Schattenblick → INFOPOOL → MUSIK → FAKTEN


LABEL/5009: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 02.11.18 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (02.11.2018)


Dezent-delikates Zweitwerk
des kongenialen Dreigestirns

Distance, Light & Sky - Gold Coast
LP (+DLC)/CD - EUR 17,75/15,75

Bereits das erste Werk dieses so bemerkenswert besetzten Trios wirkte wie eine leise, sanft schleichende, dafür aber umso nachhaltiger ihre Kreise ziehende Bombe, betörte sie doch gerade die mit offenen Ohren gesegneten Freunde des weiten Americana-Folk-Wesens auf beeindruckend bleibende Weise und sorgte gerade bei Kennern für schranken-überwindendes, dauerhaftes Lächeln. Ohne sich von Urteilen von außen, egal welcher Art, beeinflussen zu lassen, verfolgt das kongeniale, sich gegenseitig kreativ spürbar bereichernde Terzett mit seinem zweiten Vollwerk weiter unbeirrt den ganz eigenen Folk-Pfad, dabei die individuellen Eigenheiten des Einzelnen nutzend, verbindend und zu einem organischen Ganzen vereinend und dennoch jeden für sich leuchten lassend. Natürlich erkennt man Chris Eckman spätestens beim ersten sonoren Stimmreiben, freilich verbreitet Chantal Acda, die den Gesang nicht nur im Namen, sondern auch im Herzen und auf der Zunge trägt, ihren unvergleichlich fragilen, weich-warmen Charme, auch der ungemein versierte Perkussionist Eric Thielemans hinterlässt seine unverkennbaren, zum Teil ungebremst treibenden Spuren, als Legenden-umwehter Produzent ist selbst Phill Brown in seinem Klangwirken stets spürbar, dennoch gelingt es den Beteiligten, auf bescheiden-dezente Art größer als die Summe der Teile zu klingen. Die beiden führenden Stimmen ergänzen sich aufs Köstlichste, und auch wenn mitunter Walkabouts-Verweise nicht fehlen und Vergleiche zu den jeweiligen Solo-Werken der Protagonisten nicht völlig fehl am Platz sind, so ist es das organisch gewachsene, gemeinsame Musizieren dieses delikat agierenden Dreigestirns, das die unvergleichlich schleichende, bei wiederholtem Hören immer weiter wachsende Wirkung der vorwiegend akustisch auf Gitarre, Klavier und Schlagwerk gereichten Liedersammlung so unverwechselbar macht. Ganz ohne gewaltige, raumgreifende Gesten auskommend, wirken auch die neun linden Lied-Winde der Gold Coast durch die Intensität der kleinen, feinen Töne und Zwischentöne, in denen die wahre Größe verborgen liegt. Filigran-feinsinnige Folk-Weisen, in Wärme und Weichheit badende Balladen von berührend tiefgehender Melancholie, zurückhaltend dargebotene Delikatessen von umso größerer Zauberwirkung. (cpa)


Klangkostbarkeiten aus
dem Stargazer-Schatz

Mirja Klippel - River Of Silver
LP/CD - EUR 21,95/13,95

Mirja Klippel macht einfach alles anders, und damit alles richtig. In Zeiten des gestreamten Schnell-Song-Verbrauchs schafft sie ein gepflegtes, volles, physisches Album, anstatt verstärkt auf Keyboard- & Klang-Gimmicks zu setzen, lässt sie reines Saiten-Feinwerk wirken, verwirrt den Folk-Puristen aber gleich wieder mit wild fabulierenden E-Gitarren-Irrlichtern. Dem Freund gewöhnlicher Singer-Songwriter-Kunst räumt sie dem inspiriertem Instrumentalspiel zu viel Platz ein, dem Handwerks-Fetischisten wird das schillernd-bewegte Saitenspiel zu gefühlsgeleitet sein (dabei ist es für den reinen Roots-Hörer eindeutig zu gewandt), und während der Liebhaber klarer Linien den herrlich mäandernden Melodien wenig abgewinnen kann, wird der politisch korrekte Folk-Hörer an der unwiderstehlichen Ohrgängigkeit der neun Originale schier verzweifeln. Deutlich vom Folk her kommend, kümmert sich die stimmlich wie spielerisch beeindruckende Dänin wenig um Sortenreinheit, lässt skandinavische, amerikanische und britische Wurzeln gleichermaßen in ihren mal sanften, mal stürmischen Weisen zu Wort kommen, verzichtet zwar gänzlich auf konventionelle Perkussion, setzt aber dennoch immer wieder auf rhythmische Akkordbegleitungen, die den betörten Hörer zum Mitschwingen, -wippen, -wiegen zwingen. Von wenigen weiteren Klang-Zugaben auf Waldzither, Mandocello, Bass und dezent gesetzten Tontechnikspielereien abgesehen wird der Klangraum allein durch zwei Gitarren gefüllt, und während Mirjas Akustik-Akkorde mal dezent aufgelöst, mal deftig drängelnd die berührende Basis für die ebenso gefühl- wie kunstvollen Lieder legen, liefert Alex Johnssons E-Gitarre herrlich verspielte, gern auch aus der gewohnten Rolle fallenden Extravaganzen. (cpa)

Das Stargazer-Label, Heimat von Mirja Klippels Debüt-Kunststück, ist uns seit Jahren schon als Hort himmlisch schöner Schallwerke bekannt, und anlässlich der frischen Veröffentlichungsfeinheit lässt man uns die Freiheit, Euch die folgenden Perlen des Stargazer-Kataloges für nahezu unmögliche Preise anzudienen.

Je 1-CD:
Bring The Mourning On - Northern Ghost 4,95
Case Conrad - A Tightrope Wish 4,95
Caspian Sea Monster - Caspian Sea Monster 9,95
Pele Caster - Theater Des Absurden 9,95
Fiesta Morose - Dancing Days 7,95
Gregor McEwan - From A To Beginning 9,95
Great Bertholinis - Brothers & Devils 7,95
Monk Parker - Crown Of Sparrows 7,95
Rekk - Sixtytwo 7,95
Sans Parade - Artefacts 7,95
Sans Parade - Sans Parade 7,95
We Were Strangers - Beneath A Broken Sky 7,95
Marius Ziska - Home/Heim 7,95


Der Mailorder-Katalog für November

Doch schon:
Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für November, blätter-, herunterlad- und sogar ausdruckbar, unterlegt mit akustischen Beispielen für das, was Euch an wahrhaft großen Dingen aus gutem Glitterhause erwarten wird.


Auserwählte Tonträger-Pretiosen zum verdienten Wochenende:

Eric Bibb - Global Griot
2-CD - EUR 17,95

Nicht nur musikalisch weltumspannendes Projekt des Blues-Gitarristen und -Sängers, der für dieses 2018er 24-Song-Werk 15 Musiker aus aller Herren Länder zum Spiel bat, darunter u.a. Staffan Astner, Ken Boothe, Big Daddy Wilson, Harrison Kennedy, Michael Jerome Browne, Linda Tillery, Habib Koite und Solo Cissokho (auch Gattin Ulrika Bibb war der Weg nicht zu weit). Neben (vorwiegend) Bibb-Orignalen und vier traditionellen Weisen gibt's auch zwei Coverversionen: Last Night I Had A Strangest Dream (Ed McCurdy) und Black, Brown And White (Big Bill Broonzy).


Luka Bloom - Sometimes I Fly - Live In Bremen 2001
CD - EUR 16,95

Neuerliche, wiederum rundum begeisternde Auftritts-Archiv-Schatzhebung des MIG-Labels, das sich jetzt nach hervorragenden, hochklassigen Konzert-Dauerkonserven von Clannad und Planxty dem Christy-Bruder Barry Kevin Moore zuwendet, der dieser losen Reihe von Live-Leckerbissen ein weiteres Glanzlicht beschert. In einer mehr als 4 Jahrzehnte währenden aktiven Musikergeschichte stellt die 2018er MIG-Veröffentlichung das mittlerweile 23. Album des Iren dar, das Material aber wurde bereits am 2. Dezember 2001 im Sendesaal des Funkhauses von Radio Bremen vor atemlos lauschendem, an den richtigen Stellen begeistert applaudierendem Publikum mitgeschnitten, das ohnehin blitzklare Klangbild für das Album gemeinsam von Bloom und Produzent Brian Masterson (Elvis Costello, Van Morrison) final perfektioniert. So erreicht uns diese fast 55-minütige 14-Songperlen-Kette auch schallwärts in bestmöglicher Form, ist doch die Solo-Darbietung des Barden für sich genommen schon ohne Fehl und Tadel. Im Alleingang sich selbst auf dezent verstärkter, zurückhaltend klangbereicherter Akustik-Gitarre begleitend, deren gekonnt-druckvolles, vor allem auch rhythmisch pointiert-pointierendes Akkord-Spiel mühelos eine volle Band ersetzt und die letzten Winkel des Hör(t)raums erfüllt, lässt der Lied-Schmied ganz seine von Folkwurzeln gespeisten Songs wirken und seine volle, warme, vor allem aber ungemein angenehme Stimme in natürlich gewachsenen, gern auch hymnisch ergreifenden Melodien die Seele salben, wobei ihm fast ausschließlich die eigenen Songs als Basis für seinen hirn- und herzbewegenden Vortrag dienen (als einzige Fremdvorlage dient Kris Kristofferson's Please Don't Tell Me How This Story Ends). Ein Live-Aufnahme, wie sie sein soll: Ungekünstelt-gekonnt, inspiriert-mitreißend, klanglich perfekt, dennoch ehrlich und echt. Auch Neulingen zum bestmöglichen Bloom-Kennenlernen empfohlen. (cpa)

Weiterhin lieferbar:
Clannad - Turas 1980 2-LP/2-CD 24,95/16,95
Planxty - One Night In Bremen CD 15,95


Brother Brothers - Some People I Know
LP/CD - EUR 19,95/14,95

18er Debut, kanadische Zwillinge. Die einen wundervollen 2-stimmigen Gesang (bzw. himmlische Harmonies) zelebrieren! Zum ganz großen Teil in Balladen (oft von einem leicht melancholischen Schleier umgeben), begleitet von akustischer wie E-Gitarre sowie Cello/Geige, nur ab und zu kommt ein Piano, eine Orgel, ein Banjo oder kurz ein Sax hinzu (nur wenig Drums). Folk-Songs, die angenehm reduziert und gern ganz zart erklingen, herrlich poetisch, teils quasi nackt und wahrhaft betörend, aber auch erwachsen, rund und organisch (dabei rhythmisch erfreulich beweglich), manchmal ein Prise Edelst-Pop hinzufügen, schon mal tiefe Einsamkeit evozieren. Hier und da gibt es Spuren (oder mehr) von Simon & Garfunkel oder den Everly Brothers, aber im Grunde haben sie solche Vergleiche nicht nötig. Jeder einzelne Song (1 Cover dabei) ist top, viele sind noch "topper", erstrahlen in großer Tiefe und voller Substanz. Highlights wie das etwas dunkle Angel Island, das wunderbar "offen" fast freigeistig gespielte Ocean's Daughter (Roots-Musik in erheblicher Vielschichtigkeit/Vielfalt, erhebend, faszinierend, rhythmisch klasse), Red & Gold, Colorado, I'll Be With You (hier erinnert sogar die Melodik ein bischen an Simon & Garfunkel), Banjo Song (ganz friedlich, eine super Melodie wie in alten Zeiten - was auf mehrere Stücke zutrifft!) - und, völlig anders als der Rest, das rasende Bluegrass-beeinflußte virtuose aufputschende In The Nighttime, total mitreißend! Eine große Empfehlung! (dvd)


Rosanne Cash - She Remembers Everything
LP/CD/Ltd.DeLuxe-CD - EUR 24,95/16,95/23,95

2018er Song-Kollektion, entstanden in kompositorischer Kollaboration mit John Leventhal, Tucker Martine und T-Bone Burnett, aufgenommen mit ebenso illustren Gästen wie Elvis Costello, Kris Kristofferson und Sam Phillips. Eine entsprechende Eloge folgt auf dem Fuße.


David Crosby - Here If You Listen
LP/CD - EUR 16,95/15,95

Gerade mal ein kurzes akustisches Kennenlernen gönnte man mir mit dem 2018er Songwerk dieses ungemein lebendigen Vertreters der amerikanischen Rock-Geschichte, und das auch noch via link & stream (gönnt mir meine altersstarsinnige Unbeweglichkeit - das ist für mich kein Musikhören) - dennoch: Dem ungemein produktiven Paradebeispiel eines Altmeisters reichen sogar diese widrigen Umstände, um meine Sinne zu fesseln. Eingespielt mit der inzwischen auch durch gemeinsame Tournee-Erfahrungen zusammengewachsenen Lighthouse-Band (Michael League (Snarky Puppy), Michelle Willis und Becca Stevens) klingen die elf Songs bereits beim ersten Hörgenuss viel mehr nach Band-Schöpfung als die Lieder des Album-Vorgängers, zwar geprägt und getragen von einer der unverkennbar sanftesten Stimmen beiderseits des Roots Rock-Ozeans, aber durch vielstimmiges, vor allem auch weibliches Wirken zu neuen Harmonie-Himmeln getragen. Filigran aufgelöste akustische Gitarrenakkorde bestimmen weitestgehend das sanft fließende, nur selten harmonisch übermütige Instrumentalgeschehen, sanfter Bass und dezentes Klavier dienen als bereicherndes Beiwerk, aber es ist der wohlgesetzte, weichmelodiöse, vielfach aufgefächerte Gesang, der dieses Elf-Song-Werk trefflich in eine lange Reihe weiser Wurzelwerke stellt und gleichzeitig ebenso einzig wie zeitlos erscheinen lässt. Neben zehn Co-Compositionen, zu denen auch die beiden Sängerinnen hörbar beitrugen, gibt es mit Woodstock einen herrlich aufbereiteten akustischen Gruß an vergangene Tage. Crosby bleibt sich treu und ungebrochen kreativ. (cpa)


Dead Can Dance - Dionysus
LP/CD - EUR 24,95/15,95

Gleichzeitig vielseitig erdverbundenes und dennoch von gemeinen Grenzen und hergebrachter Songarchitektur völlig losgelöstes episches Werk, das mit einer wahren Armada an bekannten und unbekannten Instrumenten, Klängen und Stimmen die weltweite Vielfalt der Musik aufs tanzbarste erkundet. Auch mit seinem 2018er Opus gelingt es dem australischen Duo, sich von alltäglichen Strömungen und Strukturen zu lösen, um die eigene enorme Kreativität mit den musikalischen Mitteln aus aller Herren Länder in vielharmonischen Einklang zu bringen, und dabei mannigfache elektronische Klänge, grenzüberschreitende Instrumentaleinflüsse und globale Gesangskunst zu einer faszinierenden Einheit zu verschmelzen. Bei deutlicher Betonung beschwingend bewegender rhythmischer Elemente entsteht dabei eine pulsierend perkussives Panoptikum, das die Sinne auf allen Ebenen anspricht, und ebenso hypnotisiert, betört, nahezu unwiderstehlich zum Tanzen fordert, wie es die eingeschränkte, engstirnige Imagination mit meditativer Magie öffnet und befreit. Die wabernd wiegende Weltreise wird in zwei Epen gereicht, beide in Kapitel eingeteilt, wie es der Progressiv-Hörer seit den 70er Jahren kennt und schätzt, die zum Teil wellenartigen Entwicklung der sich über Minuten entfaltenden Klangkörper erinnert dabei zudem an Oldfield's Incantations, während der weltoffene Einsatz verschiedenster Instrumental- wie Vokal-Mittel an Peter Gabriel's Soundtrackphantasien gemahnt und der kunstvolle Keyboardeinsatz an den frühen Vangelis denken lässt. Und während uns Streicher bis nach Indien tragen, das Saitenwerk mit Balkan-Harmonien Hörgewohnheiten erweitert, geschickt gestreute Geräusche von weiter Steppe und dampfendem Dschungel künden, treibt uns das vielschichtige Schlagwerk quer über den Globus und reichen die vokalen Einflüsse von Bulgarien über Mali bis nach Südamerika.

Diese flirrend faszinierende Vielfalt in eine Welt des Wohlklangs zu verwandeln, ist eine Kunst, die den dezent düsteren Sound-Zauberern mit Dionysus beeindruckend gelungen ist. (cpa)


Alela Diane - The Pirate's Gospel
2-LP/2-CD - EUR 24,95/14,95

Gerade hat man noch ihr aktuelles Cusp-Album bestens im Ohr, da erreicht uns die frohe Botschaft, dass das nahezu mystische erste Alela-Album in einer erheblich erweiterten Fassung seine Wiedergeburt erlebt. Neben dem 2006er Diane-Debüt bietet der Reissue jetzt einen kompletten Bonustonträger mit zehn zusätzlichen Songs, auch Alternate Takes darunter, vorwiegend aber bislang unveröffentlichte Songs.


Dinosaur jr. - Ear Bleeding Country: The Best Of
2-CD - EUR 16,95

Remasterte und erheblich erweiterte/aktualisierte 2018er Cherry Red-Ausgabe der 2002 ausschließlich auf der anderen Seite des großen Teichs erschienenen Compilation, jetzt um eine zweite CD verlängert, die sich ganz dem seit 2002 erschienenen Material widmet; insgesamt 38 Tracks.


Thomas Dybdahl - All These Things
LP/CD - EUR 23,95/15,95

Der Norweger hatte einst ja auch zwei Alben bei Glitterhouse veröffentlicht, die ich in allerbester Erinnerung habe (sind leider längst vergriffen). Jahre später klingt er noch immer wunderbar soulful, was vor allem an dieser außergewöhnlichen Stimme liegt. Bittersüß, fast Falsett, erinnert mich immer ein bisschen an Marvin Gaye und Curtis Mayfield, aber auch an Tim Buckley und Terry Callier. Seine Songs sind reifer Pop - kein Roots-Sound, eher verspielt und luftig - aber doch überwiegend schlank inszeniert. Die Klangästhetik erinnert mich an Talk Talk, wo ja auch gerne klitzekleine Blues-, Folk-, Country und Soul-Fragmente auftauchen und wieder verschwinden. Hier sind das Steelguitars und analoge Keyboards, Cello und Mandoline, das Resultat ist letztlich mehr oder weniger Soul. Sparklehorse und Midnight Choir kommen mir in den Sinn, auch der gute Jeb Loy Nichols. Die überwiegend ruhige Musik erfährt eine opulente, nein delikate Inszenierung. Hier ist jeder Ton wohlgesetzt, die famose Produktion von Larry Klein (Joni Mitchell) betört kontinuierlich mit subtilen Sounddetails und sanftem Flow an reifen Songideen. Auf Dybdahls achtem Album tummeln sich dazu so illustre Musiker wie David Baerwald, Brian MacLeod, James Gadson (Herbie Hancock, Bill Withers, Paul McCartney), Dean Parks (Steely Dan, Paul Simon). (Joe Whirlypop)


Bob Dylan - More Blood, More Tracks: The Bootleg Series Vol. 14 
2-LP/CD/6-CD (+2 Bücher) - EUR 21,95/14,95/119,95

Die serienweise Archiv-Aufarbeitung des Meisters geht in die 14. Runde und bietet diesmal die Essenz aus den sechs Studiosessions, die später in das 1975er Blood On The Tracks-Album münden sollten. Während die weniger edlen Ausgaben elf der besten Tracks der 1974er New York Sessions vereinen, bieten die 6 CDs der DeLuxe-Box gleich sämtliches Material (neben den Songs der genannten sechs Sessions auch die remasterten Minneapolis-Tracks), begleitet von zwei Büchern, wovon das eine Reproduktion des legendären 57-seitigen handschriftliche Notebooks darstellt, mit dem man der Genese der Blood-Songtexte beiwohnen kann.


Marianne Faithfull - Negative Capability
LP/CD/DeLuxe-CD - EUR 24,95/14,95/17,95

Die große Dame des britischen Rock & Beyond-Wesens gibt sich erneut die Ehre und überrascht uns - mit gleichbleibender Güte. In gewachsener Gelassenheit, von ungekünstelter Größe kündend und mit ungebrochen brüchiger Stimme füllt sie ihre vom bewegten Leben geprägten, wehen und wehmütigen Weisen, bettet ihren von Erfahrungen gezeichneten, unter die Haut kratzenden Gesang in von Rob Ellis und Warren Ellis meisterlich angerichtete, vorwiegend akustisch gehaltene Arrangements, die bei aller durschimmernder Klarheit klangraumfüllend wirken. Piano und akustische Gitarren bestimmen die getragenen, naturnah ausgeschmückten Tongemälde, die - je nach Co-Komponist - die zum Teil deutlichen Handschriften von Nick Cave, Ed Harcourt oder Mark Lanegan erkennen lassen, und auch demenentsprechend mal streicher-intensiv schmeichlerischer, mal E-Gitarren-betont bedrohlicher klingen. Nur selten wird die gemächlich-gelassene Geschwindigkeit dieser (un)friedlichen Flussfahrt angezogen, aber mal unterschwellige, mal aufbrausende Strömungen lassen das Wohlbehagen nie Überhand gewinnen, dafür ist die hier gelebte Gefühlswelt zu ernst. Zwischen den großartig geratenen neuen Original-Songs hat Marianne zwei sich auch durch akustische Arrangements nahtlos einfügende Grüße an die eigene Vergangenheit erlaubt, und so sorgen As Tears Go By und It's All Over Now, Baby Blue für leises Lächeln bei langjährigen Faithfull-Freunden. Bleibend bedeutsamer Besuch einer großen Dame. (cpa)


Marianne Faithfull - Come And Stay With Me: The UK 45s 1964-1969
CD - EUR 16,95

Ace-üblich meisterlich zusammengestellte, klanglich einfühlsam aufgearbeitete Mono-Original-Fassungen der A- & B-Seiten der zehn UK-Singles, die Faithfull, unter der Produktion von u.a. Andrew Loog Oldham, Mike Leander, Tony Calder und Mick Jagger, in den Jahren 1964 bis 1969 für die Decca aufnahm, bereichert um die Stücke der Go Away From My World-EP. Die 22-Song-Kollektion (incl. u.a. As Tears Go By, Greensleeves, Blowin' In The Wind, House Of The Rising Sun, This Little Bird, Et Maintenant, Summer Nights, Yesterday, Something Better, Sister Morphine) wird begleitet von einem Wort- & Bilder-reichen 24-Seiten-Booklet.


John Grant - Love Is Magic
2-LP (+MP3)/CD - EUR 24,95/14,95

Für den Akustik-Puristen und treuen Jünger früherer Grant-Inkarnationen zunächst verstörende, bei eingehender Beschäftigung aber lohnender, ja bereichernder Kreativ-Klangkosmos, den der Americana-Folk-Anhänger ohne des Meisters Hand & Stimme wohl nie betreten würde. Das 2018er 10-Song-Werk dieses einzigartig eigensinnigen Vokal-Wohlklang-Querkopfes ist - trotz so manch akustischem Instrumentenbeitrags auf Gitarre und Klavier - bis an den überschäumten Rand mit synthetischen Schallquellen gefüllt, Keyboards, analoge Synthesizer und programmierte Ton-Schöpfungen füllen den Raum, in der Grant's unvergleichlich markant-mächtige, sonor-schmeichelnde Stimme ganz nach Belieben das Zauber-Zepter schwingt. Diese mitunter verwirrende, nach dem ersten Ruck aber die Tore zu neuen Wohlklangwelten aufstoßende Klang-Artistik und - Ästhetik geleitet uns quer durch die elektronischen Jahrzehnte von den barock-verspielten Carlos-Anfängen über Greenslade's Solo-Keyboardkaskaden, 80's Wave-Wogen, tanztreibender Gary Numan-Klangkühle, Jan Hammer-Soundtracks und spätromantischen Queen-Gefühlsgroßtaten bis hin zu deftigen Disco- und feisten Funk-Tupfern, auf jeden Fall erschafft Grant hier einen prachtvoll programmierten Palast, der in den krönenden, ohrenbetörenden, oft mehrstimmigen Gesangsharmonien gipfelt. Zwischen kunstvoll aufgefächertem Synthesizer-Filigranwerk und deutlich definierten Computer-Beats, zwischen ergreifend großen Gesten und verspielten Sound-Zickereien, gibt die Czars-Stimme mal den durchgedrehten Derwisch, mal den versponnenen Mad Hatter, den großen Charmeur und verzaubernden Zeremonienmeister, dessen Stimme nichts von ihrer einstigen Magie verloren hat und die uns Klang-Ignoranten beherzt und rhythmisch betont in eine neues, unbedingt entdeckenswertes Reich leitet und begleitet. (cpa)

Der Solo-Backkatalog, je 1-CD, zu Sonderpreisen:
John Grant - The Queen Of Denmark 7,95
John Grant - Pale Green Ghosts 7,95
John Grant - Grey Tickles, Black Pressure 7,95
John Grant - John Grant & The BBC Philharmonic Orchestra Live 2-CD 7,95


Greta Van Fleet - Anthem Of The Peaceful Army
LP/CD - EUR 23,95/16,95

Für mich letztes Jahr das Highlight im Classic Rock-Sektor: eine blutjunge Band mit einem ersten halben Album (es war aus Singles und EPs zusammengebastelt). Jetzt kommt endlich das eigentliche Debütwerk, zurecht bei einem Majorlabel. Denn die Musik hat ebenfalls Größe und Potential für eine Riesenkarriere. Wobei ich jetzt nicht wirklich weiß, wie Greta Van Fleet bei jungen Menschen ankommen. Die Alten sind jedenfalls begeistert, denn hier findet das Beste aus den klassischen 70ern absolut mühelos zusammen. Rock pur eben, auferstanden aus der Asche von Led Zeppelin, Bad Company, Lynyrd Skynrd, Grand Funk Railroad. Bluesig & heavy, satter Boogierock mit Slideguitar, Orgel und sogar Mellotron - sogar kleine folkige Inserts gibt es. Die Band kommt aus dem Hinterland von Michigan, drei der vier knapp dem Teenagerdasein entwachsenen Mitglieder sind Brüder. Sänger Josh Kiszka (eine Greta gibt es nicht in der Band) könnte der Enkel von Robert Plant sein, diese stimmliche Ähnlichkeit ist schon extrem frappierend. Wobei dieses Album nicht mehr ganz so deutlich nach Led Zep klingt wie noch die ersten Songs. Oder vielleicht nicht nur. Die Gitarren sind Blues- und Southern-Rock, selbst das Cover-Artwork hat den Vibe reinster 1971er-Atmosphäre. Genau so muss Vintage Rock klingen und sich anfühlen. (Joe Whirlypop)


Micah P. Hinson And The Musicians Of The Apocalypse - When I Shoot At You With Arrows, I Will Shoot To Destroy You
LP (+MP3)/CD - EUR 21,95/15,95

Langer Bandname, langer Albumtitel, teils lange Songs. Der kauzige Micah P. Hinson hat auch diesmal wieder die (innere) Ruhe weg und beglückt uns überwiegend mit Downtempo-Songs von ebenso karger wie erhabener Machart. Folk Noir an der Grenze zum Gospel. Das intensive Werk wurde in nur 24 Stunden in Texas aufgenommen, es klingt aber teils eher nach hinterwäldlerischen Appalachen. Hinsons raue Stimme spiegelt sein dramatisches Leben: Drogen und Alkohol hat er überlebt, auf kaputte Weise ist er gottesfürchtig geblieben, was sich in Texten und Musik widerspiegelt. Sein rudimentärer Country-Folk klingt teils wie ein Will Oldham mit verwitterter, pastoraler Männerstimmer auf Pilgerschaft. Oft nur mit karger Akustikgitarre begleitet, dann aber auch wieder aufwallend, mit noisigen Gitarrenwänden und schlaffem Twang. Aber auch mal Orgel und Glockenspiel zu flotterem Tempo. Die Zielrichtung scheint mir eine sehr persönliche, introvertierte Version von typisch amerikanischem Hinterwäldler-Gospel zu sein. Musikalisch ist das ein einnehmend persönlicher Trip mit knarzigen Songminiaturen, die verwandte Künstler wie JJ Cale als epischen Großmeister dastehen lassen. Wobei das neunminütige Finale "The Skulls Of Christ" mit Orgel, Slide, Feedback und Stimmeinspielungen dann doch eine statische Gospel-Klangwucht entwickelt. Erhaben-sakraler Roots-Sound. (Joe Whirlypop)


Kinks - The Kinks Are The Village Green Preservation Society (50th Anniversary Edition)
LP/CD/2-CD/Box-Set - EUR 21,95/9,95/13,95/119,95

Eines dieser Markstein-Alben, die man bereits in zwei- bis fünffacher Version daheim sein eigen nennen darf, erlebt jetzt seine vierformatige Wiederbelebung anlässlich des Goldenen Jubiläums der Werkentstehung. Während die beiden Einfach-Ausgaben dabei die 2018er Remasterfassung des Original-Opus bieten, bringt es die erfreulich günstige DeLuxe-Doppel-CD mit allerhand Boni auf satte 48 Songs. Die Tracks der Super Deluxe-Box mit ihren 5 CDs, einer Doppel-LP, einer Einfach-LP, drei 7"-Singles, einem Buch und weiteren Memorabilien sind kaum noch zählbar.


Moody Blues - In Search Of The Lost Chord (rem.)
LP/CD/3-CD+2-DVD - EUR 27,95/16,95/47,95

Dem Lauf der Jahre gehorchend erhält jetzt auch das 1968er Werk der magnifizenten Moodies die Ehre der aufwertenden Aufarbeitung zum goldenen Jubiläum. Während die LP die frisch remasterte Fassung des dritten Werks bietet, findet sich auf der Einfach-CD-Ausgabe eine neue 2018er Stereo-Abmischung des Originalalbums. Die sacklimitierte Super-DeLuxe-Version schließlich bietet in ansprechend wertiger Aufmachung neben dem ursprünglichen Epos noch allerhand an zum Teil unveröffentlichtem Bonusbeiwerk, BBC-Aufnahmen (incl. Peel-Sessions, Top Gear- und Afternoon Pop Show-Material), Single-A- & B-Seiten und derlei rare Dinge mehr; eine Audio-DVD mit diversen Album-Mischformen und eine weitere DVD mit zumeist bislang unveröffentlichtem Video-Material incl. zahlreicher internationaler Fernsehauftritte.


Doug Paisley - Starter Home
LP/CD - EUR 16,95/14,95

18er des kanadischen Singer-Songwriters (Justin Vernon: "A Hero Of Mine"), nach fast 5 Jahren Pause seine 4. LP. Eine ganz exquisite! Sanfter feinsinniger beglückender, in einem Fall anfangs schon kontemplativer (dort aber später ganz leicht angerockter eine Spur hymnischer) Songwriter-Folk (-Pop). Mehrfach auch zart getupfter so ruhiger wie ausdrucksstarker optimal reduzierter Alt. Country (einfach wunderbar, jeweils!), oder eine Art melodisch tolle gleichzeitig zeitgenössische wie 70er-basierte Americana, die auf höchst angenehme Weise ein wenig schläfrig wirkt, oder auch ein bischen positiv-melancholisch. Zwischendurch mal eher klassischer einfühlsamer tiefenentspannter Songwriter-Pop (in 70s-Tradition). Selbst an Guy Clark mußte ich ein, zwei Mal denken. Ein komplett homogenes/in sich geschlossenes Werk von enormer songwriterischer Güte und Geschmackssicherheit (selbst kurze melodische Synth-Tupfer passen sich klasse ein), rund und schlüssig arrangiert inkl. famoser Feinheiten, ob Saiten (klar mehr akustische als elektrische Gitarre, selten zudem Pedal Steel, Dobro), (E-) Piano und Orgel oder (sporadisch) Flöte, Streicher - neben seiner in sich ruhenden sehr schönen einfach kongenialen Stimme. Irgendwie aufregende oder gar aggressivere Töne sucht man vergebens, allenfalls wird ausnahmsweise eine flottere Gangart eingelegt. Einzelne Highlight herauszuheben, macht wenig Sinn, der Großteil der Songs hätte das verdient. Eine glatte klare Empfehlung! (dvd)


Mott The Hoople - Mental Train: The Island Years 1969-1971 (ltd.)
6-CD - EUR 43,95

Reichhaltig ausgestattete, dennoch (oder grad drum) extrem limitierte Schaffensquerschau der anscheinend recht produktiven Island-Jahre der frühen Mott The Hoople; bietet volle 89 Stücke, neben den kompletten remasterten Alben Mott The Hoople (1969), Mad Shadows (1970), Wildlife (1970) und Brain Capers (1971) gibt's dabei jede Menge Alternativ-Versionen, Single-Tracks, Demo-Aufnahmen, Different Takes, BBC Sessions, exklusive Songs und eine 12-Track-CD mit Konzertaufnahmen (Fairfield Hall, Croydon, UK/1970 und BBC Radio 1 In Concert/1971).


Amber Rubarth - Wildflowers In The Graveyard
LP (+DLC)/CD - EUR 17,95/14,95

Was sich hier so leise-sanft als Verneigung vor der rein akustischen Strahlkraft des klassischen Singer-Songwriter-Stoffs so lieblich und unwiderstehlich ins Ohr schmeichelt, entpuppt sich bei weiterem, wiederholtem und vor allem intensiverem Hören als ein vielfarbig schillernder Folk-Schmetterling, der seine vielschichtigen Flügel nur dem aufmerksamen Betrachter offenbart. Denn wenn die zartbesaitete Sanfttönerin beginnt, ihre bezaubernd natürliche Stimme mal mädchenhaft charmant wie die frühe Suzanne Vega, mal dezent lakonisch-gelassen wie die junge Lucinda Williams, ein- und zweistimmig unter die Haut und ins Herz zu tragen, scheinen ihr zunächst die Paul Simon-gleich dezent aufgelösten Akustik-Gitarren-Akkorde als schmückendes Klangkleid vollauf zu genügen, zumal sie diese gekonnt zelebrierte Verneigung vor dem klassischen New York Folk auch meisterlich beherrscht. Aber während ihr betörender Gesang wahre Worte in Hörgang und Hirn geleitet, wächst leise, zurückhaltend, mitunter fast unbemerkt, mehr und mehr instrumentales Bei- & Blattwerk an die Schall-Seite der beruhigend fließend fingergepickten Akkorde, gesellen sich Banjo, Bass, Mellotron, Glockenspiel, E-Gitarre und (gestreicheltes) Schlagwerk hinzu, sich zu einem luftig-leicht schimmernden, klangblütenprächtigen Ganzen vereinend. Aber egal ob in solistisch-akustischer Reinheit, in vielstimmiger Harmonie-Seligkeit oder in nahezu nostalgisch arrangierten Band-Besetzungs-Grüßen an die seligen Tage des 60's Singer-Songwriter-Folk-Pop - Ambers Weisen und Wirkung leben vor allem von ihrer ungekünstelt berührenden, innere Ruhe verströmenden, Herz und Hirn gleichermaßen betörenden Stimme, die diesen neun melodiereichen Weisen ihren ganz eigenen, bleibenden Reiz verleihen. (cpa)


Sowas Von Egal - German Synth Wave Underground 1980-1985 / Various Artists
LP/CD - EUR 17,95/15,95

Was der historische Underground alles zu bieten hat: hier kompiliert das Bureau B-Label in Kollaboration mit DJs und Sammlern der Hamburger Party-Reihe Damaged Goods Obskures aus dem deutschen Synthie-Popschaffen, das es in der ersten Hälfte der 80er nicht in die Charts geschafft hat. Man erinnert sich: NDW hat mit schlagerseliger Albernheit einiges kaputt gemacht, es gab aber auch immer ernsthafte Versuche einer neuen Popmusik mit einfachen Produktionsmitteln, sprich Billig-Synthies und Beatbox. Eher von (Post-) Punk als von NDW inspiriert. Kombiniert mit deutschen Texten, oft gnadenlos dadaesk, entstand damals ein neues Genre mit beherztem DIY-Ethos. Mutmaßlich geprägt von den Erfolgen so guter Bands wie Ideal, Rheingold oder auch DAF geht es hier um undergroundigen deutschen Popsound. Trashig, aber durchaus auch gefällig auf den Spuren von Chartstoppern wie Alphaville und Camouflage. Mit zeittypischen Casio- und E-Drums-Sounds (selten auch Gitarren), tanzbar, upliftend, teils richtig hypnotisch und manchmal auch recht lo-fi (aber alles komplett neu gemastert). Die oft nur in Kleinstauflagen produzierten Originale werden heute zu grotesken Preisen gehandelt - hier kann man den Synth Wave der 80er jetzt auch als geschichtsbewusster Normalverbraucher wiederentdecken: Rares und Vergessenes von Bands wie Der Moderne Man, Hoffnung & Psyche, Schwellköper, Pension Stammheim und auch von Matthias Schuster (Geisterfahrer). (Joe Whirlypop)


Sun Kil Moon - This Is My Diner (ltd.)
2-CD - EUR 14,95

Die limitierte Ausgabe des Ende 2017 mit musikalischen Partnern und Gästen wie Tony Scherr, Jim White, Scott McPherson, Ben Boye, Ramon Fermin, Chris Connolly und Jordan Cook realisierten Studioalbums bietet neben episch angelegten Originalsongs von bis zu 14 Minuten Länge auch eine Zweit-CD mit z.T. illustren Cover-Versionen wie Rock'n'Roll Singer (AC/DC), Chapter 87 Of He (John Connolly) und Come On Get Happy (The Partridge Family).


Wargirl - Wargirl
LP (+DLC) - EUR 17,95

Nach der gelungenen "Arbolita"-EP jetzt das Debütalbum der Band aus Long Beach. Das Genre ist postpunkiger Dance-Rock mit coolen Girl-Vocals, letztlich aber ziemlich stiloffen. Mit geradem Beat und hypnotischer Bassline, teils auch fett funky. Gerne mit Extra-Percussion, irgendwo zwischen ESG, Luscious Jackson und Tom Tom Club. Bandchef Matt Wignall hat auch schon Cold War Kids produziert, hier klingt er aber kantiger, tanzbarer. Punkfunkig, mit Groove, auch mal in gekonntem Reggae-Format. Sängerin Samantha Parks ist die Tochter von James Lafayette Parks, Chef der 70s-Funk-Band Bull & The Matadors. Allzu soulig klingt sie aber nicht, dafür aber frech, charismatisch und dynamisch. Auch der mächtige Bass wird von einer Frau (Tamara Raye) bedient, was wiederum an Tom Tom Club (bzw. Talking Heads) erinnert. Die Herren in der Band spielen Drums und Percussion, bleibt noch die funky Gitarre für Wignall. Als Vorbilder nennt dieser Clash und War (ebenfalls aus Long Beach), vielleicht wurde auch der Bandname davon inspiriert. Halt nein, der wurde vom Cover-Artwork des Reggae-Klassikers "War Ina Babylon" von Max Romeo (eine klassische Lee Scratch Perry-Produktion) geklaut - auch eine überzeugende Referenz. Postpunkdisco mit Funk-Verwurzelung, dank der präsenten afrokaribischen Percussion aber letztlich Neuland erforschend. Sehr gute und erfrischende Platte. (Joe Whirlypop)


Demnächst in diesem Theater...

09.11.
DBUK - Songs One Through Sixteen
J Mascis - Elastic Days
Beatles - The Beatles (White Album) 2-LP, 3-CD, 4-LP, 6-CD+BluRay
Jimi Hendrix Experience - Electric Ladyland (50th Anniversary Edition)
Wave Pictures - Look Inside Your Heart
Fofoulah - Daega Rek
Dan Mangan - More Or Less
Bröselmaschine - It Was 50 Years Ago Today
Jon Spencer - Sings The Spencer Hits
Fleet Foxes - First Collection 2006-2009
Charles Bradley - Black Velvet
Laura Jane Grace & The Devouring Mothers - Bought To Rot
Liela Moss - My Name Is Safe In Your Mouth
Muse - Simulation Theory
Ruby Throat - Stone Dress

16.11.
Larkin Poe - Venom & Faith
Jess Klein - Back To My Green
Rob Moir - Solo Record
Ryley Walker - The Lillywhite Sessions
Mark Knopfler - Down The Road Wherever
Rolling Stones - Beggars Banquet 50th Anniversary
Rolling Stones - Voodoo Lounge Uncut
Kendel Carson - Lost Tapes Of Suzanna Hamilton with The Calgary Sessions
Kendl Winter - Stumbler's Business
ClickClickDecker - Am Arsch Der Kleinen Aufmerksamkeiten
Kate Bush - remastered, Einzel-CDs & Box
Mumford & Sons - Delta
Irmin Schmidt - 5 Klavierstücke

23.11.
Calexico - Black Light (20th Anniversary Edition)
Jacco Gardner - Somnium
Ad Vanderveen - I Was Hank Williams

30.11.
The Creek Dippers - Golden State Locket (ltd. Vinyl-Box)
Wovenhand - Early Wovenhand (ltd. Vinyl-Box)
Beth Hart - Live At The Royal Albert Hall
Long Ryders - Two Fisted Tales (rem.& exp.) 3-CD
Long Ryders - The State Of The Union (rem.& exp.) 3-CD Orango - Evergreens

07.12.
AnnenMayKantereit - Schlagschatten

18.01.2019
Deerhunter - Why Hasn't Everything Already Disappeared

25.01.2019
Pascow - Jade


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

BIRTH OF JOY
birthofjoy.com
13.11.2018 DE - Dresden - Chemiefabriek
14.11.2018 DE - Jena - Kulturbahnhof
15.11.2018 DE - Dortmund - Piano
20.11.2018 FR - Bethune - Festival Haute Frequence
22.11.2018 DE - Osnabrück - Westwerk
23.11.2018 DE - Frankfurt/M - Nachtleben
24.11.2018 FR - Mulhouse - Le Noumatrouff
29.11.2018 DE - Berlin - Cassiopeia
30.11.2018 DE - Munster - Rare Guitar
01.12.2018 NL - Enschede - Metropool
08.12.2018 NL - Eindhoven - Come As You Are Festival @ Effenaar
13.12.2018 NL - Deventer - Burgerweeshuis
15.12.2018 NL - Leiden - Gebr de Nobel
18.12.2018 FR - Rennes - Ubu
20.12.2018 NL - Leeuwarden - Neushoorn
21.12.2018 NL - Bergen Op Zoom - Gebouw T
22.12.2018 NL - Dordrecht - Bibelot
27.12.2018 NL - Venlo - Grenswerk
28.12.2018 NL - Arnhem - LuxorLive
29.12.2018 NL - Uden - De Pul
03.01.2019 NL - Amsterdam - Paradiso

DIE NERVEN
dienerven
02.11.18 AT - Linz Ahoi Pop Festival
03.11.18 AT - Wien Wuk Europavox Festival
17.02.2019 DE - Freiburg - Waldsee
18.02.2019 DE - Karlsruhe - Kohi
19.02.2019 DE - Mainz - Schon Schön
20.02.2019 DE - Essen - Zeche Carl
21.02.2019 DE - Bielefeld - Forum
22.02.2019 DE - Kiel - Kieler Schaubude
23.02.2019 DK - Copenhagen - Loppen
24.02.2019 DE - Rostock - Mau Club
27.02.2019 DE - Berlin - SO36
28.02.2019 DE - Nürnberg - Z-Bau
01.03.2019 DE - München - Münchner Kammerspiele
02.03.2019 DE - Passau - Passau Zauberberg

SCOTT MATTHEW
scottmatthew.com
02.11.2018 PT - Braga - Misty Fest
04.11.2018 PT - Lisbon - Misty Fest
06.11.2018 IT - Rom - Largo
07.11.2018 IT - Ferrara - Sala Estense
08.11.2018 IT - Montepradone (AP) - Centro Pacetti
10.11.2018 IT - Seregno (MI) - Tambourine
13.11.2018 ES - Madrid - Nuevo Teatro Alcalá
16.11.2018 ES - Caratgena - Nuevo Teatro Circo
19.11.2018 DE - München - Kammerspiele
20.11.2018 UK - London - The Islington
21.11.2018 UK - Liverpool
22.11.2018 UK - London - The Islington

MARK OLSON
markolsonmusic
13.11.2018 BE - Overpelt - Palethe Theatre
14.11.2018 NL - Helmond - Cafe Lokaal42
16.11.2018 NL - Wervershoof - Cafe van Wervershoof
17.11.2018 NL - Rotterdam - Theatre Walhalla
18.11.2018 NL - Amsterdam - Q Factory
22.11.2018 ES - BARCELONA - ala Rocksound
24.11.2018 ES - Alicante - Kiosco Miramar Playa
24.11.2018 ES - Cox - Sala TNT Blues
25.11.2018 ES - Pedreguer - La Musical
25.11.2018 ES - Castellón - Sala Veneno Stereo
27.11.2018 ES - Madrid - Sala Cafe Berlin
28.11.2018 ES - Pamplona - Sala Nebula
29.11.2018 ES - San Sebastian - Sala Kutxa Kultur Kluba
30.11.2018 ES - Logroño - Sala Stereo
02.12.2018 ES - Santander - Sala Los Picos

DAVID EUGENE EDWARDS & ALEXANDER HACKE - RISHA
edwardshackerisha.com
02.11.2018 CH - Zürich - Bogen F
03.11.2018 IT - Milam - Sound Music Club
04.11.2018 IT - Ravenna - Bronson Club
06.11.2018 HR - Zagreb - Tvornica Kulture
07.11.2018 HU - Budapest - A38
08.11.2018 AT - Wien - Flex
09.11.2018 PL - Ars Cameralis Festival
11.11.2018 UK - London - Oslo

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
09.11.2018 CH - Lyss - Kufa
16.11.2018 CH - Zug - Chollerhalle
17.11.2018 CH - Lyss - Kufa
24.11.2018 CH - Winterthur - Bloom
30.11.2018 CH - 8X15 SRF
01.12.2018 CH - Brugg - Salzhaus
06.12.2018 CH - Bern - Gaskessel
07.12.2018 CH - Herisau - Casino Herisau
08.12.2018 CH - Davos - Songbird
16.12.2018 CH - Churr - Werkstatt
21.12.2018 CH - Zürich - Mehrspur
22.12.2018 CH - Hochdorf - Braui
08.01.2019 DE - Freiburg - Jazzhaus
09.01.2019 DE - Würzburg - Cairo
10.01.2019 DE - Karlsruhe - Substage Café
11.01.2019 DE - Köln - Stereo Wonderland
12.01.2019 DE - Düsseldorf - The Tube
13.01.2019 DE - Langenberg - KGB
15.01.2019 DE - Hannover - Lux
19.01.2019 DE - Bremen - Zollkantine
20.01.2019 DE - Hamburg - Nochtwache
22.01.2019 DE - Mainz - Schon Schön
23.01.2019 DE - Berlin - Musik & Frieden
24.01.2019 DE - Lübeck - Riders Café
25.01.2019 DE - Magdeburg - Moritzhof
26.01.2019 DE - Osnabrück - Kleine Freiheit
27.01.2019 DE - Darmstadt - Pädagog Theater
29.01.2019 DE - Dresden - Ostpol
31.01.2019 AT - Wien - Rhiz
01.02.2019 AT - Lembach - Musikclub
02.02.2019 DE - Nürnberg - Club Stereo
03.02.2019 DE - München - Backstage Club
04.02.2019 DE - Reutlingen - franz K.
05.02.2019 DE - Ansbach - Kammerspiele
06.02.2019 DE - Leipzig - Moritzbastei
07.02.2019 DE - Erfurt - Museumskeller
08.02.2019 DE - Ludwigshafen - Das Haus


Alle guten Wünsche für ein wohlverdientes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. November 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang