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LABEL/5134: Warner Music Klassik News - 13. September 2019 (Warner)


Warner Music Klassik-Newsletter - 13. September 2019


Elsa Dreisig und das Quatuor Arod mit The Mathilde Album

Kammermusik als Dokument eines Ehedramas: Das ist das Thema des neuen Albums des Quatuor Arod mit Musik aus dem Schönberg-Umkreis des frühen 20. Jahrhunderts. In nur zwei Tracks präsent, die aber den Brennpunkt des Ganzen darstellen, ist der Sopran-Shootingstar Elsa Dreisig, die neben ihrer Opernkarriere als neue Stimme nach und nach eine originelle Diskografie entwickelt. Mit Miroirs lenkte sie den Blick auf große Frauengestalten der Oper, The Mathilde Album kann man durchaus als Fortsetzung dieses Projekts sehen: Es geht um die Frau hinter Arnold Schönberg - dem großen Pionier der musikalischen Moderne.

VÖ: 4. Oktober 2019 - CD 0190295425524
auch digital erhältlich


Lucienne Renaudin Vary als Mademoiselle in New York:

Wenn die junge Französin Lucienne Renaudin Vary ihr Instrument an die Lippen setzt, wird die 1999 an der Loire geborene Virtuosin zur Sängerin - und das mit einem Repertoire, das weit über die engen Grenzen der Klassik hinausreicht. Auf ihr international hochgelobtes Album The Voice of the Trumpet, das sie mit nur achtzehn Jahren vorlegte, folgt nun Mademoiselle in New York: eine musikalische Reise über den Atlantik mit vielschichtigen Bezügen zwischen der USA und Renaudin Varys Heimat.

VÖ: 4. Oktober 2019 - CD 0190295407100
auch digital erhältlich


Emmanuelle Haïm dirgiert Händel live in Lille: Rodelinda mit Jeanine de Bique und Jakub Józef Orlinski

Kaum sind die Begeisterungsstürme über das 2018 erschienene Händel-Duettalbum verklungen, da legt die Emmanuelle Haïm mit ihrem Ensemble Le Concert d'Astrée mit einem weiteren Highlight aus der Feder des großen Barockmeisters nach: Die Produktion der Oper Rodelinda aus Lille vom Herbst 2018 besticht nicht nur durch eine absolute Top-Besetzung - sie geht auch in der Inszenierung originelle Wege. Der Regisseur Jean Bellorini zeigt das wendungsreiche Intrigenspiel rund um die lombardische Königin aus Sicht einer stummen (!) Figur, die so zum Protagonisten wird.

VÖ: 25. Oktober 2019 - 2 DVDs 0190295420321, Blu-Ray 0190295419882


Gewinner OPUS KLASSIK 2019

Die Gewinnerinnen und Gewinner für den OPUS KLASSIK 2019 stehen fest. Wir gratulieren allen ganz herzlich zu dieser Auszeichnung. Am 13. Oktober findet die OPUS KLASSIK-Gala in Berlin statt - natürlich wie gewohnt mit Übertragung im ZDF.

Joyce DiDonato: Sängerin des Jahres

"Oper für alle!" Joyce DiDonato begeistert als vielfältige Mezzosopranistin. Sie gilt international als eine der charismatischsten und künstlerisch abwechslungsreichsten Künstlerinnen unserer Zeit, die nicht nur mit technischer Brillanz, sondern auch mit emotionaler Ausdruckskraft überzeugt. Sie steht dabei nicht nur als unglaubliche Künstlerin auf der Bühne, sondern engagiert sich darüber hinaus für diverse soziale Projekte wie 2017 bei einem Musikvermittlungsprojekt im Hochsicherheitsgefängnis "Sing Sing".

Jakub Józef Orlinski: Solistische Einspielung Gesang (Anima Sacra)

Der Shooting-Star entdeckte sein Talent für den klassischen Gesang durch einen Zufall. Bis vor ein paar Jahren war der charismatische Sänger noch Breakdancer. Heute ist er mehr auf Opernbühnen zu sehen als auf dem Asphalt und begeistert mit seiner außergewöhnlichen Stimme die Klassikwelt. Er selbst bezeichnet sich als "Lebensreisender", dem das Unterwegssein in der Welt immer neue Energie verleiht. Und sein Debüt-Album ANIMA SACRA ist die Solistische Einspielung (Gesang) des Jahres!

Anneleen Lenaerts: Klassik ohne Grenzen

Dass Anneleen Lenaerts die Harfe für sich entdeckte, war eher Zufall - doch schnell mussten die Eltern der damals 9-jährigen ein neues Auto kaufen, um das unhandliche Instrument zu den diversen Konzerten und Wettbewerben transportieren zu können. Das hat sich gelohnt: zwischen 1997 und 2010 konnte sie ganze 23 Preise gewinnen und im Alter von 23 Jahren wurde sie schließlich - als erst 8. Frau in der Geschichte des Orchesters - bei den Wiener Philharmonikern aufgenommen. Heute zählt sie zu den führenden Harfenistinnen, ob in der Orchesterposition, als Solistin oder als Kammermusikerin - auf ihrem ausgezeichneten Album widmet sie sich Nino Rota.

Emmanuel Pahud: Instrumentalist des Jahres (Flöte)

Emmanuel Pahud beweist eine immense Repertoire-Bandbreite - Telemann und Jazz, Ravel und Mozart, Bach und Prokofieff gehören zu seinem vielfältigen Programm. Wichtig ist ihm "sich wie ein Chamäleon den Farben der Musik oder den Vorstellungen des Komponisten anzupassen". Bereits im Alter von 22 Jahren begann er als jüngstes Mitglied bei den Berliner Philharmonikern als Solo-Flötist und feiert seitdem große Erfolge. Neben seiner Orchestertätigkeit ist Pahud regelmäßig als Solist und Kammermusiker unterwegs. Auf dem ausgezeichneten Album zeigt er, wie viel Spannung und Farbe das Solo-Repertoire für sein Instrument besitzt!

Emőke Baráth: Nachwuchssängerin des Jahres

Die junge ungarische Sopranistin Emőke Baráth eroberte mit ihrem Erato Debüt-Album die deutsche Musikwelt. Auf internationaler Ebene legt sie eine steile Konzert- und Opernkarriere hin und widmet sich neben Werken von Mozart, Mahler oder Mendelssohn den umfangreichen Kompositionen der Barockmusik. Das Programm des Albums mit Werken aus dem barocken venezianischen Opernrepertoire würdigt Barbara Strozzi (1619 -1677) - die erste Komponistin überhaupt, die unter ihrem eigenen Namen Werke veröffentlichte und damit in der Musikszene ihrer Zeit auch kommerziell erfolgreich war.

John Adams: Opereinspielung 20./21. Jahrhundert (Dr Atomic)

Komponist, Dirigent, kreativer Vordenker - einer der größten der amerikanischen Musikwelt. John Adams entwickelt fortwährend das Genre des Postminimalismus weiter und feiert seit den 80er Jahren große Erfolge. Mit Dr. Atomic ist Adams eine der bedeutendsten Opern des beginnenden 21. Jahrhunderts gelungen - das findet auch die OPUS KLASSIK-Jury.

Opera Rara: Operneinspielung 19. Jahrhundert (Semiramide)

"Eine Oper muss nicht schwach sein, um vergessen zu werden." Sir Mark Elder entdeckt die verschollenen Opern und belebt sie wieder. Für das Label Opera Rara findet er die Besten der unbekannten Stücke und präsentiert sie dem Publikum auf eine ganz neue Art. Semiramide, Rossinis letzte große italienische Oper, erklang vorher nie vollständig und erlebte durch Elder eine wirklich komplette Gesamtaufnahme.

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Quelle:
Warner Music Group Germany Holding GmbH
Alter Wandrahm 14 · 20457 Hamburg
Tel: 040/30 339-0 · Fax: 040/30 339-333
Internet: www.warnermusic.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2019

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