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AUSSEN/1441: Solidarität mit den Flüchtlingen in Syrien und dem Irak


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 26. November 2014

Solidarität mit den Flüchtlingen in Syrien und dem Irak

Sondersitzung mit führenden Kirchenvertretern



Führende Vertreter der syrischen Kirchen haben auf einer Sondersitzung der AG Menschenrechte und humanitäre Hilfe und des Stephanuskreises über die Situation der Christen in Syrien und dem Irak berichtet. Dazu erklären die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach, und der Vorsitzende des Stephanuskreises, Heribert Hirte:

"Unsere Gesprächspartner um die syrisch-orthodoxen Erzbischöfe Mor Nicodemus Daoud Sharaf aus Mossul und Mor Dionysios Jean Kawak aus Damaskus haben uns von den Vertreibungen der Minderheiten durch das Terrornetzwerk 'Islamischer Staat? im Nordirak und von der Gewalt gegen die Christen in Syrien berichtet. Ihnen zufolge wird der bevorstehende Winter die humanitäre Situation noch einmal verschärfen, da vor allem im Irak noch immer Tausende Flüchtlinge in Zelten und damit nicht winterfest untergebracht seien.

Wir unterstützen die Kirchen in Syrien und im Irak mit Nachdruck weiterhin bei ihrem Einsatz für Flüchtlinge aller Religionen und Konfessionen. Wir werden uns bei der Bundesregierung für zusätzliche zeitnahe humanitäre Hilfsmaßnahmen einsetzen. Dabei wollen wir auch die kirchlichen Hilfsorganisationen und Hilfswerke in Deutschland verstärkt einbinden. Es gilt, mit vereinten Kräften die Folgen der Kriege zu lindern und solidarisch an der Seite der Flüchtlinge zu stehen.

Den Schwerpunkt unserer Hilfe werden wir dabei auch im kommenden Jahr auf die betroffene Krisenregion selbst legen, um dem Wunsch vieler Flüchtlinge nach einer möglichst heimatnahen Unterbringung und einer Rückkehrperspektive zu entsprechen. Gerade mit Blick auf die verfolgten religiösen Minderheiten in Syrien und im Irak müssen wir bei der Suche nach einer Konfliktlösung immer eine Zukunftsperspektive und das Heimatrecht der Flüchtlinge einfordern - auch wenn die konkrete Umsetzung für die Menschen nach dem Trauma der gewaltsamen Vertreibung nicht leicht werden wird."

Hintergrund:
Die Universität Konstanz hatte vom 21. bis zum 23. November eine Konferenz über die Lage der aramäischsprachigen Gemeinschaft in Syrien und im Irak veranstaltet. Für diese außergewöhnliche interkonfessionelle Veranstaltung konnten die höchsten Vertreter der syrischen Kirchen aus Mossul, Bagdad und Damaskus gewonnen werden. Zu den Gästen gehörten u.a. der Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche, S.H. Moran Mor Ignatius Afrem II., der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche, S.B. Mar Louis Raphaël I. Sako, sowie der Bischof der Heiligen Apostolischen und Katholischen Assyrischen Kirche des Ostens in Europa, S.E. Mar Odisho Oraham. Im Anschluss an die Tagung reiste eine hochrangige Delegation zu politischen Gesprächen in verschiedenen Bundesministerien und dem Deutschen Bundestag nach Berlin.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. November 2014