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DEMENZ/182: Forschung - Neues Testverfahren soll Alzheimer-Frühdiagnose durch Blutentnahme ermöglichen (idw)


Alzheimer Forschung Initiative e.V. - 15.12.2014

Alzheimer-Frühdiagnose durch Blutentnahme: Leipziger Forschergruppe entwickelt neues Testverfahren



Eine frühe Diagnose der Alzheimer-Krankheit bringt viele Vorteile: Die Behandlung kann frühzeitig beginnen und damit Lebensqualität erhalten. Außerdem können Menschen, die in einem frühen Stadium diagnostiziert wurden, wichtige Dinge noch alleine regeln und für die Zukunft vorsorgen. Bislang ist eine Frühdiagnose mit den derzeit verfügbaren diagnostischen Verfahren aufwändig und führt nicht immer zu einem eindeutigen Ergebnis. Privatdozent Dr. Max Holzer vom Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung der Universität Leipzig möchte dies ändern. Mit seiner Forschungsgruppe entwickelt er einen Bluttest, der eine einfache und sichere Frühdiagnose ermöglichen soll.

Unterstützt wird Max Holzer mit 79.770 Euro von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI). Sein Projekt ist eines von sieben innovativen Alzheimer-Forschungsvorhaben an deutschen Universitäten, welche die AFI ab sofort mit insgesamt 464.220 Euro bis 2016 fördert.

Die Leipziger Forscher arbeiten an einem Bluttest, der auf der Stimulierbarkeit von Lymphozyten beruht und leicht auszuwerten ist. Bei Menschen mit Alzheimer in fortgeschrittenem Stadium erreichte der Test eine sehr hohe diagnostische Aussagekraft. Jetzt wollen die Forscher an 100 Probanden testen, ob das Verfahren auch bei Menschen mit Alzheimer im Frühstadium eine vergleichbar hohe diagnostische Sicherheit erzielt.

"Mit diesen Untersuchungen soll ein diagnostisches Werkzeug zur Frühdiagnose der Alzheimer-Erkrankung geschaffen und damit die Möglichkeiten einer frühzeitig einsetzenden Behandlung der Patienten verbessert werden", sagt Max Holzer, der nach 2006 bereits zum zweiten Mal von der AFI unterstützt wird.

Die AFI ist der größte private Förderer öffentlicher Alzheimer-Forschung in Deutschland. Seit ihrer Gründung 1995 hat die AFI insgesamt 155 Wissenschaftler mit rund 7 Millionen Euro unterstützt. Die förderungswürdigen Projekte wurden vom Wissenschaftlichen Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Walter E. Müller, Goethe-Universität Frankfurt, zusammen mit den Beiräten der Schwesterorganisationen in den Niederlanden und Frankreich ausgewählt.

Alle aktuellen Forschungsprojekte im Überblick:
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. unterstützt ab sofort sieben Alzheimer-Forschungsprojekte an deutschen Universitäten. Gefördert werden Projekte in den Bereichen Grundlagen-, Ursachen-, Diagnose-, Präventions- und Wirkstoffforschung an den Universitätsstandorten Bonn, Frankfurt, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, Münster und Tübingen. Beschreibungen zu allen Projekten finden Sie auf unserer Webseite:
http://www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showyear=2014

Kostenfreies Foto von PD Dr. Max Holzer:
http://www.alzheimer-forschung.de/4563


Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel. Bis heute konnte die AFI 155 Wissenschaftler mit rund 7 Millionen Euro unterstützen. Darüber hinaus wurden über 700.000 Ratgeber und Broschüren abgegeben. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Informationen anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Möglichkeiten zu spenden.


Weitere Informationen finden Sie unter

http://www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showyear=2014
Alle aktuellen Forschungsprojekte im Überblick

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1829

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Alzheimer Forschung Initiative e.V., Dr. Christian Leibinnes, 15.12.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Dezember 2014


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