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INNEN/2621: Konzept der Bundestiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist weiterer Meilenstein


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 29. August 2012

Konzept der Bundestiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ist weiterer Meilenstein

Zentrales Gedenkvorhaben der Bundesregierung



Der Stiftungsrat der Bundestiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hat die Konzeption der geplanten Dauerausstellung einstimmig verabschiedet und in fünf Sprachen gleichzeitig veröffentlicht. Dazu erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig:

"Die Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung hat mit dem einstimmigen Beschluss des Stiftungsrates einen weiteren und wesentlichen Meilenstein zur Verwirklichung des Dokumentationszentrums gesetzt.

Das Konzept, welches auf dem bereits vorgelegten Eckpunktepapier beruht, wurde in den Gremien der Stiftung - Stiftungsrat und Wissenschaftlicher Beirat - intensiv behandelt und stellt nun eine tragende Grundlage für das zentrale Gedenkvorhaben der Bundesregierung dar.

In dem Dokumentationszentrum wird erstmals die Thematik von Flucht und Vertreibung mit Beginn im 19. Jahrhundert und im Kontext beider Weltkriege sowie der europäischen Dimension bis in die Gegenwart umfassend dargestellt und analysiert werden.

In Bezug auf die Vertreibungen im 20. Jahrhundert wird konstatiert, dass früheres Unrecht, auch wenn es noch so groß war, keine rechtliche oder moralische Legitimation für neues Unrecht schafft.

Beide Gremien haben bekräftigt, dass Flucht, Vertreibung und Integration der Deutschen den Schwerpunkt der Ausstellung bilden. Ferner ist ein Raum der Stille geplant, zu dem die Kirchenvertreter im Stiftungsrat einen Vorschlag erarbeiten werden, damit auch Angehörige ihrer an unbekanntem Ort verstorbenen Familienmitglieder gedenken können.

Die gleichzeitige Veröffentlichung der Konzeption in Englisch, Französisch, Polnisch und Tschechisch unterstreicht nochmals den internationalen Aspekt von Flucht und Vertreibung. Sie verhindert, dass fehlerhafte Übersetzungen zu der falschen Interpretation führen, hier werde Geschichte umgeschrieben oder der Zweite Weltkrieg neu ausgelegt.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, im Stiftungsrat vertreten durch die Abgeordneten Klaus Brähmig und Stephan Mayer, veranstaltet am 15. Oktober zu der Thematik einen ganztägigen Kongress, auf dem das neue Konzept der Stiftung vorgestellt und diskutiert werden wird."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. August 2012