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HERZ/675: Forschung - Entzündungshemmer soll Herzinfarkt vorbeugen (idw)


Universitäts-Herzzentrum Freiburg, Bad Krozingen - 25.09.2013

Beitrag zum Welt-Herz-Tag: Entzündungshemmer soll Herzinfarkt vorbeugen



Dr. Dennis Wolf vom Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen (UHZ) erforscht einen neuen Therapieansatz gegen krankhafte Entzündungsprozesse und wird dafür mit dem "Wilhelm-Stoffel-Stipendium für Arterioskleroseforschung" unterstützt.

Herz-/Kreislauferkrankungen sind in Deutschland Todesursache Nummer 1: Das Statistische Bundesamt registrierte allein 2011 mehr als 340.000 derartige Sterbefälle; Experten erwarten einen weiteren Anstieg in den kommenden Jahren. Auf diese Gefahr will der Welt-Herz-Tag am 29. September 2013 hinweisen. Das Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen beschäftigt sich täglich mit Herz-/Kreislauferkrankungen und geht diesen auf den Grund. "Wir wollen chronische Entzündungsprozesse, die letztlich auch einen Herzinfarkt begünstigen können, besser verstehen und neue Therapien entwickeln, um diese künftig zielgerichtet und sicher behandeln zu können", fasst Dr. Dennis Wolf von der Klinik für Kardiologie und Angiologie I (Direktor: Prof. Dr. Christoph Bode) des UHZ die aktuelle Forschungsarbeit der Freiburger Atherosklerose-Forschungsgruppe zusammen. Das Projekt mit dem Titel "Bedeutung der CD40L/Mac-1 Interaktion in der septischen und sterilen Inflammation - Testung eines neuen therapeutischen Konzeptes" wurde für das "Wilhelm-Stoffel-Stipendium für Arterioskleroseforschung" ausgewählt und wird vom Pharmaunternehmen MSD Sharpe & Dome mit 15.000 Euro gefördert.

Grundlage des Forschungsprojektes ist das Wissen, dass Entzündungsreaktionen chronische Erkrankungen fördern, zu der auch die koronare Herzkrankheit und die zu Grund liegende Atherosklerose gezählt werden. Dr. Wolf konnte herausfinden, dass solche Entzündungsreaktionen unter anderem durch die Bindung zweier Proteine, des Immunproteins CD40L und des Proteins Mac-1, entstehen. Auf dieser Basis konnte am UHZ ein entzündungshemmender Antikörper entwickelt werden, der die Bindung beider Proteine selektiv hemmt. "Mit der Förderung des Wilhelm-Stoffel-Stipendiums wollen wir die entzündungshemmende Wirkung des Antikörpers bestätigen. Dafür haben wir Versuche am Tiermodell geplant", erklärt Dr. Wolf die nächsten Schritte des Forschungsprojektes. Wenn sich die Wirkung des Antikörpers bestätigt, könnten in der Zukunft auch Herz-Patienten von dem neuen Therapieansatz profitieren.

Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen
Mit etwa 22.000 stationären Patienten pro Jahr, 377 Betten und 1.500 Mitarbeitern ist das Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen eines der bundesweit größten Herz-Kreislaufzentren. Es nimmt in der Krankenversorgung, Forschung und Lehre eine exponierte Stellung in Deutschland und Europa ein. Das Universitäts-Herzzentrum verfügt über die Wissensträger und die Ausstattung, um neue Behandlungsmethoden zu erforschen und dem Patienten schnell und verantwortungsvoll zugutekommen zu lassen.


Kontakt:
Sigrid Bendrich
sigrid.bendrich@universitaets-herzzentrum.de

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen, Sigrid Bendrich, 25.09.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2013