Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN

MELDUNG/172: Anzahl ausländischer Ärzte in Sachsen gestiegen (Sächsische Landesärztekammer)


Sächsische Landesärztekammer - Freitag, 4. Februar 2011

Zahl ausländischer Ärzte in Sachsen steigt


Dresden: 1.402 (+153) ausländische Ärzte aus 87 Nationen waren bei der Sächsischen Landesärztekammer zum 31. Dezember 2010 gemeldet. Daraus ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um etwa 12 Prozent. Die meisten Ärzte stammen aus Polen, der Slowakei, Tschechien, Russland und Österreich.

"Die gut ausgebildeten ausländischen Kollegen sichern die medizinische Versorgung in Sachsen mit ab und helfen so, die Auswirkungen des Ärztemangels zu minimieren", so der Präsident der Sächsischen Landesärzekammer, Prof. Dr. med. habil. Jan Schulze. Zugleich sammelten diese Ärzte Auslandserfahrung, die sie nach einer Rückkehr ins Heimatland anwenden können.

Von den ausländischen Medizinern arbeiten 1.111 Ärzte im stationären Sektor und 67 im niedergelassenen Bereich. 116 arbeiten in sonstigen Bereichen und 108 ausländische Mediziner sind ohne ärztliche Tätigkeit. Der Anteil der ausländischen Ärzte beträgt in Bezug auf die 15.000 berufstätigen Mediziner in Sachsen 6,6 Prozent.


Berufstätigkeit nach Land (Auswahl)

Polen: Von den 183 polnischen Ärzten arbeiten 138 in stationären und 14 in ambulanten Einrichtungen. 21 polnische Ärzte sind in einer sonstigen Anstellung und nur 10 gehen keiner ärztlichen Tätigkeit nach.

Slowakei: Die 159 slowakischen Ärzte verteilen sich mit 138 auf den stationären Bereich und 3 in Niederlassungen. 9 befinden sich in einer sonstigen Anstellung und 9 sind ohne ärztliche Tätigkeit.

Russland: Von 102 russischen Ärzten arbeiten 81 im Krankenhaus, 3 in ambulanten Einrichtungen und 13 haben eine sonstige Anstellung. 5 von ihnen haben keine Anstellung im ärztlichen Bereich.

Tschechien: Die 146 Ärzte aus der Tschechischen Republik verteilen sich mit 128 Ärzten auf stationäre Einrichtungen, mit 1 auf ambulante und mit 13 Ärzten auf sonstige Anstellungen. 4 tschechische Ärzte haben keine ärztliche Anstellung.

Österreich: Von den 85 österreichischen Ärzten in Sachsen arbeiten 74 in stationären und nur einer in ambulanten Einrichtungen. 3 österreichische Ärzte sind in einer sonstigen Anstellung tätig und 7 gehen keiner ärztlichen Tätigkeit nach.

Bulgarien: Von den 82 bulgarischen Ärzten arbeiten 62 im Krankenhaus und 5 in Niederlassungen. 3 bulgarische Ärzte sind in sonstigen Bereichen tätig. 12 Ärzte gehen keiner ärztlichen Tätigkeit nach.

Ukraine: Von den 70 Ärzten aus der Ukraine arbeiten 44 im Krankenhaus und 3 im ambulanten Bereich, 10 in sonstiger Anstellung. 13 haben keine ärztliche Anstellung.

Bei den Ärzten im stationären Bereich kann es sich um Fachärzte oder auch um Ärzte in Weiterbildung handeln, die einen befristeten Arbeitsvertrag haben. Eine detaillierte Analyse ist durch die Statistik nicht möglich.

Mediziner aus Westeuropa sind bisher nur unterdurchschnittlich vertreten. Zum Beispiel arbeiten nur zwei Ärzte aus Großbritannien in Sachsen.


*


Sächsische Landesärztekammer
Pressemitteilung vom 4.2.2011
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hausanschrift: Schützenhöhe 16, 01099 Dresden
Postanschrift: Postfach 100465, 01074 Dresden
Telefon: 0351 8267-160, Fax: 0351 8267-162
E-Mail: presse@slaek.de
Internet: http://www.slaek.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Februar 2011