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AUSLAND/1511: Simbabwe fällt zurück - Wachsende Lücken bei der Gesundheitsfürsorge (DSW)


DSW [news] - Dezember 2009
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung

Simbabwe fällt zurück: Wachsende Lücken bei der Gesundheitsfürsorge

Untersuchung zur Gesundheit von Müttern und zum Angebot an modernen Verhütungsmitteln


Eine umfassende Untersuchung der Müttergesundheit in Simbabwe hat ernüchternde Ergebnisse zu Tage gefördert. Wie der in Harare erscheinende Herald Anfang Dezember berichtete, hat sich die Situation für Frauen, die ein Kind bekommen, in den letzten Jahren verschlechtert. Starben 1994 noch 283 Frauen pro 100.000 Lebendgeburten, stieg die Zahl bis 1999 auf 695 und bis 2002 gar auf 1068 pro 100.000 Lebendgeburten. Inzwischen ist der Wert wieder auf 725 Todesfälle pro 100.000 Lebendgeburten gesunken.

Diesem Trend entspricht die Entwicklung bei der Gesundheitsfürsorge für Schwangere: 2008 wurden 39 Prozent aller Geburten nicht von ausgebildetem Gesundheitspersonal betreut - 49 Prozent auf dem Lande und zehn Prozent in den Städten. 1999 hatte diese Quote bei 23 Prozent gelegen und 2005 bei 31 Prozent.

Auch die Entwicklung in Bezug auf den Zugang zu modernen Verhütungsmethoden lässt zu wünschen übrig. Obwohl schon Ende der 1980er Jahre praktisch jede verheiratete Frau in Simbabwe (98 Prozent in 1988) um die Möglichkeiten der Familienplanung wusste, verhüten noch heute nur knapp zwei Drittel aller Frauen mit einer modernen Methode. Bestimmte Angebote, wie die mobile Versorgung mit Familienplanungsangeboten sind in den letzten Jahren spürbar eingeschränkt worden.

Quelle: The Herald (Harare, Simbabwe) 8. Dezember 2009


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Internet:
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DSW [news] - Dezember 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Dezember 2009