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LABEL/4697: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 28.07.17 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (28.07.2017)



Tonträgerbestellen in Zeiten der Server-Absenz

Ihr Lieben!
Wie Ihr als regelmäßige Besucher der Glitterhouse-Mailorder-Netzseite sicher bereits bemerkt habt, glänzt unser Shop derzeit Serverumzugs-bedingt durch Absenz, wobei wir den exakten Zeitraum dieser Abwesenheit im Moment nicht in konkreten Stundenzahlen ausdrücken können. Zum Glück gibt's ja noch den Papier-Katalog (dessen neueste Ausgabe sich just auf dem Weg zu Euch befindet, so Ihr treuer Kunde seid) und dessen virtuelles Netz-Gegenstück, das ab Samstag an üblichem Ort zur Lektüre bereitsteht (siehe ein Stück weiter unten). Um Euch den vorübergehenden Shop-Entzug zumindest ein wenig zu versüßen, bieten wir an diesem Zurück-zu-den-Wurzeln-Wochenende bei allen Aufträgen, die uns aus dem Inland auf anderem als dem Shop-Wege erreichen - sei es als Brief, Fax, Anruf oder via handelsüblicher E-Mail - durchweg portofreien Versand. Als Wochenend-Kriterium gilt dabei der Zeitpunkt des Auftrag-Absendens.


Eine Handvoll vinyler Wunder

Eine Handvoll edelsten Progressive-Psyche-Vinyls vom Tribal Stomp-Label, einen Monat lang zum unglaublichen Sonderpreis.

Dewa Budjana - Surya Namaskar 8,95

LP. Siebtes Solo-Album der indonesischen Progressive-Jazz-Rock-Fusion-Legende Dewa Budjana (Gitarrist und Hauptkomponist der Band Gigi), eingespielt im Trio mit Jimmy Johnson (Fretless Bass) und Vinnie Colaiuta (Schlagwerk), bereichert um Gastbeiträge von Gary Husband (Keyboards) und Michael Landau (Gitarre).

Dewa Budjana - Hasta Karma 8,95

LP. 2015er Solowerk des indonesischen Ausnahmegitarristen, von ausschweifenden Instrumental-Exkursionen geprägtes Stück moderner Progressive-Jazz-Fusion, aufgenommen mit Joe Locke (Vibraphon), Indra Lesmana (Keyboards) und den Pat Metheny-Begleitern Ben Williams (Bass) und Antonio Sanchez (Schlagezug).

Le Mur - Silentia Nova 8,95

LP. Grandioses, in großer Tradition stehendes Klappcover, hochwertiges, farbiges Vinyl, ein mit der deutschen Rock-Geschichte eng verwobenes Label, eine holperige Band-Historie, eine vorbilder-reiche, fokussierte Trio-Besetzung und vor allem vertrackt-verspielte Song-Epen, bei denen farbige Phantasie, bemerkenswerte Instrumental-Beherrschung und die Liebe zu den ausschweifenden Heavy-Space-Prog-Trips der seligen Siebziger Jahre eine Einheit bilden. Ein ausufernde, von vielerlei Rhythmusbrüchen, Dynamik-Wandeln und Tempi-Wechseln belebte Raum-Reise ins klassische Kraut-Weltall, die dennoch definitiv im Hier und Jetzt startet. Bewußtseinserweiternde Droge für die Ohren. (cpa)

Le Mur - In Tenebris 8,95

LP. Fortsetzung bzw. Beginn des kosmischen Kraut-Kraftpakets des Bochumer Trios - vier Jahre lang lag der erste Teil des als Trilogie angelegten psychedelischen Progressive-Rock-Raumfluges ungehört in den Archiven, weil ein britisches Label auf ganzer Linie versagte. 50 elektrisierende Minuten zwischen Hawkwind und Focus, Iron Butterfly und der frühen Grobschnitt-Phase, zwischen schwelendem Wüstenwind und dunkel-dräuend wütendem Orkan, ein akustischer Rausch, zu dem man keine weiteren Drogen benötigt. (cpa)

Sun Temple Circus - Sun Temple Circus 8,95

LP. Sack-limitiertes Live-Dokument eines mittelschweren Kraut-Rock-Gipfeltreffens: Tom Redecker, Harry Payuta (beide Electric Family etc.), Marlon Klein (Drums/Dissidenten) und Jochen Schoberth (Gitarre/Artwork, Belladonna) gründeten das Projekt Sun Temple Circus 2014; das furiose Finale ihrer 2014er Tournee wurde am 28. Mai im Lagerhaus, Bremen mitgeschnitten.


MMD makes your day ...

Die Geistesverwandtschaft der beiden Feinkost-Label Make My Day und Glitterhouse geben wir wiederholt gern und offen zu, erfreulich für alle Seiten aber ist es, wenn wir Euch diese Perlen der Tonkunst für einen gewissen Zeitraum zu Sonderpreisen andienen können. Daher freuen wir uns besonders, Euch folgende Alben-Lieblinge zwei Monate lang zu sammlerfreundlichsten Sonderkonditionen anbieten zu dürfen. Des Platzes wegen hier nur von wenigen Worten begleitet, findet Ihr die ellenlangen Elogen wie gewohnt im Glitzer-Shop.

Chloe Charles - Break The Balance - 9,95
Chloe Charles - With Blindfolds On - 9,95
Flip Grater - Pigalle - 9,95
Living Sisters - The Harmony Is Real: Songs For A Happy Holiday - 9,95
Eleni Mandell - Artificial Fire - 9,95
Eleni Mandell - I Can See The Future - 9,95
Eleni Mandell - Let's Fly A Kite - 9,95
Rob Moir - Adventure Handbook - 9,95
Monkey Cup Dress - Monkey Cup Dress - 9,95
Brett Newski - American Folk Armageddon - 9,95
Brett Newski - Land Air Sea Garage - 9,95
Luke Nicholson - Mad Love - 9,95
Steve Waitt - Stranger In A Stranger Land - 9,95


Nach dem Katalog ist vor dem Katalog

Ein letztes Mal grüßt die Juli-Ausgabe des Glitterhouse-Mailorder-Kataloges auch aus dem Netz, zum Wochenende dann werdet ihr das aktuelle August-Heft am gewohnten Ort vorfinden können (unterlegt mit allerhand Live-Leckereien Eures Lieblings-Labels).


Auserwählte Tonträger-Pretiosen zur verdienten Wochenende:

Arcade Fire - Everything Now
2-LP/CD (Day)/CD (Night) - EUR 24,95/14,95/14,95

2017er und fünftes Album des Kreativ-Kollektivs um Win und Will Butler, Nachfolger zum recht erfolgreichen Reflektor-Werk, aufgenommen mit der Produktions-Unterstützung von Thomas Bangalter (Daft Punk), Steve Mackey (Pulp) und Markus Dravs (Coldplay, Mumford & Sons etc.), die beiden CD-Fassungen unterscheiden sich durch die Tageszeit der Cover-Aufnahme. Ein eingehenderes Widmen folgt in Kürze!


BadBadNotGood - Late Night Tales
2-LP (+MP3)/CD (+MP3) - EUR 26,95/15,95

Diese 2017er Folge der ungemein inspirierenden Sammel-Serie wurde vom kanadischen Quartett BadBadNotGood comnpiliert, denen es gelingt, 21 Tracks (darunter sogar einen Spoken Word-Beitrag von Lydia Lunch), aus Soul und Jazz, aus Kanada, Frankreich, Estland und Afrika, aus Independent und klassischem Pop in einen faszinierenden Flow zu bringen. Die Songs von u.a. Boards Of Canada, Chosen Few, Esther Phillips, Stereolab, Kiki Gyan, Francis Bebey, Les Prospection, Thundercat, Grady Tate und Beach Boys (und eine exclusive BBNG-Fassung von Andy Shaufs To You) finden sich als Mix-Set auf der CD (mit den Einzel-Tracks auf MP3), das limitierte, audiophil Half-Speed-gemasterte 180g schwere Doppel-Vinyl bietet die ausgespielten Songs (und sowohl Einzelsongs & Mix-Set als MP3-Beigabe).


Caspian Sea Monster - Caspian Sea Monster
LP/CD - EUR 23,95/12,95

Die finale Vereinigung von phantasievollem Post Rock und klassischem Progressive kommt aus Chemnitz und begann als Nebenprodukt verschiedener heimischer Bands, weil man ohnehin denselben Gruppen-Übungsraum teilte. Vergleicht man die nackte Beschreibung der Anfänge mit der überwältigenden Wirkung des nahezu epochalen Debutwerks, das nunmehr seit Monaten meine Ohren erfüllt, das Gefühl belebt und die Sinne erweitert, so mögen Welten dazwischen liegen - aber womöglich ist genau das die Basis der Faszination dieses kongenial-kreativen Quartetts. Denn verzeiht mir bitte meine arrogante Ignoranz - aber mit meinem landläufigen Chemnitz-Bild hat dieser kosmosgleiche Klangkörper kaum etwas gemein, hier ist alles weit, ausschweifend und von geradezu ungebändigter Phantasiefülle beseelt. Unter mal feinfühlig-verletzlicher, mal eruptiv-emotionaler Vokalführung, die vehement die tragischen Tiefen zwischen Bonnie Prince Billy, Thom Yorke und Conor Oberst durchmisst und auslotet, wird hier das Tor zu unendlichen progressiven Weiten aufgestoßen, werden die Grenzen zwischen inspiriertem Independent Rock und gelebter Kraut-Vergangenheit, klassischem Progressive- und aktuellem Art-Rock eingerissen, um etwas Neues, Großes, unwiderstehlich Mitreißendes zu erschaffen. Zwischen Keyboard-Kaskaden, ungemein farb- und druckvollem Schlagwerk und mal fein verwobenen, mal beherzt verzerrten Saiten-Gebilden entwickeln sich artistisch ausgelebte Instrumental-Passagen, die nicht selten in überwältigenden Klangrausch-Attacken gipfeln, während feinst verzahnte Zart-Gewebe immer wieder für die erlösenden Entspannungsinseln sorgen. In den ausgedehnten Klangfeldern dazwischen begegnet man kunstvoller Talk Talk-Tristesse und geballter Progressive-Macht, dezent unterkühlter Wave-Ästhetik und nervenzerrender Radiohead-Intensität, Dakota Suite-Depression und von 16 Horsepower-Sendungsgeist beflügeltem Wüstenwind, aufgelöster Tangerine Dream-Elektronik und euphorischen Rauschmomenten von Constellation-gleichem Ausmaß (und im Hidden Track-Bereich gar praller Punk-Energie). Die ausschweifenden Epen verzichten dabei auf gewöhnliche Song-Gerüste, sondern füllen den Raum zwischen den Grenzen mit Wucht, Wut, Lust und Leben, erschaffen Orkan-umstürmte Klang-Ozeane von unendlicher Tiefe, die zum final-verheißungsvollen Tauchgang laden. Eine umfassende Post-/Prog-Rock-Überraschung, der Wirkung die Zeit überdauert. (cpa)


Chris Robinson Brotherhood - Barefoot In The Head
LP/CD - EUR 37,95/14,95

Die beeindruckende Veröffentlichungs-Vielfalt der vergangenen 12 Monate (siehe weiter unten) krönt das kongeniale Quintett um die Black Crowes-Stimme Robinson mit einem absolut perfekten 10-Song-Werk, das alles bisher Erreichte bei konsequenter Beibehaltung bewiesener Qualitäten in den großen, kosmisch-amerikanischen Kontext stellt. Litt vor allem der direkte Studioalbum-Vorgänger unter nicht durchweg inspiriertem Liedgut, so glänzt Barefoot durch eine lückenlose Kette hymnisch-herrlicher Songs, deren stilistische Vielfalt nicht nur die weiten Americana-Möglichkeiten absteckt, sondern von fünf gleichermaßen prägenden Perfektionisten in einen einzigen, erhabenen Fluss gegossen wird. Dabei erschließt sich dies Meisterstück nicht vom ersten Moment an (auch wenn bereits bei den einleitenden Klängen klar wird, dass hier Sterne-Köche am edlen Werk sind), sondern entfaltet sich langsam, bei Wieder- & Wiederhören, zu voller, faszinierender Grüße. Und bei aller Güte des Rhythmus-Bodenpersonals Tony Leone (Drums) und Jeff Hill (Bass) ist es doch das harmonie- und melodietragende Triumvirat im Vordergrund, dass dieser gleißenden Southern-Country-Rock-Melange seine nachhaltig geniale Größe verleiht: Keyboarder Adam MacDougall, der mit Klavier und Orgel rote Klangfäden spinnt, sich aber vor allem auf Fender Rhodes, Hohner Clavinet und Mini Moog als wahrer Tasten-Altmeister beweist; der nimmermüde Neal Casal, der sich als wahrhaft hart arbeitender Amerikaner zeigt, aber im CRB-Kollektiv spürbar seine wahre Heimat gefunden hat, in der sein variabel-inspiriertes Saitenspiel das tragende Gitarrengerüst für das schier endlose Reich der musikalischen Möglichkeiten einer Ausnahme-Band darstellt. Und schließlich Robinson selbst, der als schneidend-intensiver Sänger und beeindruckender Songwriter Grundstein und Gipfel für diese einzigartigen Americana-Weiten legt, die vom schleppend-schluffigen Country- bis zum raumgreifenden, soul-beseelten Southern Rock reichen, nebenbei gelassen klassischen Country und Honky Tonk, Sonnen-beglänzten West Coast, Sitar-becircten Psychedelic-Rock und Banjo-belebten Country-Folk, Stones-Riffs und Backporch-Boogie, Yacht Rock und Funk streifen, und zu einem organischen Ganzen zusammenwachsen lassen. Die Brüderschaft hat schon lange den Nur-die-Band-des-Black-Crowes-Sängers-Ruf abgestreift, aber mit diesem Werk lassen sie gekonnt, fast mühelos Little Feat und Doobie Brothers, CSN und Neil Young, sogar The Band und Gene Clark vor dem inneren Ohr vorbeiziehen, und mit dem allgegenwärtig über dem Album schwebenden Allman Brüder-Geist macht sich CRB auf, als bedeutungssattes Kürzel im ABB-Atemzug genannt zu werden. (cpa)

1 Jahr CRB in CD:
Chris Robinson Brotherhood - Anyway You Love, We Know How You Feel CD 14,95
Chris Robinson Brotherhood - If You Lived Here, You Would Be Home By Now CD 14,95
Chris Robinson Brotherhood - Betty's Self-Rising Southern Blends Vol. 3 2-CD 14,95


Colosseum - Those Who Are About To Die Salute You (rem.& exp.)
CD - EUR 15,95

Nach der großartigen Remaster- & Reissue-Arbeit, die man dem Colosseum-Live-Klassiker zuteilwerden ließ, wendet sich das ehrenwerte Esoteric-Label jetzt dem Studio-Alben zu und beginnt passenderweise mit dem Erstling von 1969, dem man neben der klanglichen Aufarbeitung auch drei Zusatzstücke gönnte (I Can't Live Without You, In The Hat Of The Night, Those About To Die (Demo), aufgenommen im November 1968 in den Londoner Pye Studios). Zwei, drei Worte von Detlev zum Original: Das '69er Debut. Eine höchst innovative Mischung aus Rock, Jazz und (hier noch verstärkt) R'n'B bzw. Blues, progressiv im eigentlichen Sinne. Einige Kompositionen und die instrumentale Balance waren m.E. (im Gegensatz zu landläufigen Meinungen) noch nicht ganz ausgereift, demgegenüber stehen starkes und variationsreiches Spiel, viel Wagemut, spannende Strukturen. Und mindestens 3 absolute Highlights, Klassiker: Das tolle Powerstück Walking In The Park, das melodisch betörende Beware The Ides Of March und das etwas komplexere Titelstück (klasse Thema und Arrangement). (dvd)


Colosseum - Valentyne Suite (rem.& exp.)
2-CD - EUR 17,95

Mindestens ebenso unverzichtbar wie das Live-Album: Das Zweitwerk und Meisterstück von 1969, jetzt in der Esoteric-Klang- & Mehr-Wert-Fassung. Bietet neben dem um einen Bonustrack (Tell Me Now, 22. April 1969, Landsdowne Studios, London) erweiterte Originalwerk (auf CD 1) noch die dezent veränderte US-Fassung des Albums (auf CD 2), die unter dem Titel The Grass Is Greener Dank nur mehr 3 Valentine-Stücke, dafür aber 6 exklusive Songs aufzuweisen hatte. (dvd) über das Original: Die 2., von '69. Musikalisch herausragend, Gesang, Gitarre, Orgel und Sax wechseln in der Führung, Drummer Hiseman hier erstmals voll ausgereift, intelligent, virtuos, flexibel, ungeheuer intensiv, weit jenseits aller Rockschemata, passend zur erhöhten (nie auf die Spitze getriebenen) Komplexität und auch stilistischen Flexibilität. Viele feine markante Themen/Melodien, besonders in der großartigen (stärker Progressive-beeinflußten) 17-minütigen Titelsuite, aber auch mal hart und aggressiv (der Rocker The Kettle). Ungemein farbige Musik, und nicht 1 Ausfall!

(cpa) zu The Grass Is Greener: Das zweite US-Album des Hiseman-Quintetts, Dank damals üblicher Veröffentlichungspolitik mehr eine 8-Track-Sammlung aus bereits vorhandenem und eigens eingespieltem Material. Da das US-Label Dunhill bereits Teile des Valentyne Suite-Albums auf seiner Fassung des Those About To Die-Debuts verwurstet hatte, war an eine 1-zu-1-US-Fassung der Valentyne Suite nicht mehr zu denken. So nahm man drei Songs des zweiten Albums (Elegy, Butty's Blues und The Machine Demands A Sacrifice) und bat die Band um frisches/exklusives Material zum Füllen. Die Gruppe ließ sich nicht lumpen und spendierte fünf deftige Studio-Songs (Bolero, Jumping Off The Sun, Studiofassungen von Lost Angeles und Rope Ladder To The Moon und eine Alternativ-Version vom Titelstück), aufgenommen in 2 Sessions Ende 1969 und Anfang 1970.


Epitaph - Live At Rockpalast
3-CD+2-DVD - EUR 23,95

MIG-Komplettpack, der im handlichen mehrseitigen Digipak-Paket die drei klassischen Rockpalaste der weiterhin lebendigen Krautrock-Legende (1977, 1979 und 2004) zusammenfasst. Teile des Materials hat der Kenner und Sammler bereits daheim (z.B. als Besitzer der Krautrock Legends Vol. 1), hier gibt es alle drei Auftritte, von wissensreichen Linernotes begleitet, auf einen Griff.


Fairport Convention - Come All Ye: The First Ten Years (ltd. Edition)
7-CD - EUR 67,95

Sowohl mit bekannt-bewährtem als auch exklusiv zu entdeckendem Material prall gefüllte Übersicht über die klassische erste Dekade dieses Mutterschiffs des britischen Folk-Rock, dieses ungemein prägenden Kerns für so viele Projekte, die direkt und indirekt daraus folgen sollten. In der von einem lehrreichen Booklet begleiteten 121-Song-reichen Sammlung finden sich neben auserwählten Tracks der frühen Alben (der Jahre 1968 bis 1977) auch zahlreiche BBC-Sessions, B-Seiten-Stücke, verschiedene Songs für TV-Sendungen (wie "Pop 2", Frankreich 1970; "The Men They Couldn't Hang", 1971; "Anne Lorne Gillies: The World Of Music", Schottland 1976) und ein kompletter Live-Mitschnitt eines Konzertes vom 16. Dezember 1973 (Fairfield Halls, Croydon). Insgesamt bietet die Box 55 bislang unveröffentlichter Exklusivitäten - ein Fest für Fairport-Folk-Fans.


Fleet Foxes - Crack-Up
2-LP/CD - EUR 24,95/15,95

Fast zehn Jahre sind seit dem beeindruckenden Fleet Foxes-Erstling ins Land gezogen, und trotz des genialen Geistes von Debutalbum und Helplessness Blues-Nachfolger (2011) hatte ich - Ihr mögt es mir verzeihen - das einzigartige Projekt des Vielfach-Instrumentalisten Robin Pecknold nahezu aus Auge und Ohr verloren. Womöglich deshalb hat das kreative Quintett all seine faszinierenden Spiel- und Sanges-Fähigkeiten geballt und mit ihrem Drittwerk einen aus allen Ecken und Enden, Wänden und Winkeln schimmernd-schillernden Art-Folk-Rock-Palast errichtet. Nicht nur Pecknold, der mehr als 20 verschiedene Klangkörper beherrscht und bedient, auch seine Mitstreiter erweisen sich als beeindruckend virtuos-vielseitig, und gemeinsam erschaffen sie ein erhaben hallendes, bei aller Ideen- und Instrumentalvielfalt akustisch fein-filigranes Wohlklangwunderwerk, das fast mühelos den weiten Brückenbogen von verletzlich-feinfühligem Folk über wüstenweite Americana-Artistik bis hin zu progressiv-phantastischen Constellation-Rauschwogen schlägt. Und dabei fasziniert nicht allein die weitgefächerte, von herrlichen Harmoniewechseln geprägte Klangfülle, die von hymnisch-klaren Akustik-Gitarren-Akkorden über wohlgesetzte Bläser-Sätze, hallreichen Dream Pop-Schwaden und filigran-fragil verzahnte Saiten-Geflechte bis hin zu raumfüllendem Streicher-Schwelgen reicht, sondern es ist die Klang- und Vergleichsfülle des vielfarbigen und -lagigen Gesangs, die die Kenner-Ohren bleibend betört. Mit vier sich gegenseitig prachtvoll ergänzenden Stimmen gelingt es der Band aus dem FF, seligmachende, gekonnt dargebotene Erinnerungen an den Crosby, Stills & Nash-Harmoniehimmel und die frühen Bee Gees-Balladen, an perfekte Simon & Garfunkel- und Everly Brothers-Paarflüge, sogar an rauhes Howe Gelb-Raunzen und brüchige Bonnie Brince Billy-Verletzlichkeit hervorzurufen, während drumherum ein Klang-Kristallpalast errichtet wird, dessen artistischen Ausmaße mit Vergleichen zu den Byrds und CSNY, Beach Boys und The Beauty Room, The Doors und God Speed You Black Emperor nur annähernd abgesteckt werden können. Und während das Pecknold-Projekt aufs Köstlich-Filigranste Song-Strukturen negiert und in luxuriös-lautmalende, erhaben-endlose Landschaften verwandelt, verführen die wohlig-weichen Vokal-Wogen derart, dass Crack-Up sich schon nach wenigen Wiederhörgängen von einem ansprechenden Album zu einem einzigen, raumfüllenden Ereignis verwandelt, das nachhaltig berührt, bewegt und betört. Delikates Drittwerk mit bleibendem Unvergesslichkeitsfaktor. (cpa)

Die FF-Vorgänger, jetzt via Nonesuch:
Fleet Foxes - Fleet Foxes LP/CD - 21,95/16,95
Fleet Foxes - Helplessness Blues - 16,95


Geff Harrison Band - Together/Geff Harrison & The London Symphonic Rock Orchestra
2-CD - EUr 17,95

Sechseiten-Digipak-Edel-Ausgabe in der MIG-Collectors Premium-Serie, zwei Solo-Alben der markanten Stimme der Mannheimer Abteilung der deutschen Krautrock-Geschichte. Der Exil-Brite, der in den 70er Jahren Geschicke und Alben der Bands Twenty Sixty Six And Then und vor allem Kin Ping Meh nachhaltig prägte, nahm diese beiden Alleingänge 1977 für das Ralph Siegel-Label Jupiter Records auf und bewies dabei eine Vielseitigkeit, die heute noch überrascht. Das Studiowerk Together, eingespielt mit Peter Oehler (Nine Days Wonder) und den Kin Ping Meh-Kollegen Chris Klöber und Allan Wroe bietet klassischen Krautrock mit klarem Hard-Rock-Schwergewicht, aber genügend Phantasie- und Freiraum für stilistische Freiheiten, inspirierte Ideen und ausschweifende Instrumental-Ausflüge und hat Dank Harrison's Reibeisen-Stimme in der rauhen Mitte zwischen Noddy Holder, Barry Ryan und Rod Stewart und des ungemein eingängigen Original-Liedguts die Zeit überraschend gut überstanden. Ein besonderes Bonbon aber ist das im gleichen Jahr von Trevor Jones (Moody Blues) produzierte, mit komplettem Orchester und voller Rock-Band (incl. Backgroundsängerinnen) eingespielte Rock-meets-Klassik-Opus, das nicht zuletzt wegen der bemerkenswert phantasiereichen Eigenkompositionen, des kunstvollen Einsatzes der orchestralen Opulenz und der Stimme des Protagonisten zu den gelungenen Werken diese Genres zählt: Klassisch untermauerter Progressive Rock mit vielerlei Farbspielereien von Kraut- über Glam- und Boogie-Rock bis hin zum Rock'n'Roll. Jupiter-Chef Siegel war das Album damals nicht kommerziell genug - einen deutlicheren Ritterschlag kann es kaum geben. Beide Alben wurden mit Bonustiteln versehen (darunter eine Eve Of Destruction-Orchesterfassung, die einzige Coverversion in über 90 Minuten Spielzeit), Harrison selbst lieferte Linernotes. (cpa)


Isley Brothers & Santana - Power Peace
2-LP/CD - EUR 23,95/16,95

Der Saitenmagier Santana, schon immer bekannt für sein gutes Händchen für grandiose Gastsänger, hat für sein neuestes Projekt die Soul-Stimmen der legendären Isley Brothers gewählt, die sich hier gemeinsam mit ihm vor nicht minder legendärem Liedgut verbeugen. In kongenialem Einklang widmet sich das Urgestein-Trio einem Dutzend Song-Klassiker wie Are You Ready, Love Peace & Happiness, Higher Ground, God Bless The Child, Gypsy Woman, I Just Want To Make Love To You, Mercy Mery Me, What The World Needs Now ..., wobei sich die Interpretatoren nicht auf reines Tributzollen vor Größen wie Chambers Brothers, Marvin Gaye, Stevie Wonder oder Curtis Mayfield beschränken, sondern den geschichtsträchtigen Weisen die eigene Soul-Seele einhauchen. Als Dreingabe gibt's das von Cindy Blackman Santana geschriebene und dargebotene I Remember.


Zwanie Jonson - 11 Songs For A Girl
LP/CD - EUR 17,95/15,95

Eine durchaus spannende und ziemlich nachhaltige Karriere hat Zwanie Johnson bislang hingelegt: ohne größere Glamour-Aura hat es der renommierte Drummer zu über 30 Jahren im Business gebracht, trommelte schon für so kontrastreiche Künstler wie Die Fantastischen Vier, Veranda Music, Fink, Wolf Maahn, Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Helen Schneider, Fettes Brot. In relativ späten Karrierejahren startete Zwanie dann aber doch noch eine - vor allem für einen Drummer - eher unerwartete Solokarriere als Popmusiker. Denn der Hamburger ist ein echter Allrounder: Multi-Instrumentalist, Sänger, Songwriter, Texter, Arrangeur, Engineer. Und auf seinem dritten Album "11 Songs For A Girl" gelingt ihm eine tatsächlich völlig zeitlose Synthese aus Pop, Softrock, Soul und etwas Disco. Alles handgespielt und konsequent unprätentiös im eigenen Heimstudio eingespielt. Ungehetzt ist diese Musik tatsächlich. Meistens laidback und etwas melancholisch. Weich & fließend, warm & lässig, dazu mit tollen Songs gesegnet, deren bester der smoothe Disco-Funk-Groover "Disco Blue" ist. Aber auch die anderen Nummern haben ein wissendes Late 70s- bis Early 80s-Feeling mit ein bisschen Westcoast und ganz viel klassischem Pop. Auch als Sänger ist Zwanie sehr gut, teils klingt es, wie wenn Rio Reiser bei den Dire Straits singen würde. Und auch sonst höre ich nur die schönsten Referenzen heraus: ELO, Fleetwood Mac, Gilbert O'Sullivan, Alan Parsons, Turin Brakes - und auch die dänischen Laidback scheinen mir mit ihrem Hit "Bakerman" ein deutliches Vorbild zu sein. Perfekte Sommermusik weit abseits von allen Trends und Hypes. (Joe Whirlypop)


Robert Earl Keen - Walking Distance/Picnic
2-CD - EUR 14,95

2-on-1-Zusammenfassung zweier Alben, die der texanische Singer-Songwriter in den Jahren 1997 und 1998 bei Arista veröffentlichte. Bei den Aufnahmen agierten u.a. Lyle Lovett, Ian McLagan, Gurf Morlix und Margo Timmins an seiner Seite.


Odetta - Sometimes I Feel Like Cryin' + Odetta And The Blues
CD - EUR 9,95

17er Reissue, remastered. Beide LPs sind von 1962, beide gehören zu ihren besten! Und fallen etwas aus der Reihe: Zwar hat sie sehr oft dem Blues gefrönt, aber selten durchgängig so strikt wie hier. Dabei ist ihre einzigartige Stimmgewalt präsent und der pure Genuß wie immer (technisch brillant wie emotional), doch ihre Qualitäten kommen in diesem Umfeld auf andere Art zum Tragen, ihr Umfang wird nicht so oft ausgeschöpft. Zudem ist die Begleitung üppiger als gewohnt, und ganz exzellent. Kein Wunder, es sind lauter Jazz-Hochkaräter am Werke, u.a. 3 Top-Bläser-Veteranen (auf "Sometimes..." bei der Hälfte der Stücke, u.a. Vic Dickinson, Buck Clayton), die superben Bassisten Abdul Malik und L.Gaskin. Die Herkunft der Bläser ist schon zu hören (besonders in kurzen Soli), ändert aber nichts an der klaren Blues-Ausrichtung, gern im 50s-Feeling mit traditioneller Grundierung, mal ein wenig New Orleans-Touch (fein rollend!), mal eine Art ansteckender Gospel-Blues (nicht thematisch), oder auch richtig angestochen, mehrfach von alten Größen wie Bessie Smith inspiriert (und ein tolles bewegendes sehr langsames House Of The Rising Sun, als Piano-Ballade). Was auch für Sings The Blues gilt, doch hier ist der Jazzanteil öfters etwas verstärkt (durch's Bläser-Backing, das hier immer präsent ist, z.B. New Orleans-Jazz-Anleihen), freilich ohne je den Blues-Rahmen im Mindesten zu verlassen, das Tempo ist insgesamt vermindert. Die überragende Qualität ist dieselbe! Eine dicke Empfehlung, tolle Musik! (dvd)


Miranda Lee Richards - Existential Beast
LP/CD - EUR 18,95/14,95

Wieder nähert sich die Singer-Songwriterin aus San Francisco nahezu aus dem Nichts, um mich erneut mit einem Album zu fesseln und zu faszinieren, das mit wenigen Worten in seiner umfassenden, überraschend abwechslungsreichen Schönheit schlicht nicht zu greifen ist. Ihre Werke scheinen von keinerlei Veröffentlichungszwang diktiert zu werden, weder zeitlich noch inhaltlich, und auch mit dieser 2017er 10-Song-Perlen-Kette setzt sie sich voll Liebreiz, sanft bestimmt und gelassen-gekonnt zwischen alle Stil-Stühle, um ihren ganz eigenen, berückend vielschichtigen Wohlklang zu feiern und verfeinern. Mit einer kleinen Schar ausgewählter musikalischer Mitstreiter (darunter Rick Parker, Derek Brown, Jason Soda, Joe Wolley, Christof Certik) und einer variantenreichen Vielzahl kreativ-kunstvoll eingesetzter Klangkörper (u.a. Akustik- & E-Gitarren, Slide- & Steel-Guitar, Hammond, Violine, Viola, Cello, Autoharp, Orgel, Piano, Saxophon, Celeste, Blockflöte, Glockenspiel) kleidet diese Zauberin des gleichzeitig traumwolken-weichen und herrlich klaren Gesangs ihre wundersamen Weisen in immer neue, immer perfekt passende Klang-Kleider, zelebriert nacheinander, abwechselnd, übergangsfrei oder gleichzeitig verweht feenhaften Psyche-Folk, weich wiegenden Country Rock, twangenden Honky Tonk, verweht-verwunschenen Traum-Pop, klassischen Brit-Folk-Rock und wüstenwarmen Desert-Americana, erlaubt sich mit Hilfe kraftvoll verzerrter Gitarren gar deftigste Roots- und Jam-Rock-Eskapaden, um im nächsten Atemzug mit Folk-balladeskem Feinsinn zu becircen, dessen romantisch-sensible Sanftmut Cara Dillon zur Ehre gereichte. Gemeinsam mit Samantha Smith verzückt sie mit vielvokaligen Mediaeval Babes-Harmonielagen, von zarten Streichern umrahmt schenkt sie Art-Folk-Momente von unendlich zerbrechlichem Zauber, aber auch im West-Coast-, Roots-Rock('n'Roll)- oder im glatt-gleißenden Fleetwood Mac-Gewand macht Miranda eine glänzende Figur, mit einer Stimme, die in der magischen Mitte zwischen Suzanne Vega, Rosie Thomas und (vor allem) Maria Taylor selbst ein solierendes Saxophon noch zum Segen werden lässt. Um all die Tiefen und Untiefen des Wunderwerks entdecken und auskosten zu können, bedarf es des wiederholten und nachhaltigen Eintauchens, aber dafür bekommt man zum Album-Ausgang mit Another World zwölf bitterzarte Balladen-Minuten geschenkt, die in ihrer mystischen Melancholie, Cohen'schen Tristesse und sakral-friedvollen Weite von wahrlich finaler Schönheit beseelt sind. (cpa)


Sweet Apple - Sing The Night In Sorrow
LP/CD - EUR 24,95/15,95

Drittes Album des Quartetts um Dinosaur jr-Kopf J Mascis (mit Tim Parnin, John Petkovic und Dave Sweetapple; mit Vorgeschichten bei u.a. Cobra Verde, Guided By Voices, Witch, Errei), aufgenommen mit nicht weniger illustren Gästen wie Mark Lanegan, Robert Pollard, Rachel Haden und Doug Gillard.


Lal & Mike Waterson - Bright Phoebus
LP (+MP3)/ltd. 2-LP (+MP3/CD/ltd. 2-CD - EUR 23,95/24,95/14,95/15,95

Domino bringt dieses (fast) vergessene Werk des Britfolk nach 45 Jahren wieder auf den Markt: "Bright Phoebus" blieb seinerzeit (1972) das einzige Album der Geschwister Lal & Mike Waterson aus Hull (Ex-The Watersons), verkaufte sich nicht gut, erwuchs aber über die Jahre zum gesuchten "Folk-Noir Masterpiece" für kundige Connaisseure des britischen Folkrock, aber auch bei Rockgrößen wie Arcade Fire, Stephen Malkmus, Billy Bragg, King Creosote, Jarvis Cocker, Richard Hawley - alles bekennende Fans. Jetzt ist das Werk wieder zu haben, und zwar als Normalversion und als Special Edition mit zwölf bislang unveröffentlichten Demoversionen der Songs von "Bright Phoebus", die meistens nur ganz zart mit einer leisen Akustikgitarre instrumentiert sind, was die schönen, klassischen Folk-Stimmen der Watersons fast noch besser zur Geltung bringt. Die Originalsongs sind klassischer Britfolk, teils nicht allzu traditionell instrumentiert, sondern auch mal etwas barock, mal mit Bläsern mal mit Streichern (oder Maultrommel) und auch mal recht beschwingt und pubtauglich - Beatles und Kinks haben durchaus dezente Spuren hinterlassen. Beeindruckend sind die gelungenen Vocal-Arrangements mit wechselndem Gesang, teils auch schön in Harmony und mit zusätzlichem Chor, wobei Mikes Stimme markant quäkend klingt und Lal wie eine leicht herbe Mischung aus Maddy Prior und Nico klingt. Auffälligster Gast der beachtlichen Promiliste (Richard Thompson, Ashley Hutchings, Dave Mattacks, Tim Hart, Maddy Prior) ist Martin Carthy, der auf gleich drei Songs recht prominent in Erscheinung tritt. Alles frisch remastered von den Originalbändern. (Joe Whirlypop)


Kathryn Williams - Songs From The Novel Greatest Hits
2-LP (+DLC)/CD - EUR 18,95/14,95

Derartig verträumter Mädchen-Pop ist ja eigentlich nicht mein Metier, aber Kathryn Williams einzigartige Songpreziosen verzaubern eben nicht nur regelmäßig den werten Kollege Christoph, sondern zumindest zeitweise auch mich. Williams neues Album mit dem etwas kryptischen Titel nahm mich jedenfalls schon mit den ersten Tönen gefangen. Die britische Singer/Songwriterin erweist sich hier erneut als ebenso vielseitige wie schlicht bezaubernde Musikerin mit vielfältigen musikalischen Ideen, stilistisch undogmatisch und eben auch mit diesem einnehmend schönen Gesang gesegnet. Seit mittlerweile 18 Jahren im Geschäft, vertont sie auf diesem neuen (bereits 14.!) Album Texte der Schriftstellerin Laura Barnett, die aus deren zweitem Roman stammen, der den Titel 'Greatest Hits' trägt und von einem fiktiven 70er Jahre-Musiker handelt. Dabei entfaltet sie erneut ihr beachtliches stilistisches Spektrum, klingt dabei schon wieder deutlich anders als beim durchaus jazzigen Vorgänger "Resonator", gemeinsam mit Anthony Kerr letztes Jahr entstanden. Hier erinnert vieles an Joni Mitchell im sonnigen Laurel Canyon-Hippieformat, auch die flirrende Atmosphäre von Van Morrisons Meisterwerk "Astral Weeks" schimmert mehrfach durch. Wunderbar abwechslungsreich instrumentiert, mal klassisch folky oder schlicht mit Piano, teils auchauch dezent orchestriert, gerne mit Oboe (die auch mal fast wie eine Pedal Steel klingt) oder auch Saxofon und Glockenspiel. Ein steinalt wirkender Brittfolk-Shanty erhält einen modernistischen Beinahe HipHop-Groove mit synthetischen Handclaps oder auch mal Synthesizer. Die Atmosphäre geht zumeist in Richtung Westcoast- und Softpop, das beste ist aber Kathryns Stimme: mal zart nasal wie die junge Suzanne Vega, Mal kraftvoll wie Karen Carpenter und Cat Power, oder zerbrechlich wie die junge Nico vor allem aber hat Joni Mitchell Spuren im Gesang hinterlassen. Und doch bleibt Kathryn Williams immer ganz sie selbst. Stilistische Schlenker gehen auch mal in Richtung (Northern) Soul und moderner, R&B-beeinflusster Popmusik mit Drive und lauter Fuzzgitarre sie kann eben scheinbar alles, die fantastische Kathryn Williams. (Joe Whirlypop)


Steve Young - Seven Bridges Road: The Complete Recordings
CD - EUR 15,95

Toller 17er Reissue auf Ace. Enthält das originale '72er Meisterwerk sowie die Stücke, die auf den in den Trackinglists veränderten Reissues von 1975 und 1981 (auf anderen Labels) außerdem drauf waren (von denselben Sessions, bzw. der Titeltrack re-recorded), plus eine megarare Single von 1970 (A/B-Seiten). Von seinen reichlich Top-Alben vielleicht sogar das beste, es gibt zu viele Highlights, um sie alle aufzuzählen (als große Genre-Klassiker gelten v.a. das Titelstück, Lonesome Or'ry And Mean, Montgomery In The Rain), diverse wurden von berühmteren Musikern gecovert. Und die Liste der Mitwirkenden ist vom Edelsten. U.a. Ry Cooder, Pete Wade, Fred Carter, Buddy Spicher, Charlie McCoy, David Briggs, Pete Drake, Weldon Myrick. Viele Klangfarben in fast jedem Song, alles was Saiten hat (E- und Ak.Gitarre, Slide, Dobro, Banjo, Pedal Steel), daneben Geige, Cello, Piano, eine wehmütige/klagende Harmonica - alles feinstens, kongenial, musikdienlich wie virtuos gespielt, zwischen stark traditionsbewußtem Country (ganz old-fashioned z.T.), Songwriter/Proto-Outlaw-Country, Country-Folk-Amalgamen und (seltener) Country Rock, dazu Bluegrass, ein paar Mal Spuren von Soul (v.a. durch die exzellenten weiblichen Backingstimmen, die auch mal einen Hauch Gospelflair verströmen, bis hin zur Country Soul-Tendenz), sporadisch ein altmodischer Pop-oder Blues-Einfluß, 2 klassische Folk-Balladen, kurz auch Dylan-Anklänge (der zudem gecovert wird) oder gar eine punktuelle Cajun-Note. Von sentimentalem oder unangestrengt entspanntem balladeskem Stoff bis zu kraftvollem, gar total angestochenem, spannungsvolle Tracks wie etwas elegische. Auf jeden Fall, durch das brillante Songmaterial, seine charismatische Stimmgewalt und die wundervolle Begleitung, eine großartige CD! (dvd)


Layla Zoe - Songs From The Road
CD+DVD - EUR 16,95

Höchst willkommene neue Folge der bewährten Ruf-Konzert-Serie Songs From The Road, bietet dieser Doppel-Tonträger doch nicht nur ein prachtvoll-deftiges Live-Album des kanadischen Blues Rock-Vokal-Vulkans, sondern gleichzeitig auch - zum ersten Mal - einen Konzert-Film dieser energiesprühenden Ausnahmestimme. Aufgezeichnet am 21. März 2017 im Hirsch Club, Nürnberg, schaffen es sowohl 73-Minuten-CD als auch - und vor allem - die 87-Miunten-DVD, das mitreißende Layla-Live-Phänomen in lebendigster Form nachhaltig auf Konserve zu bannen, wobei das begleitende Trio den prall-perfekten Rahmen zu spannen weiß. Mit dem brillant aufspielenden Saitenmann Jan Laacks im instrumentalen Fokus, der in der perfekten Mitte zwischen Gary Moore und Henrik Freischlader seinen eigenen, energiegeladenen Gitarrenweg geht, legt die Band die mal preschende, mal zurückgelehnte Grundlage für die stimmlichen Exkurse und Ekstasen der prachtvollen Protagonistin, die vor begeistertem Publikum ihr Bestes gibt. Mit den jüngeren und jüngsten Layla/Laacks-Stücken im Mittelpunkt der Setlist, gewürzt mit einigen Freischlader/Zoe-Songs und final gekrönt mit den Cover-Versionen von Me And Bobby McGee (auf DVD) und dem berückend-bewegenden The Wind Cries Mary zum CD-Ausklang bietet sich ein großartig-gelungener Live-Leckerbissen für die Liebhaber packender Stimmen, die bei Beth Hart den wahren Blues in letzter Zeit vermissen. (cpa)


Demnächst in diesem Theater...

04.08.
Hard Working Americans - We're All In This Together
Randy Newman - Dark Matter
George Thorogood - Party Of One
Sam Kelly - Pretty Peggy

11.08.
Richard Thompson - Acoustic Classics II
David Rawlings - Poor David's Almanack
Will Hoge - Anchors

18.08.
Shelby Lynne & Allison Moorer - Not Dark Yet
Ray Wylie Hubbard - Tell The Devil ...
Steven Wilson - To The Bone
UNKLE - The Road: Part 1

25.08.
Iron & Wine - Beast Epic
Queens Of The Stone Age - Villains
Cordovas - Cordovas
EMA - Exile In The Outer Ring
Filthy Friends - Invitation
Hannah Aldridge - Gold Rush
Joco - Into The Deep

01.09.
Mark Olson - Spokeswoman Of The Bright Sun
Martin Simpson - Trails & Tribulations
Joan Osborne - Songs Of Bob Dylan
Steve Winwood - Greatest Hits Live

08.09.
The Dream Syndicate - How Did I Find Myself Here
(ltd. col. vinyl exclusiv bei Glitterhouse)
Gregg Allman - Southern Blood
Bruce Cockburn - Bone On Bone

15.09.
Shawn Colvin - A Few Small Repairs 20th Anniversary

22.09.
The Clientele - Music For The Age Of Miracles

29.09.
David Gilmour - Live At Pompeii
Pentangle - The Albums (7-CD)


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CHANTAL ACDA
chantalacda.com
17.09.2017 DE - Münster - Fachwerk Gievenbeck
19.09.2017 DE - Frankfurt - Brotfabrik
20.09.2017 DE - Cologne - Blue Shell
21.09.2017 DE - Luzern - Jazzkantine
22.09.2017 DE - Northeim - Alte Brauerei
23.09.2017 DE - Hamburg Reeperbahn Festival

BLAUDZUN
blaudzun.com
02.-05.08.2017 DE - Westergellersen - A Summer's Tale
10.-12.08.2017 DE - Haldern - Haldern Popfestival

DESOTO CAUCUS
desotocaucus.com
27.08.2017 DE - Stuttgart - Lab Festival

RODRIGO LEAO & SCOTT MATTHEW
scottmatthewmusic.com
03.10.2017 DE - Bochum - Christuskirche
04.10.2017 DE - Dresden - Societätstheater
05.10.2017 DE - München - Kammerspiele
06.10.2017 DE - Karlsruhe - Tollhaus
07.10.2017 DE - Aachen - Musikbunker
08.10.2017 LU - Luxemburg - Philharmonia
09.10.2017 DE - Bonn - Pantheon

MY BABY
28.07.2017 RO - Sibiu - Artmania Festival
03.08.2017 UK - London - Styx Bar Woodburner
04.08.2017 UK - Oxfordshire - Wilderness Festival
05.08.2017 BE - Floreffe - Esperanzah Festival
05.08.2017 BE - Mechelen - Dijlefeesten
11.08.2017 DE - Nürnberg - Brücken Festival
18.08.2017 DE - Dornstadt - Obstwiesen Festival
19.08.2017 DE - Ahaus - Mammamia Festival
26.08.2017 UK - Northamptonshire - Shambala Festival
08.09.2017 UK - Dorset - Lulworth Estate Bestival
10.09.2017 UK - London - OnBlackheath Festival
16.09.2017 UK - Abergavenny - Abergavenny Food Festival
17.09.2017 NL - Breda - Breda Barst Festival
30.09.2017 UK - Glasgow - Tenement Trail
02.10.2017 UK - Leeds - Wardrobe
03.10.2017 UK - Bristol - Thekla
04.10.2017 UK - London - Dingwalls
05.10.2017 UK - Manchester - Night and Day
06.10.2017 UK - Birmingham - Actress & Bishop
08.10.2017 UK - Brighton - The Con Club
30.10.2017 DE - Hannover - Lux
01.11.2017 DE - Berlin - Prince Charles
02.11.2017 DE - Dresden - Beatpol
03.11.2017 DE - Frankfurt - Zoom
04.11.2017 DE - Münster - Gleis 22
23.11.2017 NL - Den Haag - Paard van Troje
24.11.2017 NL - Tilburg - 013
25.11.2017 NL - Zwolle - Hedon
30.11.2017 NL - Maastricht - Muziekgieterij

NIVE & THE DEER CHILDREN
niveandthedeerchildren.com
21.08.2017 DK - Tivoli, Copenhagen
25.08.2017 DK - T¢nder - Festival
26.08.2017 DK - Assens - Tobaksgaarden
31.08.2017 DK - Odense - Dexter
01.09.2017 DK - Holbæk - Hotel Sidesporet
02.09.2017 DK - Thisted - Plantagehuset
28.09.2017 DK - Copenhagen - Konserthuset
29.09.2017 DK - Viborg - Paletten
30.09.2017 DK - Kolding - Godset
04.10.2017 FI - Espoo - Sellosali
07.10.2017 FI - Tampere - Lost in Music
03.11.2017 FI - Reykjavik - Iceland Airwavea
04.11.2017 TC - Prague - Nouvelle Prague

MARK OLSON
markolson.com
28.07.2017 RS - Belgrade - Domomladine
06.09.2017 AU - Adelaide - Grace Emily Hotel
07.09.2017 AU - Brisbane - The Junk Bar
08.09.2017 AU - Hobart - Shambles Brewery
09.09.2017 AU - Melbourne - Toff In Town
10.09.2017 AU - Newtown - Leadbelly
12.09.2017 AU - Bulli - The Heritage Hotel
13.09.2017 AU - Canberra - Smith's Alternative
14.09.2017 AU - Cronulla - Brass Monkey
15.09.2017 NZL - Wellington - Caroline
16.09.2017 NZL - Auckland - Wine Cellar
20.09.2017 AU - Hastings - Common Room
21.09.2017 AU - Lismore - Star Court theatre
22.09.2017 AU - Bellingen - 5 Church Street
23.09.2017 AU - Newcastle - North Star Hotel
24.09.2017 AU - Maitland - Grand Junction Hotel
30.09.2017 AU - Lower Belford - Dashville Skyline Festival
05.10.2017 NL - Arnhem - Luxor Live
13.10.2017 NL - Roden - Het Wapen Van Drenthe
14.10.2017 NL - Apeldoorn - Roots At The Woods
22.10.2017 IR - Cork - Crane Lane
23.10.2017 IR - Dublin - Whelan's

ANDREA SCHROEDER
andreaschroeder.com
17.11. Hannover (D) - Pavillon
18.11. Dresden (D) - Beatpol
19.11. Berlin (D) - Frannz Club
22.11. Zwickau (D) - St. Barbara Kirche
23.11. Bielefeld (D) - Nicolaikirche
24.11. Leipzig (D) - UT Connewitz
25.11. Schönebeck/Elbe (D) - St. Jacobi Kirche

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
scac.com
15.09.2017 FR - Orléans - Hop Pop Hop Festival
16.09.2017 FR - Nevers - Café Charbon
19.09.2017 UK - Norwich - Waterfront
20.09.2017 UK - Manchester - The Castle
21.09.2017 IE - Dublin - Whelan's
22.09.2017 IE - Cork - De Barra's Folk Club
23.09.2017 IE - Limerick - Kasbah Social Club
24.09.2017 UK - Belfast - Voodoo
26.09.2017 UK - Glasgow - Broadcast
27.09.2017 UK - Newcastle upon Tyne - CLUNY
28.09.2017 UK - Stockton-on-Tees - The Regency Rooms
29.09.2017 UK - London - The Borderline
30.09.2017 UK - Southend-on-Sea -The Railway Hotel
03.10.2017 RU - Moscow - 16 Tons

ROCKY VOTOLATO
rockyvotolato.com
04.08.2017 DE - Westergellersen - A Summer's Tale
05.08.2017 DE - Elsdorf - Oakfield Festival
10.08.2017 DE - Altenburg - Paul-Gustavus-Haus
11.08.2017 DE - Königs Wusterhausen - Bergfunk Open Air
17.08.2017 DE - Düsseldorf - Sommerklänge unter den Linden
18.08.2017 DE - Calw - Kunis Hotrod Café
19.08.2017 DE - Saarwellingen - Akustik Open (Eintritt frei!)
22.08.2017 CH - Winterthur - HörBar im Bloom
23.08.2017 CH - Bern - Rössli Bar

XIXA
xixamusic.com
29.07.2017 IT - Marina di Ravenna - Hana Bi
31.07.2017 IT - Pontedera (PI) - Musicastrada Festival
03.08.2017 FR - Bordeaux - Relache Festival / Vivres de l'art
05.08.2017 FR - Crozon - Bout Du Monde Festival


Alle guten Wünsche für ein rundum erfülltes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juli 2017

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