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AGRAR/095: Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Tierwohllabel


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 27. Februar 2012

Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Tierwohllabel


Zur heute veröffentlichten Forsa- Studie zu einem Tierwohllabel erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:

Obwohl die große Mehrheit der Menschen in Deutschland ein Label für tiergerechte Haltungsformen will, ist Verbraucherministerin Aigner nach wie vor nicht bereit zu handeln. Die Forsa-Umfrage zeigt, dass drei Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher sich beim Einkauf tierischer Produkte nicht ausreichend informiert fühlen. Frau Aigner muss die Verbraucherinnen und Verbraucher endlich in die Lage versetzen, selbst zu entscheiden, welche Produkte sie kaufen wollen. Wir fordern seit langem ein Tierschutzlabel, das ähnlich der Eier-Kennzeichnung Aufschluss über die Haltungsform gibt.

Die Industrie hat den Bedarf bereits erkannt und Verbraucherministerin Aigner mit eigenen Tierwohllabels überholt. Die ewig Gestrigen in Industrie und Regierungskoalition befürchten zu Recht, dass bei einer flächendeckenden Einführung eines Tierwohllabel s Produkte mit dem gesetzlichen Standard in den Regalen bleiben.

Denn die Forsa-Umfrage zeigt auch, dass etwa 90 Prozent der Bevölkerung erkannt haben, dass Tierhaltung in Deutschland nicht per se tierschutzgerecht ist. Völlig zu Recht werden mehr Platz und Auslauf gefordert. Frau Aigner sollte das Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher endlich nutzen und die Mindeststandards in der Tierhaltung auf ein akzeptables Niveau anheben. Wir werden uns weiterhin für die Einführung einer klaren Kennzeichnung artgerechter Haltungsverfahren in Form eines Tierschutzlabels einsetzen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN


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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. Februar 2012, Nr. 0163
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Februar 2012