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AUSLAND/9124: Aus aller Welt - 16.07.2019 (SB)


MELDUNGEN


Türkei setzt umstrittene Gasbohrungen im Mittelmeer fort

Im Gasstreit zwischen der Türkei und Zypern hat die EU am Montag Strafmaßnahmen gegen Ankara beschlossen. So sollen EU-Gelder für die Türkei gekürzt sowie Spitzengespräche bis auf weiteres ausgesetzt werden. Die Türkei zeigt sich davon völlig unbeeindruckt und setzt die umstrittenen Erkundungsbohrungen im östlichen Mittelmeer fort. Die Sanktionen seien nicht ernstzunehmen, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu bei einem Besuch in Skopje. Er verwies darauf, daß die EU die Türkei bei der Migrationsfrage oder anderen Themen brauche und er daher nicht mit einer Umsetzung der Strafmaßnahmen rechne. Seit der Entdeckung großer Erdgasvorkommen vor der Küste der Mittelmeerinsel kommt es zu Konflikten um den Zugang zu den Ressourcen. Nach Ansicht der zyprischen Regierung verstößt die Türkei mit den Bohrungen gegen internationales Recht. Laut Ankara finden die Bohraktivitäten ausschließlich in der eigenen, von den Vereinten Nationen 2004 registrierten Wirtschaftszone statt.

16. Juli 2019


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