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AUSSEN/1623: Union beantragt Anhörung im Sportausschuss zum Staatsdoping in Russland


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 14. Dezember 2016

Union beantragt Anhörung im Sportausschuss zum Staatsdoping in Russland

IOC und Russland sollen Konsequenzen aus dem McLaren-Report erklären


Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat den Abschlussbericht zum Staatsdoping in Russland vorgelegt. Die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag hat dazu am heutigen Mittwoch eine Anhörung beantragt. Dazu erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger:

"Das staatliche organisierte Dopingsystem in Russland ist beispiellos und zutiefst zu verurteilen. Die im McLaren-Bericht vorgelegten Beweise sind erdrückend und offenbaren ein erschreckendes Ausmaß an Manipulation. Das vom russischen Staat gelenkte Staatsdoping untergräbt die Werte des Sports und führt die Idee von einem fairen Wettbewerb im internationalen Sport ad absurdum.

Deshalb beantragt die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag eine Anhörung zu den zu ziehenden Konsequenzen aus dem McLaren-Report. Das Internationale Olympische Committeé (IOC) und Russland müssen erklären, wie sie den internationalen Wettbewerb retten und die Integrität wiederherstellen wollen.

Die beim IOC eingerichteten Kommissionen zur Auswertung des McLaren-Reports müssen jetzt zu schnellen Ergebnissen und harten Sanktionen kommen. Auch wird im Zweifel der Internationale Sportgerichtshof (CAS) zügig eingeschaltet werden müssen.

Bis auf weiteres muss Russland von den kommenden Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea ausgeschlossen werden. Zudem muss das IOC selbst die Verantwortung für eine Sperre übernehmen und darf diese nicht wieder an die internationalen Sportfachverbände abschieben. Weiterhin gilt es, die Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) mit neuen Handlungsrechten auszustatten und weitere Reformschritte zu unternehmen."

Hintergrund:
Am letzten Freitag hat die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) den Abschlussbericht zum Staatsdoping in Russland vorgelegt. Der WADA-Sonderermittler, Richard McLaren, legte neben dem Bericht mehr als 1200 Seiten Beweise vor, wonach zwischen 2011 und 2015 offensichtlich mehr als 1000 russische Sportler in das staatliche Dopingsystem verwickelt waren. Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London waren hiernach 15 russische Medaillengewinner gedopt.

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Dezember 2016

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