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AUSLAND/9274: Aus aller Welt - 04.01.2020 (SB)


MELDUNGEN


USA und Rußland gegen türkische Militärintervention in Libyen

Das türkische Parlament hat mit großer Mehrheit einer möglichen Militärintervention in dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland Libyen zugestimmt. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte mehrfach angekündigt, Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch im Kampf gegen die Kräfte des Generals Khalifa Haftar zu helfen. Die USA und Rußland warnen die Türkei unterdessen vor einer Einmischung in den Konflikt. Das würde die Lage in Libyen nur verkomplizieren, verlautete aus dem Weißen Haus in Washington. Der Chef des Außenausschusses im russischen Parlament, Leonid Sluzki, sprach von einer alarmierenden Entscheidung des türkischen Parlaments. Der Agentur Interfax sagte Sluzki, daß Rußland weiterhin eine diplomatische Lösung anstrebe. In Libyen ringen zwei Exekutivbehörden um die Macht: die von den Vereinten Nationen unterstützte Regierung unter Premierminister Fajis al-Sarradsch in Tripolis und die im Osten des Landes sitzende Übergangsregierung von Abdullah al-Thani sowie das gewählte Parlament, das von der sogenannten Libyschen Nationalen Armee unter Führung von Haftar unterstützt wird.

4. Januar 2020


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