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LABEL/3900: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 09.05.14 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (09.05.2014)



Lieferbar solange der Vorrat reicht:
OBS - The Compilation

Orange Blossom Special 18 - The Compilation
CD - EUR 4,95
Die Compilation zum Fest der Feste. Optisch und musikalisch eine sehr runde Sache, die wir zudem zum Körnerdrescherpreis von knapp 5 Euronen an die Frau/den Mann bringen. Und natürlich gibt es diese CD nur bei uns im Mailorder und die Reste zu Pfingsten am Merch-Stand bei unserer kleinen Gartenparty. Denn: eigentlich ist die Veröffentlichung dazu da, im Vorfeld für die nötige Promotion zu sorgen, Rundfunk und Hörer auf das OBS einzustimmen. Wer das Glück hatte und Tickets bekommen hat, der kann sich schon mal einstimmen und die eine oder andere Band neu für sich entdecken. Unter www.orangeblossomspecial.de findet ihr die aktuelle Auftrittsreihenfolge und so könnt ihr schon mal in die 2. Planungsphase einsteigen. Neunzehn der auftretenden dreiundzwanzig Bands haben einen Track für die CD gespendet. Natürlich sei die CD auch all denen empfohlen, die nicht kommen können oder wollen. Kommt im kleidsamen Digipak, ist streng limitiert, wie gesagt nur bei uns im Mailorder erhältlich, und bietet volle 19 Tracks von u.a. Wovenhand, Rah Rah, Dangers Of The Sea, Mozes And The Firstborn, Mister And Mississippi, The Builders & The Butchers, Lingby, Wallis Bird, David LeMaitre, Birth Of Joy, Keston Cobbler's Club, The Animen, Naked Lunch, Rue Royale, The GoHo Hobos und Golden Kanine. Maximale Musik-Menge für minimalen Mammon...


Aufgemerkt: Mai-Katalog online!

Die Online-Version unseres knackfrischen Mai-Mailorder-Kataloges zum Online-Blättern, akustisch unterlegt mit Musik aus den kommenden Veröffentlichungen von The Jeffrey Lee Pierce Session Project (Constant Limbo), Sonido Gallo Negro (Coup de Poudre) und der aktuellen Veröffentlichung von Wovenhand (Salome)


NEUERSCHEINUNGEN ZUM WOCHENENDE:

Allman Brothers Band - Boston Common 8/17/71
CD - EUR 14,95

Spürbare preiswertere 2014er Offiziell-Veröffentlichung dieses ehedem exklusiv bei Hittin' The Note erschienenen, nahezu legendären Live-Klassikers aus dem Jahre 1971. Schon seit 1969 war Boston eine der Allman Hochburgen. Jede Menge Auftritte in der Boston Tea Party und dem Common, einem großen Park in der Mitte der Stadt. Im März 1971 nahmen sie ihr Live At The Fillmore East Album auf, welches im Juli erschien. Natürlich erkannte jeder dieses Album sofort als absolutes Juwel und so geriet die nachfolgende Tour zu einem Triumphzug. Am 17. August spielten sie zwei Gigs in Common und dieses ist der erste Gig, die Band spielt entspannt auf - schließlich war es fast ein Heimspiel. Zu hören ist hier pure Magie, das Zusammenspiel der beiden Dummer in Verbindung mit Berry Oakley's Bass war ein Fundament, auf dem sich Duane Allman und Dickey Betts zu traumhaften Ausflügen aufmachen konnten. Und an der Seite der Bühne einer der besten weißen Soulsänger - Gregg Allman, nebenbei noch Meister der Hammond B-3! Zwei Monate später verstarb Duane und so ist dieser fast 80-minütige Mitschnitt fast die letzte Möglichkeit, das klassische Allman-Line-Up in Aktion zu erleben. (rh)


Chris Robinson Band - Phosphorescent Harvest
2-LP+7"/CD - EUR 23,95/15,95

3. Album der Truppe um den Black Crowes-Sänger und den guten, alten Neal Casal, die sich in den USA durch viele Liveauftritte eine große Fangemeinde erspielt haben. Im Prinzip bewegt sich das musikalisch nach wie vor im schwer definierbaren Jamband-Genre - quasi eine Mixtur vieler amerikanischer Wurzeln - mit großer Affinität zu den Grateful Dead, wobei Robinson's Stimme eine gewisse Nähe zu Bob Weir aufweist und Neal Casal auf der Gitarre Garcia's perlend-psychedelische Tonleitern auch recht genau trifft. Und um zu zeigen, dass man ab sofort "in space" ist, rührt der Keyboarder auf seinem Synthie Vintage-Atmosphäre an. Der Opener Shore Power kommt mit seinen Uptempo-50s Rock & Roll Versatzstücken überraschend, aber danach begeben sie sich in gewohntes Terrain und gleiten souverän durch vielfach live getestete Songs, die zwar selten die 7 Minuten Marke überschreiten, aber trotzdem Raum für Improvisationstrips bieten. Zu 100% Retro ist die Chris Robinson gleichermaßen für Jamband-Fans, Dead-Heads und Westcoast-Psychedeliker wie handgeschnitzt. Die 7" des Doppelvinyl bietet zudem zwei non-CD Bonussongs. (rh)


Civil Wars - Live At Eddie's Attic (RSD)
LP - EUR 18,95

Wahrgewordener Vinyl-Traum für alle Verehrer von Joy Williams & John Paul White: Die erste Live-Aufnahme des Americana-Duos, mitgeschnitten am 8. April 2009 in Eddie's Attic, als CD bereits im Bereich der unerschwinglichen Legenden verschollen, als LP bislang nicht erhältlich, gibt es diese Civil Wars-Stern- und Geburtsstunde einmalig als Record Store Day-Vinyl-Veröffentlichung - wir konnten über Umwege eine kleine Handvoll von dieser 9-Song-Platten-Perle für Euch ergattern. Nur Gitarren (John Paul), Piano (Joy) und grandioser Gesang (Joy & John Paul), frühe Duo-Stücke, ein White-Solo-Song und zwei Fremd-Werke (No Ordinary Love & Dance Me To The End Of Love), ein wahrer Wunschtraum, leider höchst limitiert. Incl. desweiteren: If I Didn't Know Better, 20 Years, Falling, Poison & Wine, Tip Of My Tongue, My Father's Father, Girl With The Red Balloon.


Do It Again - A Tribute To Pet Sounds/Various Artists
CD - EUR 5,95

Ein kleiner, feiner Restposten dieses 2006er Geburtstagsgeschenks zum 40. Pet Sounds-Geburtstag: Verehrte Größen des Alternativen Musikgeschehens interpretieren die 13 Songs eines der größten Alben der Pop-Geschichte in ihrer ursprünglichen Reihenfolge. Das spanische Label Houston Party lud zu dieser Verneigung vor dem 66er Wunderwerk der Beach Boys und verschiedenste Künstler erklärten sich willig und bereit, die zeitlosen Pop-Perlen ebenso respektvoll wie eigensinnig ins Hier und Jetzt zu übersetzen. Die Bandbreite der Interpretationen reicht dabei von werkgetreuester Umsetzung (I Know There's An Answer/Mazarin), lustvoller Neu-Belebung im Geiste des Originals (Pet Sounds/Architecture In Helsinki) über warmherzigen Stilwandel (Sloop John B als Bottle-geneckter Country-Slow-Waltz, samtig-tief von Dayna Kurtz besungen; Centro-Matics lässig-schleppende Americana-Fassung von Don't Talk bis hin zur Durchsetzung des bewährten musikalischen Dickkopfes (Wouldn't It Be Nice/Oldham Brothers, You Still Believe In Me/Vic Chesnutt, God Only Knows/Daniel Johnston). In der stilistischen Weite zwischen harmonieverliebter Werktreue und ungebundenem Freigeist spielen auch die Verneigungen von Nobody And Mystic Chords Of Memory, Micah P. Hinson, Antenna Shoes, Jody Wildgoose und Patrick Wolf, bis die verzerrten Gitarren von The Wedding Presents Caroline No mit wuchtiger Macht den Song-Zyklus beschließen. (cpa)


Dave Edmunds - Live At Rockpalast: Loreley 1983
DVD+CD - EUR 17,95

Akustisch und optisch aufgearbeiteter Konzertmitschnitt eines Edmunds-Solo-Auftritts beim Loreley-Festival am 20. August 1983, 3 Jahre nach seinem Rockpalast-Einstand mit Rockpile. Begleitet von Billy Bremner (Gitarre) und Geraint Watkins (Keyboards) spielt sich der Waliser durch fremde und eigene, Solo- und Band-Klassiker incl. Sweet Little Lisa, Girls Talk, Queen Of Hearts, I Hear You Knocking, Trouble Boys, You Ain't Nothing But Fine, I Knew The Bride, Information, Slipping Away, Crawling From The Wreckage, Ju Ju Man und Let's Talk About Us.


Sara Evans - Slow Me Down
CD - EUR 16,95

Streng genommen dürfte ich dieser amerikanischen Country-Pop-Heroin nur den Hauch eines Platzes im Glitterhouse-Mailorder-Programm einräumen, vor allem mit einer derart auf Hochglanz polierten Produktion, wie es ihre 2014er Perfekt-Pop-Platte Slow Me Down ist. Ich weiß, die Welt von Terri Clark, Martina McBride oder Leann Rimes hat kaum einen Platz auf dem Glitterhouse-Globus, auch die wegen ihrer gleichermassen (Gitarren-)Rock- wie Roots-geprägte Hochglanz-Pop-Melange vergleichbaren Lady Antebellum findet unter Alternative-/Americana-Anhängern kaum Freunde, aber Sara kann sich nicht nur locker mit den eben genannten messen, sie eint auch Elemente von Jennifer Nettles, Carly Simon und sogar Dolly Parton in ihrer Sanges- und Songwriting-Kunst, beherrscht beeindruckend die Kunst des köstlich-kostbaren, von sattem Gitarren-Silber glänzenden, unwiderstehlich eingängigen Pop, ohne die eigenen, ehrlichen Country-Wurzeln dabei jemals zu weit aus den Augen zu lassen, und nicht zuletzt das Cover beweist: Glanz & Glamour und Güte müssen sich eben nicht ausschließen. Eine einzigartige, bleibende Perle im unendlichen amerikanischen Pop-Ozean, mitreissender Musik-Motor für endlose staubige Meilen, eine Stimme wie ein liebreicher Labsal in wilder Wüstenei, ein Aalglatt-Album, das mich dennoch auch nach dem 12. Hördurchgang noch zum Schwärmen zwingt. (cpa)


Roddy Frame - Seven Dials
LP (+CD)/CD - EUR 18,95/15,95

14er des ex-Aztec Camera-Kopfes, nach wie üblich langer Pause (8 Jahre). Songwriterisch eher den 60ern verbunden (und manchmal noch früheren Zeiten), der Sound z.T. deutlich 70s-beeinflußt, ergibt (maximal dezent rockigen) Pop außerhalb aller Moden, Modernismen und Zeitgeiste, generell ziemlich melodieverliebt, mal in Richtung typischer 70s-Songwriter-Pop, mal eine Prise Jangle Pop, mal etwas unbeschwertes leichtfüßiges Westcoast-Flair, mal federleichter transparenter Folk Pop, ein paar folkige Balladen (auch leise/sanfte) mit melancholischem Touch. Sehr organisch klingt das, akust./elektr. Saiten und Tasten fließen zusammen in Begleitung seiner einfühlsamen Stimme, die sich ab und zu kurz zu gewissem feinstem Pathos aufschwingt (2x mitsamt behutsamer Theatralik und einer Prise Bowie). Einige ganz exzellente Songs sind dabei, v.a. das glänzende White Pony! (dvd)


The Great Crusades - Thieves Of Chicago
CD - EUR 14,95

Sehr geniales 8. Album des Quartetts aus Chicago, das nun im Blue Rose Hafen angedockt ist. Und ein feines Debüt haben sie zum Einstand mitgebracht, dass in 50 Minuten die ganze Bandbreite der Truppe zeigt, sich dabei aber in sich geschlossen und durchweg auf hohem Niveau präsentiert. Das wird mal hemmungslos gerockt, es gibt gespenstisches Desertfeeling, Garage-Blues, eine Art Vaudeville Nummer (à la Alabama Blues von den Doors), introspektiv-dramatische Balladen und zum Abschluß gar steel-getränkten Slow Country Rock. Dass die Band das alles zu einem formidablen Paket geschnürt hat, ist große Kunst und das der Song trotz recht unterschiedlicher Stilistik immer als Great Crusades Tune zu erkennen ist, ebenfalls. Als roter Faden dient dem Hörer nach wie vor die großartige Stimme von Frontmann Brian Krumm. Thieves Of Chicago dürfte eins ihrer besten Alben sein, wenn nicht das Beste! (rh)


Karthago - Live At The Roxy (rem.& exp.)
2-CD - EUR 16,95

2014er MIG-Wiederveröffentlichung der erweiterten Ausgabe des kompletten Konzertwerkes aus dem Jahre 1976, digital remastered und im dicken Digipak, mitgeschnitten beim Abschlußauftritt der erfolgreichsten Tournee in der Bandgeschichte dieser Kraut-Rock-Legende, vor 3.000 Zuschauern im Berliner Roxy. Unter den 11 Tracks/Epen findet sich bei dieser Made In Germany-Fassung jetzt auch wieder Ringo Funk's Drum-Solo (auf der 1-CD-Reissue-Ausgabe schmerzlich vermisst), ansonsten incl. u.a. The World Is Like A Burning Fire, Sound In The Air, Rock'n'Roll Testament, Wild River, Highway Seeker, Going Down, We Gonna Keep It Together, Thema In C.


Keb Mo - Bluesamericana
CD - EUR 14,95

14er, fast programmatischer Titel. Zuletzt etwas schwächelnd/zu slick, nun wieder in Form! Er verbindet die Stile auf völlig selbstverständliche/natürlich wirkende Art, daß es eine Freude ist: Blues/R'n'B stehen oft wieder im Zentrum, selten pur (klassisch 50s-angelehnt), teils groovig bzw. unbeirrt marschierend rockend, gern vereint mit (oder gar ersetzt von) Folk, Country (Americana), Soul... - manchmal alles zusammen! Auch Gospel fließt ein, sogar old-timey New Orleans-Jazz bildet mal die Basis. Viel Southern-Feeling, selten balladesk. Der Groove ist mehrfach wichtiger (partiell unwiderstehlicher) Bestandteil, Traditionen werden behutsam/einfühlsam aber deutlich modernisiert, Orgel oder Piano vermischen sich mit einer Vielzahl akust. Saiten und E-Gitarre. U.a. fühlte ich mich an Ry Cooder, Eric Bibb, Staple Singers, Jim Byrnes erinnert. Und Songs wie Do It Right, Somebody Hurt You, das herrlich melodisch-poetische schlichte So Long Goodbye und v.a. das wunderbare The Worst Is Yet To Come sorgen für Glanzlichter! (dvd)


Keston Cobbler's Club - One For Words
CD - EUR 13,95

Gesegnet, ja begnadet die, die sich ihre neuen musikalischen Bekanntschaften einfach in den heimischen Garten holen können: Bereits im Vorfeld für mich eine DER Entdeckungen des kommenden OBS 2014! Dem im Studio und auf der Bühne in wechselnden Zusammensetzungen/Größen agierenden britische Quar-/Sex-/Oktett um die Geschwister Julia und Matthew Lowe gelingt mit seinem 2012er Erstling das handwerklich geprägte Kunst-Werk-Stück gesammelte Folk-Traditionen verschiedener Herkunft und Länder zu einem einzigen, ansteckenden, ungemein aufbauenden Ganzen zu verknüpfen und selbst Alt-Hasen damit zu überwältigen. In Heimarbeit aufgenommen werden die ebenso filigranen wie energiegeladenen, gleichermassen schlicht-schönen wie ungemein kunstvoll verflochtenen, aus vielerlei vorwiegend akustischen Instrumental-Ideenfäden gesponnenen Song-Gewebe final von vokalen Wundertaten gekrönt, wobei die Geschwister sich die Gesangs-Spielbälle leicht-luftig zuwerfen oder köstlichste Chorsätze den Folk-Freund nachhaltig betören. Dabei vereint der Club nicht nur die traditionellen Wurzeln seiner Heimat - bis hin zu bewegten Blechblas-Breitseiten - mit dem Hier & Jetzt der aktuellen artifiziellen Folk-Bewegung, sondern lässt auch leicht-lässig Vaudeville-, Barock- und Americana-Elemente einfließen, bereichert das stets durchschimmernd-klare Klang-Geflecht um allerlei akustische Artigkeiten auf Gitarre, Geige, Cello, Banjo, Ukulele, Banjo, Harfe, Akkordeon, Klavier (und einigem mehr) und erfreut mit jedem ebenso herz- wie kunstvollen Stil-Hakenschlag. Beseelt vom wechselnden Leadgesang von Bruder und Schwester entsteht so eine vor Leben, Können, Kreativität und Folk-Phantasie-sprühende Melange, die schon in der Studio-Fassung unwiderstehlich mitreißt - wie muss diese kreative Kraft erst auf der Bühne wirken! Die herzhaft-handgemachte Mitte des kunstvollen Quadrats Sufjan Stevens, Mumford & Sons, Yann Tiersen und Devotchka auf den britischen Punkt gebracht. (cpa)


Keston Cobbler's Club - A Scene Of Plenty EP (Interactive Edition!)
CD - EUR 9,95

Die faszinierende 2013er Fortführung des filigran-feurigen Folk-Fadens, fünf neue, deutlich gewachsene Studio-Gemmen der englischen Label-Geschwister von Wallis Bird. Das prachtvolle Projekt um Julia und Matthew Lowe zeigt sich noch gereifter als auf dem bereits beeindruckenden Debutalbum, und schenkt uns 18 Minuten einer Musik-Melange, die bei allen Wahlverwandtschaften einzigartig ist und Sinne und Gefühl mit ansteckendem Leben füllt). Dabei bietet das ebenso wie das Vollalbum in ein sechsseitiges Digipak gewandete Folk-Feinwerk als optisch-haptische Dreingabe eine liebevoll von Julia gestaltete Mitmach-Möglichkeit, lässt es sich doch ausgeklappt in einen CD-integrierenden Miniatur-Spielplan komplett mit selbst zu bastelnden Zügen, Booten und friesischen Kühen verwandeln. Ein rundum gelungenes Kleinod.


Magma - Zühn Wöhl Ünsai
2-CD - EUR 16,95

14er Release. Eine Kultband par excellence, seit 45 Jahren aktiv, mit fanatischen Fans (wie mich), der große Rest reagiert verständnislos. Kein Wunder: Niemand, niemand klingt wie sie (sogar die Sprache ist selbstentwickelt!), der Stilmix liest sich höchst abenteuerlich, speist sich aus Elementen von Rock, Orff, Jazz, Strawinsky, Oper (vokal), Prog, Minimal Music (eigene Bezeichnung: Zeuhl) - und hört sich entsprechend (in allerhöchstem Maße) originell, total faszinierend an. Dies ist ihr 1. (bislang unveröffentlichtes) Konzert in Deutschland (Bremen 4.2.74, kurz darauf durfte ich sie, mit offenem Mund, auch sehen). Rhythmisch unglaublich stark, aber noch nicht so betont dominant wie später. In dieser kurzlebigen kompakten Besetzung steht punktuell die E-Gitarre ungewohnt weit im Vordergrund (manchmal erstaunlich filigran/melodisch), neben Sound-bestimmendem omnipräsentem E-Piano und den absolut einzigartig intonierenden Sängern, in tiefen wie extrem hohen Lagen, oft in Opern-ähnlichen/theatralischen Bereichen. Die Drums: Frappierend dynamisch, Christian Vander (zudem Leader/co-Sänger) ist ein Meister! 2 ihrer Hauptwerke sind hier drauf: 1.: Das epochale atemberaubende berauschende 35-minütige Mekanik Destruktiw Kommandöh (die gleichnamige LP gehört für mich zur Insel-Top-10) in einer tollen Version, die keine Wünsche offen läßt, nicht eine Sekunde Leerlauf, eine stringente Großkomposition voller toller (freilich sehr extravaganter) Melodien (ist eh ihr melodiereichstes Stück), unwiderstehlich marschierender, fließender wie hart akzentuierender, unvergleichlich treibender begeisternder Rhythmen, phasenweise enorm hypnotisch, wuchtig-dramatisch. 2.: Theusz Hamtaahk, magisch, fesselnd, dunkel, gleichfalls überwältigend, 25 Min. lang. Hinzu kommen ein kolossales 19-Min.-Drum-Solo mit z.T. Vokalbegleitung und das ziemlich rare Sowiloi (12 Min.), spannungsreich, zurückhaltend doch unterschwellig brodelnd, incl. intensiver ekstatischer Steigerungen (Jazz Rock ganz eigener Art). Man sollte sie wenigstens 1x gehört haben. Es gibt nur hassen oder (für immer) lieben. Ach ja: Null Überschneidungen mit der offiziellen '75er Do-Live-LP, Sound ist ok, für Fans absolute Pflicht. (dvd)


Natalie Merchant - Natalie Merchant
CD - EUR 15,95

Ich bin mir mehr als unsicher, ob ich in den Tagen, als man in Natalie "nur" die Sängerin der 10.000 Maniacs sah, etwas von der genialen Größe ahnte, ja ahnen konnte, die sie als Sängerin und Songwriterin erreichen würde. Bereits bei ihren letzten Aufnahmen mit ihrer Mutterband liess sie schon die sanfte Ruhe, die herzwärmende Reife erkennen, die ihre späteren Solo-Werke auszeichnen sollte, mit eigenen Schöpfungen und genial gewählten Fremdwerk-Bearbeitungen verzückte und überzeugte sie in den Jahren des Alleingangs Kenner und Verehrer. In jüngerer Vergangenheit beeindruckte sie dabei mehr durch ihre bemerkenswerten Bearbeitungen traditionellen Liedguts (House Carpenter's Daughtzr und Leave Your Sleep), mit dieser 2014er Nonesuch-Veröffentlichung aber belegt sie wieder und diesmal nachdrücklich ihre faszinierenden Fähigkeiten als Autorin und Komponistin. Wort-, erfahrungs- und vor allem gefühlsreiche Texte fasst sie hier - in Begleitung von u.a. John Medeski, Shawn Pelton, Clark Gayton, Gabriel Gordon und Elizabeth Mitchell - in ein beeindruckendes Panoptikum amerikanischer Musikstile, wobei ihre wehmütig gefärbte Wurzel-Stil-Beherrschung von den Appalachen über die Backporch und das Waits-Varieté bis in den großen American Music Hall-Orchestergraben reicht, sie ihre Weisen mal folk-karg akustisch, mal süffig, in episch ergreifender Breite mit symphonischer Opulenz ausstattet, New Orleans-Blues-Elemente, emotions-gefüllte Gospel-Harmonien, orgelverbrämten Roots-/Country-Rock-Breitseiten, hymnische Americana-Weiten und holzbläser-gefärbte Varieté-Versatzstücke hinzufügt und dem derart würde- und weihevoll dargereichten Song-Zyklus mit ihrer einzigartigen Stimme den finalen Segen verleiht. Ihr berührend weicher, kehlig warmer, sanft vibrierender Gesang krönt die elf ebenso traditionstreuen wie von eigener Größe getragenen Lieder, schenkt ihnen bei aller American Songbook-Kompatibilität und auch der einen oder anderen 10.000 Maniacs-Reminiszenz eine Eigenständigkeit, die unverwechselbar ist und bleibt. Ein großes Album einer Grand Dame der amerikanischen Musik. (cpa)


Mirah - Changing Light
LP/CD - EUR 15,95/13,95

Ganz so einfach macht uns Mirah Yom Tov Zeitlyn den ersten Einstieg in ihre verwunschene Wunderwelt nicht, auch ihr fünftes faszinierendes Vollwerk weist rauhe Ecken und knarzende Kanten auf, die aber den Liebreiz der samt-sanften Momente umso unwiderstehlicher leuchten lassen. Der genialen Gratwanderin und zauberhaften Zartstimme gelingt es zum fünften Mal (die nicht minder bewunderungswürdigen Seitenprojekte und Collaborationen nicht mitgerechnet), sich treu zu bleiben und sich dennoch neu zu erfinden, Unvereinbares zu vereinen und Wohlklang in der öden Wüste zu säen. Ihre aufenthaltsreiche Aufnahmereise führte sie diesmal durch mehr als 20 Orte, in Studios und Wohnzimmer, brachte sie mit zahlreichen gleich-beseelten Geistes-Geschwistern zusammen (darunter Greg Saunier (Deerhoof), Mary Timony, Emily Wells, Heather McEntire (Mount Moriah)), Jherek Bischff und Eli Crews schrieben die komplex-kunstvollen Streicher- und Bläser-Arrangements, die dem verwunschenen Wunderwerk mitunter einen barocken-verspielten, edel-artifiziellen Sufjan Stevens-Anstrich verleihen. Dazwischen setzt sie, Cat Power nicht unähnlich, seidensanften Gesang gegen lofi-rohes Garagen-Gitarren-Gründeln, verführt mit fragil-filigranen Folk-Kargheiten, taucht den Hörer Lisa Germano-gleich in grandios gischtende Klang-Fontänen, lässt mit epischen Elektronik-Emotionen Imogen Heap-Verwandtschaften erahnen, füllt den köstlichen Klangraum mit rohen Gitarren und lieblichen Engels-Chören, polterndem Schlagwerk und sakral simmernder Orgel, Streich- und Blas-Orchester-Reichtum, streut Trip Hop-, Progressive- und Post Rock-Reminiszenzen und ist damit immer noch nicht am Ende ihrer schillernden Phantasie. Zwischen verweht-verzauberndem Psyche Folk, dreckig-heftiger Energie und viel-verzahnt-verspielter Arrangement-Hochkunst erinnert sie dabei auch immer wieder an die Ur-Fee der eingensinnigen Musik-Magie, ist aber ganz in deren Sinne so eigenständig und -willig, dass man sie nie auf einen Bush-Vergleich reduzieren kann. Käthe ohne Kieksen, Imogen im akustischen Düsterwald, Cat im klassisch-künstlerischen Kontext, Lisa voller lebenssprühender Leidenschaft - Mirah schenkt uns hier ein wahres Meisterwerk, dessen wahre, tiefe, überschäumende Schönheit sich erst bei wiederholtem Betrachten erschließt. Um dann so nachhaltiger zu wirken. Beeindruckend und bleibend. (cpa)


Moriarty - Fugitives
LP/CD - EUR 21,95/15,95

Feinster Ami-Roots-Sound zwischen Folk, Countryblues und Cajun, gespielt von formidablen Franzosen, Schweizern und Amerikanern und nur ganz milde modernisiert. Im Zentrum steht meistens die wunderbare Sängerin, die deutlich an die junge Natalie Merchant erinnert und wirklich ganz bezaubernd (mal englisch, mal französisch) singt. Das Cover zieren historische Helden wie Woody Guthrie, Hank Williams und Blind Willie McTell, deren Songs hier auf eher unkonventionelle bis überraschende Weise gecovert werden: "Matty Groves" mit sanftem Plucker-Beat, "Ramblin' Man" fast schon ambient mit verlorenem Akkordeon, "Saint James Infirmary" fast schon wie Tom Waits mit Mädchenstimme. Ansonsten gibt es detailfreudige Banjos, viel Maultrommel und sogar Sitar. Die befreundeten Schweizer Zydecos Mama Rosin sind ebenso zu hören wie Moriba Koïta aus Mali - dennoch ist "Fugitives" kein multikultureller Stilmix, sondern konsistenter Americana-Sound nah am Traditionalismus und trotzdem innovativ und erfrischend. Die französisch gesungenen Songs (wie gesagt alles historische Cover oder Traditionals) klingen nach tiefstem Louisiana, wie man das eben auch von den vorzüglichen Mama Rosin kennt. CD kommt im vierteiligen Digifile-Format, Vinyl als opulente Doppel-LP im Gatefold-Sleeve inkl. Posterbooklet, CD und Downloadcode. (Joe Whirlypop)


NQ Arbuckle -The Future Happens Anyway
CD - EUR 14,95

Viertes Album des Quintetts aus Toronto und Blue Rose Debüt, die sich neben den immer wieder erwähnten Blue Rodeo, den Sadies und Blackie And The Rodeo Kings langsam aber sicher einen Platz in der ersten Reihe der CanAmericana Bands sichern. Vorsteher der schon lange in dieser Besetzung agierenden Band ist Neville Quinlan, der mit einer variablen, tiefen, ungemein attraktiven Raspelstimme mit hohem Wiedererkennungswert ausgestattet ist, die sowohl nachdenklichen Balladen als auch druckvollen Rockern den Stempel aufdrückt. Song- und stimmungsmässig lotet das Quintett dabei die großen kanadischen Vorbilder von Neil Young bis The Band aus. Neben Luke Doucet und seiner Frau Melissa McClelland (also Whitehorse) halfen Musiker von Elliot Brood, Great Lake Swimmers, Wooden Sky u.a. in meist kleineren Gastrollen mit an diesem exquisiten Werk, das über den Zeitraum der vergangen vier Jahre entstanden ist und in eindrucksvoller Manier die Rückkehr der kultigen NQ Arbuckle auf die CanAmericana-Landkarte bedeutet!


Old 97's - Most Messed Up
2-LP/CD - EUR 18,95/14,95

14er, nun schon 20 Jahre dabei. Soweit ich mich erinnere ihre bislang insgesamt härteste LP überhaupt! Was als beschwingter akustischer Folk beginnt wird zum flammenden scharfen Rock('n'Roll)er, angenehm old-fashioned (auch melodisch) - und läßt im Rest des Albums kaum an Power, Druck, Tempo und Emphase nach. Geradlinig, manchmal auch ziemlich wild/frenetisch. Ob als rasanter (Alt.-) Country Rock (v.a. mit Betonung auf Letzterem), leicht rootsiger Guitar Rock (mit nur noch wenig bis gar keinem Country-Anteil bzw. eher folkigen Untertönen), Cow Punk resp. Folk Punk-Tendenzen oder purer Rock'n'Roll. Als mögliche Vergleiche taugen mal wieder die Replacements (deren Tommy Stinson gastiert), die Bottle Rockets, eine modernisierte elektrische Violent Femmes-Version oder die Mekons. Kurz auch Stones-Anklänge, ein Hauch Desert Rock/Surf. Teilweise unterstützt eine kräftige Ak.Gitarre. Und extrem rar gesät sind Ruhephasen! (dvd)


Dolly Parton - Blue Smoke
CD - EUR 16,95

Zeitlose Wurzel-Reinheit der alters- und vergleichslosen Stimme, 2014er Reifwerk einer einzigartigen Country-Croonerin, der der ebenso mühelos wie kunstvoll der Spagat zwischen puren Bluegrass-/Folk-Kleinodien und twangendem Country gelingt. Dolly's mal strahlender, mal heiser angehauchter Gesang steht nach wie vor im Fokus des deftigen Dutzends wohlgewählter Songs (es verbietet sich von selbst, im Zusammenhang mit dieser wahren Dame von irgendwelchen Zeitspannen zu sprechen), ausgewählte Instrumental-Meister sorgen für das passend prachtvolle Beiwerk, wobei sich pure akustische Bluegrass-Besetzungen und gut geölte elektrifizierte Roots-Rock/Country-Begleitungen die Wohlklang-Waage halten, Chorsänger und die Duett-Partner Kenny Rogers und Willie Nelson bereichern das vokale Klangbild. Dolly selbst beweist zum wiederholten Mal ihre meisterlichen Songwriter-Fähigkeiten, aber auch die Songs aus fremder Feder machen sich prächtig in der saiten-seligen Song-Sammlung, wobei ihre naturbelassenen Versionen von Banks Of Ohio und Don't Think Twice zu den besonderen Momenten des Albums zählen. Gelungene Melange aus gefühlvoll-glattem Country und den wunderbaren Weisen ihrer Roots-Rückkehr zur Jahrtausendwende. (cpa)


Pearlfishers - Open Up Your Colouring Book
2-LP (+CD)/CD - EUR 21,95/14,95

Diese Schotten geizen nicht - im Gegenteil: Auch das siebte Album (nach sieben Jahren der verhaltenen Ruhe) des Perfekt-Pop-Projektes um das kreative Genie von David Scott schwelgt in einer nahezu operettenhaften Opulenz, wenn es um die Ausgestaltung ihrer vollharmonischen Klangräume geht. Köstliche Melodien, dargereicht in vielstimmigen Harmoniewolken, liegen fürstlich gebettet in einem wahren Meer aus Wohlklang, von instrumentalen Füllhörnern gespeist. Scotts warme Stimme salbt das Herz, während um sie herum Gitarren und Klaviere, Keyboards und Schlagwerk, Mundharmonika und Blockflöten, perlendes Fender Rhodes und lässiges Pfeifen, kristallklares Glockenspiel und königliche Kirchenorgel, majestätische Blechbläser und satte Streichorchester zu Spector-gleichen Arrangement-Monumenten aufgestapelt werden, ohne dabei je den Song aus den Augen zu verlieren. Steely Dan-Eleganz und Beach Boys-Wohlklang, belebende Bacharach-Harmonie-Wechsel und Alan Parsons-Perfektion, Yacht Pop und West Coast, barock-schwere Eleganz und federleicht-melancholischer Chanson-Charme werden eins und überwältigen den Lauscher mit beeindruckendem Schönklang. Nicht unbedingt für den Ecken & Kanten-Freund gewirkt, aber für den Verehrer der himmlischen Harmonien und genialen Großtaten unbedingt zu empfehlen. (cpa)


Sally Seltmann - Hey Daydreamer
CD - EUR 15,95

Ein vor feingliedriger Phantasien überfließendes Füllhorn voller strahlend leuchtender Pop-Perlen, ein ganz großer Stück Schönklang-Torte, kredenzt von einer bewährten Independent-Pop-Häsin aus Downunder. Hier wenig bis gar nicht bemerkt, durchzieht Sally geb. Russell seit Jahren das Pop-Geschehen Australiens, spielte und sang bei Lustre 4, veröffentlichte zwei Alben unter dem Projekt-Pseudonym New Buffalo, schuf ein wundervolles Trio-Werk gemeinsam mit Sarah Blasko und Holly Throsby, um nach heiratsbedingter Änderung jetzt unter dem eigenen guten Namen akustisch-artistische Kostbarkeiten herauszubringen. Gemeinsam mit dem Gatten Darren Seltmann (Avalanches) schenkt sie uns die Mitautorin von Feist's 1234 mit ihrem 2014er Zweitwerk Hey Daydreamer eine Elf-Pop-Perlen-Kette, die an Ideen-Fülle, Arrangement-Farbenpracht und Melodien-Vielfalt keine Wünsche offen lässt, akustische und elektronische Ideen werden aufs Feinste verwoben und zu stil-vollen Schmuckstücken verarbeitet. Ohne sich um stilistische Schranken zu scheren befüllt die Sanft-Sängerin ihren verzaubernden Zucker-Pop mit Synthesizern und Steel-Guitars, Akkordeon und Arpeggios, Harmonium und Harmonika, Orgel und Orchester, krönt das ganze mit liebreizenden Gesangslinien und tänzelt leichten Fusses losgelöst durch ihre Songs, dass es auch den grauesten Alltag mit bunten Farben füllt. Verwunschene Fiona Apple-Phantasie, stiloffene Beth Orton-Eigenheit, luftige Lily Allen-Leichtigkeit, klaviergetragene Yael Naim-Balladen, lieblicher Lenka-Pop und gehobenes Feist-Feinwerk werden eins und betören Herz und Hirn. Für manchen eine späte Entdeckung, aber gute Musik wird ja zum Glück nicht schlecht. (cpa)


Kenny Wayne Shepherd - Goin' Home
2-LP+MP3/Ltd. CD/CD - EUR 23,95/16,95/15,95

Der Bluesgitarrist hat hier eine Reihe von Songs ausgewählt, die ihn inspirierten und sie mit seiner Band und Gästen eingespielt. Die Songspender sind dabei Größen wie B.B. King, Albert King, Bo Diddley, Lee Dorsey, Stevie Ray Vaughan oder Johnny Guitar Watson. Bei den Gästen handelt es sich um Hochkaräter wie Ringo Starr, Joe Walsh, Warren Haynes, Keb Mo, Kim Wilson und die Rebirth Brass Band. In seiner Band spielen der ehemalige Double Trouble Drummer Chris Layton und als Sänger hat er noch immer Noah Hunt an Bord, den ich noch aus den KWS-Frühtagen äusserst angenehm als Paul Rodgers-Clone der Extraklasse in Erinnerung habe. Gute Vorzeichen, hören durften wir nichts. Die limitierte CD-Edition kommt mit 3 Bonustracks (Three Hundred Pounds Of Joy, Can You Hear Me, Trick Bag). Diese finden sich auch auf dem 180 Gramm-Klappcover-Doppel-Vinyl (plus DL-code).


Sturgill Simpson - Metamodern Sounds In Country Music LP/CD - EUR 16,95/14,95

14er, nach dem klasse Debut schnell die 2. LP des hoch gepriesenen Neo-Trad-Country-Künstlers aus Kentucky - und er geht weiter als zuvor. Okay, die 1. Hälfte besteht aus eigentlich ziemlich klassisch an den Sound der 70er angelehnten Country, relaxt zwischen Waylon Jennings und Kristofferson, kernig wie angerockter Merle Haggard meets Jerry Jeff Walker, dezent rockig Texas-style a la Billy Joe Shaver, bzw. im saftig-rockigen Outlaw-Dress. E-Gitarre dominiert meist die akustische. Doch fast psychedelische Soundeffekte, eine Orgel resp. Keyboards (Mellotron...), eine süffige angeslidete Southern Rock-artige Gitarre oder genrefremde Rhythmen geben vielen Stücken einen Extra-Dreh! Hälfte 2 kommt variabel: Toll groovender 50s-Country, akustischer zeitlos/zeitgenössischer Songwriter-Country (John Prine/Robert Earl Keen...) bzw. ein ruhiger Alt. Country-ähnlicher Track, (ausnahmsweise) sehr gefühlvoll balladesk mit 60s- und Pop-Einfluß... Und das fast 7-minütige It Ain't All Flowers überrascht mit einer eigenwilligen (feinen!) Mischung aus Roots/Country Rock und reichlich tiefer abgefahrener Psychedelia (incl. Gitarren-Effektgewitter)! Das Sahnehäubchen: Seine ganz exzellente archetypische Country-Stimme. (dvd)


Swans - To Be Kind
3-LP (+MP3)/2-CD/2-CD+DVD - EUR 28,95/15,95/18,95

14er. Uff, was ein Werk. Innovativ, unglaublich faszinierend über weite Strecken, dabei enorm vielfältig, unberechenbar. Stilistisch ist das kaum beschreibbar, insgesamt ohne Vergleich. Trotz einiger Assoziationen. Ich zähle mal auf: Can-Einfluß, reduziert, manisch-getrieben oder in leise. Dräuend und hypnotisch in Slow Motion. Monumentale granitene Blöcke. Ungeheuer wuchtig und monoton. Viele meditative/kontemplative Parts (1x sogar östlich angehaucht) ebenso wie gleißend-brennend intensive bis grelle kakophonische - in gewaltigen Ausbrüchen wie (oft!) sich langsam entwickelnd, verdichtet, beständig steigernd. Immer wieder mächtig repetitiv (ob Riffs, Rhythmen, kreiselnde Piano-Motive oder sonst wie) und hypnotisch (z.T. ganz enorm! Auch in leiser Form). Stoisch und nackt marschierend. Eine sehr spezielle Art von Post Punk (teils in Trance). Spannungsgeladen psychedelisch ( je 1x irgendwie ähnlich Ummagumma bzw. The End/The Doors). Scharfe Cuts/jede Menge Kontraste. Geheimnisvolle schwebende Industrial-Anleihen in beruhigender leiser und Ambient in spannender Form. Neuartig-wagemutige Progressive meets Avantgarde (voller Power!), weitergeführte King Crimson meets Stooges - bzw. Brachial-Prog. Harsche in Stein gemeißelte Brutalität. Galoppierender schamanisch-verstörend-hymnischer Rock. Eine aberwitzige Fülle an Gitarren- und Synthie-Sounds (dazu hier und da Streicher, Bläser, kurz eingestreut Vibrafon, Lap Steel, Ak.Gitarre, Dulcimer). 10 lange Stücke, darunter ein 34-minütiger Koloß und ein 17-Minüter, 2 Std. komplett. Gäste z.B. Bill Rieflin (z.Zt. u.a. King Crimson), St. Vincent, Little Annie. Musik, die körperlich erschöpft, eigentlich die Antithese zu meinen sonstigen Vorlieben, keine melodische Strahlkraft oder vokale Klasse, kein Roots-Einfluß irgendwelcher Art... Und dennoch bin ich völlig überwältigt, seit dem fantastischen Vorgänger The Seer (nach erstem Eindruck erscheint mir das hier ebenbürtig!) großer Fan (vorher keineswegs). Gran-di-os. Ltd. Edition mit DVD (live 2013). (dvd)


John Watts/Fischer Z - Live At Rockpalast 1982
DVD+CD - EUR 17,95

Hör-, Seh- & Staun-Mitschnitt einer der ersten Solo-Shows des Fischer Z-Kopfes, aufgenommen bei einem Rockpalast-Konzert in den Satory-Sälen, Köln, am 4. Juni 1982, knapp ein Jahr nach dem Ende der ersten, klassischen Band-Phase. Im Trio mit Dave Purdye (Bass, Vocals) und Derek Ballard (Schlagwerk, Vocals) widmet sich der Mann mit der markanten Stimme im 15-Track-Setlist nicht nur dem ersten Album-Alleingang One More Twist sondern Alt-Fischer-Freund-erfreulicherweise einigen immergrünen Band-Titeln, darunter Marliese, So Long, Berlin oder Pretty Paracetamol. Die CD bietet die klanglich aufgearbeiteten 15 Songs, auf der DVD findet sich der komplette ca. 60-minütige Konzertmitschnitt.


Neil Young - A Letter Home
LP - EUR 19,95

2014er Zusammenarbeit von Neil Young und Jack White, in der ursprünglichen Vinyl-Version auf White's Third Man Records (für Ende Mai ist seitens Reprise/Warner eine CD-Fassung und eine ebenso reich bestückte wie dezent kostspielige Mega-Super-Giga-DeLuxe-Box-Fassung angekündigt). Der Third Man-Boss sperrte den ungebremst aktiven Veteranen und vehementen Verfechter der analogen Aufnahmetechniken in die Telefonzellen-Enge eines restaurierten Voice-O-Graphs aus dem Jahre 1947 (siehe Coverabbildung), um ihn dort eine wohlgewählte Anzahl von Coverversionen einspielen zu lassen. Der rebellische Altmeister selbst ist an Gitarre, Mundharmonika und Piano zu hören, der recht begabte Jungspund an seiner Seite fügte Gastbeiträge an Gitarre und Klavier bei, Young übernimmt die Hauptlast des Gesangs. Zu hören sind, neben einem vorgelesenen Brief an Young's Mutter, u.a. Changes (Phil Ochs), Girl From The North Country (Bob Dylan), Needle Of Death (Bert Jansch), Early Morning Rain (Gordon Lightfoot), Crazy (Willie Nelson), Reason To Believe (Tim Hardin), On The Road Again (Willie Nelson), If You Can Read My Mind (Lightfoot), My Hometown (Bruce Springsteen) und I Wonder If You Care As Much (Don Everly).


Demnächst in diesem Theater...

16.05.
Conor Oberst - Upside Down Mountain
Deep Purple - Made In Japan (remastered/expanded Reissue in ca. 6 Versionen)
Billy Joel - A Matter Of Trust: The Bridge To Russia
Oasis - Definitely Maybe (DeLuxe Edition)
Tame Impala - Live Versions-LP
Jolie Holland - Wine Dark Sea
Joan Osborne - Love And Hate
The Roots - And Then You Shoot Your Cousin
Roy Orbison - Mystery Girl (Expanded/DeLuxe)
Archie Bronson Outfit - Wild Crush
Yann Tiersen - (Infinity)
Guided By Voices - Cool Planet
Jeremy Spencer - Coventry Blue

23.05.
Neil Young - A Letter Home (CD + Box-Set auf Reprise)
Sivert Höyem - Endless Love
Chatham County Line - Tightrope
Kris Delmhorst - Blood Test
Coco Montoya - Songs From The Road
Sharon Van Etten - Are We There
Rebekka Bakken - Little Drop Of Posion (Bakken singt Waits!!)
Hollis Brown - Gets Loaded
Brian Jonestown Massacre - Revelation

30.05.
Led Zeppelin - I, II, III remastered, expanded, super-deluxed
All My Friends: Celebrating The Songs And Voice Of Gregg Allman
Paul Weller - More Modern Classics
Joe Henry - Invisible Hour
Tex Perkins & The Dark Horses - Everyone's Alone (LP)
Soundgarden - Superunknown (20th Anniversary-Editions)
Phantom Band - Strange Friend
Walter Trout - The Blues Came Callin'
Echo & The Bunnymen - Meteorites

06.06.
Jack White - Lazaretto
Eric Bibb - Eric Bibb In 50 Songs (3-CD)

*

LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

BLAUDZUN
www.blaudzun.com
Präsentiert von Kulturnews, Melodie & Rhythmus, TapeTV, DetektorFM, Nothing but hope and passion
13.05.2014 NL - Deventer - Burgerweeshuis
14.05.2014 NL - Breda - Mezz
15.05.2014 NL - Den Haag - Paard
16.05.2014 NL - Hengelo - Metropool
17.05.2014 NL - Leeuwarden - Romein
18.05.2014 NL - Arnhem - Luxor Live
06.06.2014 BE - Oud-Turnhout - Goezot
08.06.2014 NL - Hulst - Vestrock
20. - 22.06.2014 DE - Scheeßel - Hurricane Festival
20. - 22.06.2014 DE - Neuhausen Ob Eck - Southside Festival
05.07.2014 NL - Heerlen - Park City Live
05.07.2014 NL - Utrecht - De Beschaving
06.07.2014 NL - Amsterdam - DWDB
01.08.2014 DE - Rocken am Brocken in Elend bei Sorge
02.08.2014 DE - Raversbeuren - Lott Festival
15.08.2014 BE - Hasselt - Pukkelpop Festival
15.08.2014 NL - Biddinghuizen - Lowlands Festival
16.08.2014 DE - Nürnberg - Brückenfestival

CHRIS ECKMAN
www.chriseckman.net
16.05.2014 BE - Brugge - Cactus Club
18.05.2014 DE - Frankfurt - Brotfabrik
19.05.2014 DE - Düsseldorf - ZAKK
21.05.2014 DE - Berlin - Comet
22.05.2014 DE - Leipzig - Werk 2
23.05.2014 CZ - Prag - Palac Akropolis
16.06.2014 DE - Ingolstadt, Neue Welt
17.06.2014 DE - Karlsruhe - Jubez
03.07.2014 NO - Egersund, Folk Festival

GREAT CRUSADES
thegreatcrusades.com
23.05.2014 Wesel, JZ Karo
24.05.2014 Wredenhagen, Scheune
25.05.2014 Arnstadt, Kulisse
26.06.2014 CH-Zürich, El Lokal
27.05.2014 Langenau, Kapilio
28.05.2014 Ravensburg, Zehntscheuer
29.05.2014 München, Feierwerk
30.05.2014 Stuttgart, Laboratorium
31.05.2014 Norderstedt, Festival am See
01.06.2014 Berlin, Jägerklause
02.06.2014 CZ-Prag, Cafe V Lese
03.06.2014 A-Wien, Chelsea
05.06.2014 Höxter, Sound In
06.06.2014 Zeil/Main, Mambo Bar
08.06.2014 SLO-Ljubljana, Club Check

TERRY LEE HALE
www.terryleehale.com
09.05.2014 DE - Norderstedt - Music Star
10.05.2014 DE - Berlin - Berlin Guitars
11.05.2014 DE - Berlin - Private
13.05.2014 DE - Dresden - Blue Note
14.05.2014 DE - Holzminden - ClubMusik
15.05.2014 DE - Dortmund - SubRosa
16.05.2014 DE - Haldern Pop Bar- Haldern

SCOTT MATTHEW
www.scottmatthewmusic.com
11.05.2014 AU - Brisbane - Brew
12.05.2014 AU - Gold Coast - Mandala Organic Arts Cafe
13.05.2014 AU - Melbourne - Pure Pop Records
14.05.2014 AU - Melbourne - The Toff
18.05.2014 AU - Sydney - The Vanguard
08.06.2014 DE - Mainz - Open Ohr Festival
13.06.2014 IT - Ravenna - Hana-Bi
14.06.2014 IT - Sestri Levante - Mojotic Fest
01.10.2014 AT - Vienna - Waves Festival (Konzerthaus / Mozartsaal)

CHRISTINE OWMAN
(WOVENHAND SUPPORT TOUR)
www.christineowman.com
15.05.2014 DE - Hamburg - Knust
16.05.2014 DE - Hannover - Musikzentrum
17.05.2014 DE - Berlin - Postbahnhof
18.05.2014 DE - Cologne - Gebäude 9
27.05.2014 CH - Zurich - Ziegel Oh Lac
28.05.2014 CH - La Chaux-de-Fonds - Bikini Test
30.05.2014 FR - Feyzin - Epicerie Moderne
31.05.2014 FR - Bourdeaux - Krakatoa
01.06.2014 FR - Paris - La Maroquinerie
02.06.2014 FR - Strasbourg - La Laiterie
04.06.2014 NL - Den Haag - Paard van Troje
05.06.2014 NL - Zwolle - Hedon
08.06.2014 DK - Copenhagen - Lille Vega
09.06.2014 DK - Odense - Posten
12.06.2014 NO - Oslo - John Dee
13.06.2014 SE - Stockholm - Debaser Medis
14.06.2014 SE - Malmö - Babel

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
www.slimcessnasautoclub.com
12.07.2014 BE - Gierle - Sjock Festival
14.07.2014 DE - Köln - Sonic Ballroom
15.07.2014 DE - Leipzig - Moritzbastei
16.07.2014 AT - Wien - Chelsea
17.07.2014 CZ - Ostrava - Colours of Ostrava Festival
18.07.2014 CZ - Ostrava - Colours of Ostrava Festival - Denver Broncos UK Set
19.07.2014 NL - Haarlem - Kliko Festival
20.07.2014 BE - Gent - Gentse Festival
21.07.2014 BE - Diksmuide - 4AD Club
22.07.2014 DE - Hildesheim - Kufa Löseke
23.07.2014 DE - Berlin - Comet
24.07.2014 DE - Hamburg - Knust
25.07.2014 NL - Lichtenvoorde - Zwarte Festival

TAMIKREST www.tamikrest.net 11.07.2014 NO - Manndalen - Riddu Riddu 12.07.2014 NO - Bryne - Ranglerock Festival & Fullmoon Concert Series 13.07.2014 SE - Malmö - Summerscen 26.07.2014 IT - Perugia - Trasimento Blues Festival 27.07.2014 NL - Lichtenvoorde - Zwarte Cross Festival 01.08.2014 DE - Fulda - Burg Herzberg Festival 03.08.2014 DE - Nürnberg - Bardentreffen 08.08.2014 CH - Geneve - Musiques en été 15.08.2014 NL - Venlo - Zomerpaark Feest 30.10.2014 UK - Belfast - Festival at Queen's Pencilled

WOVENHAND
www.wovenhand.com
15.05.2014 DE - Hamburg - Knust
16.05.2014 DE - Hannover - Musikzentrum
17.05.2014 DE - Berlin - Postbahnhof
18.05.2014 DE - Cologne - Gebäude 9
20.05.2014 AT - Vienna - WUK
21.05.2014 HU - Budapest - A38
22.05.2014 AT - Salzburg - Rockhouse
23.05.2014 HR - Zagreb - Zedno Uho
24.05.2014 IT - Milano - Bloom
25.05.2014 IT - Ravenna - Hana-Bi
27.05.2014 CH - Zurich - Ziegel Oh Lac
28.05.2014 CH - La Chaux-de-Fonds - Bikini Test
30.05.2014 FR - Feyzin - Epicerie Moderne
31.05.2014 FR - Bourdeaux - Krakatoa
01.06.2014 FR - Paris - La Maroquinerie
02.06.2014 FR - Strasbourg - La Laiterie
04.06.2014 NL - Den Haag - Paard van Troje
05.06.2014 NL - Zwolle - Hedon
06.06.2014 BE - Brussels - Ancienne Belgique
07.06.2014 DE - Beverungen - Orange Blossom Festival
08.06.2014 DK - Copenhagen - Lille Vega
09.06.2014 DK - Odense - Posten
11.06.2014 NO - Bergen - Bergenfest
12.06.2014 NO - Oslo - John Dee
13.06.2014 SE - Stockholm - Debaser Medis
14.06.2014 SE - Malmö - Babel
16.06.2014 UK - London - Bush Hall
20.09.2014 NL - Tilburg - Incubate Festival


Schönes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Mai 2014