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AUSLAND/8297: Aus aller Welt - 23.10.2019 (SB)


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Elf Millionen Menschen in Nordkorea unterernährt

Der Uno-Sonderberichterstatter für Nordkorea, Ojea Quintana, hat am Dienstag (Ortszeit) in New York der Uno-Generalversammlung berichtet, daß in der Volksrepublik mit elf Millionen Menschen fast die Hälfte der Bevölkerung unter Mangelernährung leidet. Quintanas Erkenntnissen zufolge bekommen schätzungsweise 140.000 Kinder in Nordkorea nicht genug zu essen. 30.000 von ihnen sind einem erhöhten Todesrisiko ausgesetzt. Quintana machte für den Lebensmittelmangel die Wirtschafts- und Agrarpolitik der Regierung in Pjöngjang, das Klima und den geringen Anteil an Ackerfläche in Nordkorea, Naturkatastrophen sowie die internationalen Wirtschaftssanktionen gegen die Volksrepublik verantwortlich. Die Bauern können weder auf moderne landwirtschaftliche Technologien noch ausreichend Düngemittel zurückgreifen. Das öffentliche Verteilungssystem für Lebensmittel, Planwirtschaft und das Verbot privatwirtschaftlicher Landwirtschaft verschärfen die Ernährungskrise. Im vergangenen Jahr wurden nach einer Hitzewelle mit folgendem Starkregen und Überschwemmungen bei einem Taifun eine halbe Million Tonnen weniger als die erwarteten fünfeinhalb Millionen Tonnen geerntet.

23. Oktober 2019


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