Besonders wichtig ist den Patientenvertretern die Vorbeugung durch eine ausreichende Versorgung mit Kalzium (täglich 1.000 mg) und Vitamin D (800 bis 2.000 IE), die es zu sichern gilt.

Auch die Empfehlungen zur Prävention und Therapie durch Bewegung wurden jetzt deutlich konkreter gefasst. So müssen Muskeln und Knochen regelmäßig trainiert werden, um den größten Effekt zu erzielen. Der DOP rät, entsprechende Übungen mindestens zwei bis drei Mal pro Woche durchzuführen.

"Patienten-Leitlinien mit leicht verständlichen Erklärungen sind wichtig, damit der Arzt auf einen informierten Patienten trifft. Das verbessert die Kommunikation und hoffentlich auch den Behandlungserfolg", erläutert Dr. Dietmar Krause, Sprecher des Dachverbandes Osteoporose (DOP) in Marburg.

Im Internet ist die aktuelle Osteoporose-Patientenleitlinie unter www.osteoporose-dop.org als pdf-Datei verfügbar.

Eine gedruckte Version ist gegen Einsendung eines mit 1,45 Euro frankierten DIN-A5-Rückumschlages sowie zwei 55-Cent-Briefmarken anzufordern bei:
Dachverband Osteoporose (DOP), c/o Deutsches Grünes Kreuz,
Stichwort: Osteoporose-Leitlinie, Schuhmarkt 4, 35037 Marburg.

Info: Der Dachverband deutschsprachiger Osteoporose Selbsthilfeverbände und patientenorientierter Osteoporose Organisationen e.V. (DOP) vereint unter seinem Dach Selbsthilfeorganisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und ist somit Interessenvertretung für mehr als acht Millionen Betroffene.

Mitglieder sind: Bundesselbsthilfeverband Gesunde Knochen, Deutsches Grünes Kreuz, Kuratorium Knochengesundheit, Netzwerk Osteoporose und Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband (alle Deutschland), Aktion gesunde Knochen, Dachverband der österreichischen Osteoporose-Selbsthilfegruppen (alle Österreich), OsteoSwiss (Schweiz).

Pressekontakt in Deutschland:
DOP e.V. (Dachverband Osteoporose)
Dr. Dietmar Krause (Vorstandssprecher)
Schuhmarkt 4, 35037 Marburg
Tel. 0 64 21 / 29 31 24
Mail: dietmar.krause@kilian.de

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Neues Beratungstelefon zu Erkrankungen der Netzhaut

(dgk) Für Menschen, die an einer Erkrankung der Netzhaut (Retina) leiden, hat das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) ein neues Beratungstelefon eingerichtet. Ab 14. April 2010 steht jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr eine Augenärztin Ratsuchenden telefonisch zur Verfügung. Die Telefonnummer: 0800 / 0112 113. Das Retina-Beratungstelefon ist für die Anrufenden kostenlos. Es konnte mit freundlicher Unterstützung der Pfizer Pharma GmbH ins Leben gerufen werden.

Die Netzhaut (Retina) kleidet als innerste Schicht das Auge aus. In ihr liegen Millionen von lichtempfindlichen Sehzellen sowie Nervenzellen und Pigmentzellen. Erkrankungen der Netzhaut haben häufig starke Sehbeeinträchtigungen zur Folge - bis hin zur Erblindung. Zu den Erkrankungen gehören unter anderen Durchblutungsstörungen, Makuladegeneration, Diabetische Retinopathie, Netzhautablösung, Retinitis pigmentosa. Netzhaut-Erkrankungen kommen oft vor: Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) beispielsweise ist die häufigste Ursache eines Sehverlustes von Menschen ab 50 Jahren. Die Makula - die Stelle auf der Netzhaut, mit der wir am schärfsten sehen - ist in ihrer Funktion gestört: das zentrale Sehen ist beeinträchtigt oder fällt sogar ganz aus. Für Diabetiker besteht das Risiko einer speziellen Form der Netzhauterkrankung: der diabetischen Retinopathie. Sie bedroht in ihren fortgeschrittenen Formen das Sehvermögen massiv und kann zur Erblindung führen.

Was kann man tun? Zu Ursachen, Vorbeugung, Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie der einzelnen Krankheitsbilder informiert unsere Expertin am Retina-Beratungstelefon.

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Neuer Stillaufkleber soll altes Piktogramm ersetzen

Initiative zur Förderung des Stillens startet Kampagne

(dgk) Noch immer kennzeichnet das Bild einer Babyflasche öffentliche Räume, die für Mutter und Baby vorgesehen sind, beispielsweise in Flughäfen oder Bahnhöfen. "Damit verankert sich die Babyflasche als eine 'Norm' für Säuglingsernährung", bedauert Gisela Meese, Geschäftsführerin der WHO/UNICEF-Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus". Ein neues Piktogramm, das eine stillende Mutter darstellt, soll die Babyflasche ersetzen und zukünftig solche Bereiche kennzeichnen, die Gelegenheit zum ungestörten Stillen geben. So können zum Beispiel Büros, Restaurants, Kaufhäuser oder Krankenhäuser mit dem Aufkleber signalisieren: Bei uns sind stillende Mütter ausdrücklich erwünscht!

Die Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus" ist eine von zahlreichen Unterstützerinnen der Initiative "Stillaufkleber". Das gemeinsame Ziel der Kooperationspartner ist, mit Hilfe des Stillaufklebers mehr Möglichkeiten für stillende Mütter zu schaffen.

Der Stillaufkleber steht im Internet unter www.stillaufkleber.de zum Download bereit. Wer einzelne Aufkleber oder größere Stückzahlen (nur gegen Versandkostenübernahme) bestellen möchte, findet dort ebenfalls wichtige Hinweise.

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SERVICE

Ansprechpartner
Bei Fragen, Anregungen oder Wünschen können Sie sich gerne wenden an:
Gerolf Nittner, Telefon: 06421 / 293-178, E-Mail: gerolf.nittner@kilian.de
Andrea Ulrich, Telefon: 06421 / 293-140, E-Mail: andrea.ulrich@kilian.de
Michaela Heck, Telefon: 06421 / 293-155, E-Mail: michaela.heck@kilian.de


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Quelle:
dgk - Deutsche Gesundheits-Korrespondenz - informationsdienst
51. Jahrgang, Nr. 4 - April 2010
Herausgeber: DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e.V.
im Kilian, Schuhmarkt 4, 35037 Marburg
Redaktion dgk: Andrea Ulrich - verantwortlich -
Dr. rer. physiol. Ute Arndt
Gerolf Nittner
Dr. med. Sigrid Ley-Köllstadt
Michaela Heck
im Kilian, Schuhmarkt 4, 35037 Marburg
Telefon: (06421) 293-140; Telefax: (06421) 293-740
E-Mail: presseservice@kilian.de
Internet: www.dgk.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. April 2010