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POLITIK/2057: Corona und Patientensicherheit - aktuelle Tipps zum Corona-Krisenmanagement (APS)


Aktionsbündnis Patientensicherheit - 1. April 2020

Corona und Patientensicherheit

APS sammelt und veröffentlicht aktuelle Tipps zum Corona-Krisenmanagement - Risikomanager aktiv in Krisenstäbe einbeziehen


Berlin - Die Corona-Pandemie bringt die Gesundheitsversorgung und die Gesundheitseinrichtungen auch in Deutschland an ihre Grenzen. Es ist kein Luxus, gerade jetzt an Patientensicherheit zu denken, denn jeder vermeidbare Schaden im Versorgungsprozess belastet die ohnehin angespannten Kapazitäten noch weiter. Dazu ist wichtig, dass auch die Versorgung unter Ausnahmebedingungen mit Blick auf Belange der Patientensicherheit erfolgt. Deshalb fordert das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) alle Einrichtungen auf, soweit noch nicht geschehen ihre Verantwortlichen für das klinische Risikomanagement aktiv in die Krisenstäbe einzubeziehen. Darüber hinaus sammelt und veröffentlicht das APS aktuelle Tipps aus dem Blickwinkel der Patientensicherheit zur Corona-Krise. Erste Hinweise beziehen sich auf die Einrichtung zusätzlicher Beatmungskapazitäten in Krankenhäusern.

"Manchmal entscheiden vermeintliche Kleinigkeiten wie die Verteilung unterschiedlicher Beatmungsgeräte auf den verschiedenen Zimmern und Abteilungen über die Handlungsfähigkeit des Personals und damit die Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten", sagt Professor Dr. Reinhard Strametz, Mitglied im Vorstand des APS und dort zuständig für Fragen rund um Medizinprodukte. Mit den aktuellen Tipps rund um die Einrichtung neuer Stationen für beatmete Patienten möchte das APS ganz konkret dazu beitragen, vermeidbare Risikosituationen und damit Belastungen für das Personal in den Krankenhäusern abzubauen.

"Von außen kann niemand allgemeingültige Hinweise geben, an welcher Stelle der jetzt nötigen Krisenmaßnahmen vermeidbare Risiken für Patienten und Mitarbeiter entstehen können. Deshalb ist es essenziell, die Fachkräfte des Risikomanagements, die ihre Einrichtungen kennen und darin geschult sind, neue Risiken frühzeitig zu erkennen und zu analysieren, jetzt an zentraler Stelle in alle Krisenstäbe einzubinden, um Mitarbeiter und Patienten und damit die gesamte Organisation vor vermeidbaren Fehlern zu schützen", betont Dr. Ruth Hecker, selbst langjährige Leiterin der Abteilung für klinisches Risikomanagement der Universitätsklinik Essen und Vorsitzende im APS. "In vielen Einrichtungen kämpfen Risikomanager an vorderster Front mit gegen die Pandemie. In anderen wird es Zeit zum Umdenken: Risikomanagement ist unverzichtbar - auch und gerade im Notfall!"

"Ein wichtiges Anliegen des APS ist, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, damit Fehler nicht wiederholt werden. Das gilt insbesondere auch in der Vorbereitung und Bewältigung der Corona-Krise," führt Heike Morris, stellvertretende Vorsitzende des APS, aus. "Wir wollen deshalb eine Plattform schaffen, damit weitere Tipps zur Verbesserung der Patientensicherheit mit Blick auf die Corona-Situation zusammengetragen und verbreitet werden. Deshalb bitten wir darum, entsprechende Erfahrungen an uns einzusenden." Die Einreichung von entsprechenden Hinweisen ist ab sofort über die Webseite des APS möglich.

"Jetzt ist die Zeit, rasch Informationen bereitzustellen", betont Marcel Weigand, Generalsekretär im APS. Die Materialien des APS werden üblicherweise einem qualitätsgesicherten Verfahren unterzogen. "In der aktuellen Krise wollen wir rasch helfen und nehmen deshalb in Kauf, von unseren üblichen Verfahren abzuweichen. Was nützen die besten Empfehlungen in einem halben Jahr oder gar Jahr, wenn es um die Versorgung in den nächsten Tagen und Wochen geht?"


Die Tipps des APS und das Kontaktformular für die Übermittlung weiterer Hinweise finden sich unter
www.aps-ev.de/corona-krisenmanagement-tipps/


Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS):

Vertreter der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie aus Industrie und Wirtschaft haben sich im Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Zusammen entscheiden und tragen sie die Projekte und Initiativen des Vereins.

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden.

Mehr Informationen finden Sie unter
www.aps-ev.de

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Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.:

Vertreter der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie aus Industrie und Wirtschaft haben sich im Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Zusammen entscheiden und tragen sie die Projekte und Initiativen des Vereins.
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden.
Mehr Informationen finden Sie unter www.aps-ev.de

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Quelle:
Aktionsbündnis Patientensicherheit
Pressemitteilung vom 1. April 2020
Am Zirkus 2, 10117 Berlin
Telefon: 030/36 42 816-0, Fax: 030/36 42 816-11
E-Mail: info@aps-ev.de
Internet: www.aps-ev.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. April 2020

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