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AUSLAND/8242: Aus aller Welt - 28.08.2019 (SB)


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Maltas Behörden lassen Versorgung von Bootsflüchtlingen zu

Vor Malta liegt das Rettungsschiff Eleonore der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline mit rund 100 Menschen an Bord, die am Montag in letzter Sekunde auf hoher See vor der libyschen Küste von einem sinkenden Schlauchboot gerettet worden sind. Das Schiff darf weder in Malta noch in Italien anlegen. Italiens Innenminister untersagte der Eleonore die Einfahrt in italienische Gewässer. Die rund 20 Meter lange Eleonore ist für die Aufnahme so vieler Menschen nicht ausgelegt. Die maltesischen Behörden haben allerdings erlaubt, daß per Schiff Trinkwasser und Lebensmittel zur Eleonore gebracht werden. Der Kapitän des Rettungsschiffs, Steier, berichtete der Valetta Times unter anderem, die Menschen an Bord seien unterernährt und dehydriert. Unter den Geretteten befänden sich 30 Minderjährige, davon 15 unbegleitete Kinder. Mission Lifeline appellierte angesichts der Situation an die Regierung in Valetta, schnell eine Lösung zu suchen. Die Bundesregierung hat laut Auswärtigem Amt in der Angelegenheit die EU-Kommission kontaktiert und ist bereit, eine größere Anzahl der Bootsflüchtlinge in Deutschland aufzunehmen.

28. August 2019


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