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GESUNDHEIT/827: Das Auto als Hitzefalle - für Mensch und Tier (Kreis Soest)


Kreis Soest - Pressemitteilung von Dienstag, 13. Juli 2010

Das Auto als Hitzefalle

Schon 15 Minuten können tödlich sein


Kreis Soest (kso.2010.07.13.293.fr) - Was die meisten Eltern hoffentlich wissen, haben amerikanische Wissenschaftler aus Athens nun mit Zahlen belegt. Wenn ein Auto in praller Sonne abgestellt wird, können schon in wenigen Minuten im Innenraum so hohe Temperaturen entstehen, dass sie für Menschen und Tiere zur tödlichen Bedrohung werden.

Die Wissenschaftler stellten ein geschlossenes Fahrzeug in die Sonne und haben die Innenraumtemperaturen gemessen. Sie stellten fest, dass bei 36 Grad Außentemperatur die Temperatur im Innenraum nach einer viertel Stunde etwa 45 Grad betrug. Nach einer halben Stunde waren es deutlich über 50 Grad.

Befindet sich ein Kleinkind oder Baby in einem solchen Auto, kann es schon nach 15 Minuten in praller Sonne zu einer tödlichen Überwärmung kommen. Spätestens nach 30 Minuten sind die Temperaturen im geschlossenen Fahrzeug so hoch gestiegen, dass auf jeden Fall Lebensgefahr anzunehmen ist. Die Körpertemperatur kann dann auch deutlich über 40 Grad ansteigen und es kann zu bedrohlichen Kreislaufstörungen und Schäden an Zellen wie dem Nervensystem kommen.

"Unsere normalen Mechanismen zum Senken der Körpertemperatur versagen im geschlossenen Raum", so Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes im Kreis Soest. "Das Schwitzen bleibt unwirksam, weil zu wenig Verdunstungskälte entsteht. Auch kann die Hitze nicht abstrahlen, weil die Umgebung zu heiß ist und es keine Luftbewegung gibt." Eltern sollten also besonders in der aktuellen Hitzeperiode ihr Kind nicht einmal für wenige Minuten allein im geschlossenen Auto lassen. Wenn es in der Sonne steht und man nicht wie geplant direkt wieder zurück kommt, kann es schon gefährlich werden.

Auch Hundebesitzer sollten dieses Wissen beachten. Die Tiere können ebenfalls nicht genug Wärme abgeben, wenn sie sich im Auto befinden. Ein geöffneter Fensterspalt hilft da wenig.


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Quelle:
Pressemitteilung von Dienstag, 13. Juli 2010
Kreis Soest, Pressereferent Wilhelm Müschenborn (V.i.S.d.P.)
Hoher Weg 1-3, 59494 Soest
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juli 2010